„Karneid“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Karneid wird in der Imbreviatur des Bozner Notars [[Jakob Haas]] von 1242 als „Curneit“ ersturkundlich genannt.<ref>[[Hans von Voltelini]], [[Franz Huter]]: ''Die Südtiroler Notariats-Imbreviaturen des 13. Jahrhunderts.'' Teil 2 (Acta Tirolensia 4). Wagner: Innsbruck 1951, Nr. 98.</ref> Die moderne Namensform „Karneyd“ ist 1477 urkundlich bezeugt.<ref>{{Literatur| Autor=[[Hannes Obermair]]| Titel=Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500| Band=Band 2| Verlag=Stadtgemeinde Bozen| Ort= Bozen| Jahr=2008| Seiten=167, Nr. 1178| ISBN=978-88-901870-1-8}}</ref> Etymologisch ist der Örtlichkeitsname auf {{laS|*cornetum|de=[[Kornelkirsche|Kornelkirschbäume]]}}.<ref>{{Literatur |Autor=[[Peter Anreiter]] |Titel=Frühromanische Kollektiva auf *-ēdu (< lat. (*) -ētum) und ihre onymische Verwertung im mittleren Alpenbogen |BandReihe=Namenskundliche Ausätze |Verlag=Praesens |Datum=03/2020 |Seiten=7}}</ref>
Karneid wird in der Imbreviatur des Bozner Notars [[Jakob Haas]] von 1242 als „Curneit“ ersturkundlich genannt.<ref>[[Hans von Voltelini]], [[Franz Huter]]: ''Die Südtiroler Notariats-Imbreviaturen des 13. Jahrhunderts.'' Teil 2 (Acta Tirolensia 4). Wagner: Innsbruck 1951, Nr. 98.</ref> Die moderne Namensform „Karneyd“ ist 1477 urkundlich bezeugt.<ref>{{Literatur| Autor=[[Hannes Obermair]]| Titel=Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500| Band=Band 2| Verlag=Stadtgemeinde Bozen| Ort= Bozen| Jahr=2008| Seiten=167, Nr. 1178| ISBN=978-88-901870-1-8}}</ref> Etymologisch ist der Örtlichkeitsname auf {{laS|*cornetum|de=[[Kornelkirsche|Kornelkirschbäume]]}} zurückzuführen.<ref>{{Literatur |Autor=[[Peter Anreiter]] |Titel=Frühromanische Kollektiva auf *-ēdu (< lat. (*) -ētum) und ihre onymische Verwertung im mittleren Alpenbogen |BandReihe=Namenskundliche Ausätze |Verlag=Praesens |Datum=03/2020 |Seiten=7}}</ref>


== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==

Version vom 2. Mai 2021, 15:52 Uhr

Karneid
(ital.:Cornedo all'Isarco)
Wappen
Wappen von Karneid
Wappen von Karneid
Karte
Staat: Italien
Region: Trentino-Südtirol
Provinz: Bozen – Südtirol
Bezirksgemeinschaft: Salten-Schlern
Einwohner:
(VZ 2011/31.12.2022)
3.314/3.433
Sprachgruppen:
(laut Volkszählung 2011)
89,03 % deutsch
10,64 % italienisch
0,33 % ladinisch
Koordinaten 46° 28′ N, 11° 28′ OKoordinaten: 46° 28′ N, 11° 28′ O
Meereshöhe: 283–1680 m s.l.m. (Zentrum: 300 m s.l.m.)
Fläche: 40,4 km²
Dauersiedlungsraum: 8,2 km²
Fraktionen: Blumau, Breien, Gummer, Kardaun, Karneid, Steinegg
Nachbargemeinden: Bozen, Deutschnofen, Ritten, Tiers, Völs am Schlern, Welschnofen
Partnerschaft mit: Oberperfuss
Postleitzahl: 39053
Vorwahl: 0471
ISTAT-Nummer: 021023
Steuernummer: 80013950219
Bürgermeister (2020): Albin Kofler (SVP)

Karneid ([karˈnaɪ̯t]; italienisch Cornedo all'Isarco) ist eine italienische Gemeinde im Südtiroler Eisacktal in der Nähe von Bozen mit 3433 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Benannt ist sie nach dem alten Landgericht Karneid mit Sitz auf Burg Karneid. Das Rathaus der Gemeinde befindet sich in der Fraktion Kardaun.

