„Quinquereme“ – Versionsunterschied

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Version vom 30. August 2006, 23:52 Uhr

Eine Quinquereme (lateinisch quinqueremis [navis], von quinque = ‚fünf‘ und remus = ‚Riemen‘) oder Pentere (griechisch) ist ein antikes Ruderkriegsschiff, bei dem jeweils fünf Ruderer eine Einheit bildeten.

Datei:Pentere.PNG
Vorstellung einer Pentere nach Graser

Auf wie viele Ebenen die Ruderer verteilt waren, ist in der Forschung umstritten, da die Angaben der antiken Autoren und bildliche Darstellungen in dieser Hinsicht zu knapp sind. Heute ist man sicher, dass es keine Riemenschiffe mit mehr als drei Ebenen gab. Ein Riemenschiff mit fünf Ebenen übereinander, wie der Entwurf von Graser zeigte, ist faktisch unfahrbar. Die Synchronisation der Ruderebenen ist unmöglich. Vermutlich hatten die meisten „Fünfruderer“ drei Ebenen wie die Trireme, wobei zwei Riemen doppelt besetzt waren; es sind aber auch Quinqueremen mit nur einer oder zwei Ruderebenen denkbar.

Quinqueremen wurden wahrscheinlich zuerst im 4. Jahrhundert v. Chr. von den Karthagern oder Dionysios I. von Syrakus entwickelt. In den hellenistischen Monarchien entstanden noch größere Schiffstypen mit sechs, zehn oder noch mehr Ruderern pro Einheit, die aber nie in größerer Zahl verwendet wurden.

„Fünfruderer“ waren (von einzelnen Flaggschiffen abgesehen) die größten Kriegsschiffe der Karthager und wurden auch in den Punischen Kriegen benutzt.

Auch die Römer bauten Quinqueremen, zuerst nach karthagischem Vorbild.

Die Bezeichnung eines solchen Schiffes als Galeere sollte vermieden werden. Diese Bezeichnung ist eigentlich nur für die Ruderkriegsschiffe vom späten Mittelalter bis ins 18. Jh. hinein korrekt.

Siehe auch: Liste von Schiffstypen

Literatur

J. S. Morrison, J. F. Coates: Greek and Roman oared warships. Oxford, Oxbow Books 1996. ISBN 0-900188-07-4