Geographie

Blick auf die Ortschaft Karneid, im Hintergrund der Schlern

Das Gemeindegebiet von Karneid umfasst im Wesentlichen den Karneider Berg, einen der Rosengartengruppe der Dolomiten westlich vorgelagerten mittelgebirgigen Höhenzug, der auf drei Seiten vom unteren Eisacktal, vom Eggental und vom Tierser Tal begrenzt wird. In den Tallagen folgen die Gemeindegrenzen weitgehend den Wasserläufen von Eisack, Eggentaler Bach und Tierser Bach, im Osten endet das Gemeindegebiet an den Kuppen des Gummerer Eggs und Sambergs.

Das Rathaus und weitere öffentliche Einrichtungen befinden sich in der Fraktion Kardaun im Eisacktal im äußersten Nordwesten der Gemeinde. Das Dorf liegt auf 300 m Höhe am Ausgang des Eggentals in direkter Nachbarschaft zur Südtiroler Landeshauptstadt Bozen. Ebenfalls im Eisacktal befinden sich in erhöhter Hanglage auf 500 m die kleine Ortschaft Karneid sowie weiter östlich auf 330 m am Ausgang des Tierser Tals Blumau. Der weitgehend bewaldete Höhenzug des Karneider Bergs bietet den beiden Dörfern Steinegg (auf 800 m hoch über Blumau) und Gummer (auf 1100 m im Bereich des Eggentals) Platz. Die sechste und kleinste Fraktion bilden schließlich die auf der orographisch linken Seite des Tierser Tals gelegenen Höfe von Breien.

Geschichte

Karneid wird in der Imbreviatur des Bozner Notars Jakob Haas von 1242 als „Curneit“ ersturkundlich genannt.[1] Die moderne Namensform „Karneyd“ ist 1477 urkundlich bezeugt.[2] Etymologisch ist der Örtlichkeitsname auf lateinisch *cornetum Kornelkirschbäume zurückzuführen.[3]

Sehenswürdigkeiten

Steinegger Erdpyramiden

Politik

Bürgermeister seit 1952:[5]

  • Peter Falser: 1952–1956
  • Franz Lantschner: 1956–1964
  • Franz Mock: 1964–1969
  • Alois Zelger: 1969–1974
  • Hans Mahlknecht: 1974–2000
  • Albin Kofler: 2000–2015
  • Martina Lantschner: 2015–2020
  • Albin Kofler: seit 2020
Schloss Karneid

Bildung

In der Gemeinde gibt es Bildungseinrichtungen für die deutsche Sprachgruppe. Kindergärten findet man in Blumau, Gummer, Kardaun und Steinegg. Grundschulen bestehen in Blumau, Gummer, Kardaun, Karneid und Steinegg. Die einzige Mittelschule der Gemeinde ist in Blumau angesiedelt.

Persönlichkeiten

  • Andreas Resch (* 29. Oktober 1934 in Steinegg), Theologe, Psychologe und Paranormologe
  • Gerda Weißensteiner (* 3. Januar 1969 in Bozen), Rodlerin und Bobfahrerin (lebt in Steinegg)
  • Ulli Mair (* 11. September 1974 in Bozen), Landtagsabgeordnete der Freiheitlichen
  • Katja Schroffenegger (* 28. April 1991), Fußballspielerin

Literatur

  • Irmgard Lantschner: Die Gemeinde Karneid. Hrsg. vom Verein für Kultur und Heimatpflege Karneid, Karneid 2000.
  • Frieda Resch: Die Flurnamen in der Gemeinde Karneid. Karneid, Gemeindeverwaltung 2007.
Commons: Karneid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hans von Voltelini, Franz Huter: Die Südtiroler Notariats-Imbreviaturen des 13. Jahrhunderts. Teil 2 (Acta Tirolensia 4). Wagner: Innsbruck 1951, Nr. 98.
  2. Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 2. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2008, ISBN 978-88-901870-1-8, S. 167, Nr. 1178.
  3. Peter Anreiter: Frühromanische Kollektiva auf *-ēdu (< lat. (*) -ētum) und ihre onymische Verwertung im mittleren Alpenbogen. Praesens, 03/2020, S. 7.
  4. Planetarium Südtirol Alto Adige. Website des Planetariums. Abgerufen am 4. August 2013.
  5. Die Bürgermeister der Gemeinden Südtirols seit 1952. (PDF; 15 MB) In: Festschrift 50 Jahre Südtiroler Gemeindeverband 1954–2004. Südtiroler Gemeindenverband, S. 139–159, abgerufen am 16. November 2015.