„Rhomberg Gruppe“ – Versionsunterschied
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Die Bregenzer Familie Rhomberg stammt ursprünglich aus [[Dornbirn]].<ref>https://vorarlberg.orf.at/v2/radio/stories/2800737/</ref> 1886 wurde das Bauunternehmen von Otto Rhomberg gegründet. 1892 stieg dessen Bruder, Baumeister Cornelius Rhomberg, ein. In den ersten Jahren wurden überwiegend Wohn- und Geschäftsbauten in der Bregenzer Innenstadt umgesetzt. Erst ab 1900 gelangten Großprojekte (Ausbau des Bregenzer Hafens, Bezirkshauptmannschaft Bregenz, [[Herz-Jesu-Kirche (Bregenz)|Herz-Jesu-Kirche]]) zur Ausführung. Nach dem frühen Tod Cornelius Rhombergs im Jahr 1912 wurde das Baugeschäft zunächst stillgelegt – das beträchtliche Vermögen ging in den folgenden Jahren als Zwangs-Kriegsanleihe verloren. |
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Im Alter von 27 Jahren gründete Cornelius’ Sohn Walter Rhomberg im Oktober 1938 das heute noch bestehende Unternehmen unter dem Namen „Walter Rhomberg, Baumeister“ neu. Schon nach kurzer Zeit ergaben sich größere Projekte (Umbau des ehemaligen Strandhotels in Lochau zur [[Zollschule]], Energiebauten der [[Vorarlberger Illwerke]] etc.). Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] errichtete der Betrieb „Walter Rhomberg Baumeister“ außerdem Luftschutzanlagen für die Zivilbevölkerung sowie Stollen für Industriebetriebe. |
Im Alter von 27 Jahren gründete Cornelius’ Sohn Walter Rhomberg im Oktober 1938 das heute noch bestehende Unternehmen unter dem Namen „Walter Rhomberg, Baumeister“ neu. Schon nach kurzer Zeit ergaben sich größere Projekte (Umbau des ehemaligen Strandhotels in Lochau zur [[Zollschule]], Energiebauten der [[Vorarlberger Illwerke]] etc.). Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] errichtete der Betrieb „Walter Rhomberg Baumeister“ außerdem Luftschutzanlagen für die Zivilbevölkerung sowie Stollen für Industriebetriebe. |
Version vom 6. Februar 2022, 22:28 Uhr
Rhomberg Gruppe
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1886[1] |
Sitz | Bregenz, Österreich |
Leitung | Hubert Rhomberg, Ernst Thurnher[2] |
Mitarbeiterzahl | 3400 |
Umsatz | 811 Mio. EUR (2020/21)[3] |
Branche | Bauunternehmen |
Website | www.rhomberg.com |
Die Rhomberg Gruppe ist ein international agierendes Bauunternehmen in Familienbesitz. Die Unternehmensgruppe ist spezialisiert auf die Bereiche Bau, Ressourcen sowie Bahntechnik. Der Name Rhomberg geht auf den Gründer Cornelius Rhomberg zurück, der den Grundstein für die Unternehmensgruppe bereits 1886 legte. Geschäftsführer sind heute Hubert Rhomberg und Ernst Thurnher.[2]
Der Stammsitz der Rhomberg Gruppe befindet sich seit Gründung in Bregenz, Österreich.
Geschichte
Die Bregenzer Familie Rhomberg stammt ursprünglich aus Dornbirn.[4] 1886 wurde das Bauunternehmen von Otto Rhomberg gegründet. 1892 stieg dessen Bruder, Baumeister Cornelius Rhomberg, ein. In den ersten Jahren wurden überwiegend Wohn- und Geschäftsbauten in der Bregenzer Innenstadt umgesetzt. Erst ab 1900 gelangten Großprojekte (Ausbau des Bregenzer Hafens, Bezirkshauptmannschaft Bregenz, Herz-Jesu-Kirche) zur Ausführung. Nach dem frühen Tod Cornelius Rhombergs im Jahr 1912 wurde das Baugeschäft zunächst stillgelegt – das beträchtliche Vermögen ging in den folgenden Jahren als Zwangs-Kriegsanleihe verloren.
Im Alter von 27 Jahren gründete Cornelius’ Sohn Walter Rhomberg im Oktober 1938 das heute noch bestehende Unternehmen unter dem Namen „Walter Rhomberg, Baumeister“ neu. Schon nach kurzer Zeit ergaben sich größere Projekte (Umbau des ehemaligen Strandhotels in Lochau zur Zollschule, Energiebauten der Vorarlberger Illwerke etc.). Während des Zweiten Weltkrieges errichtete der Betrieb „Walter Rhomberg Baumeister“ außerdem Luftschutzanlagen für die Zivilbevölkerung sowie Stollen für Industriebetriebe.
In der Nachkriegszeit profitierte das Unternehmen vom Wiederaufbau und dem darauf folgenden Wirtschaftsboom der 1950er- bis 70er-Jahre (Industriebauten von Benger und Elektra Bregenz, Bau des Kornmarkttheaters, des Festspielhauses und des Kunsthauses in Bregenz, des Seehallenbades, der Nationalbank, der Pipeline am Ufer des Bodensees). Bereits in den 1960er-Jahren erfolgte der Einstieg in den Gleis- und Straßenbau (Rheintalautobahn, ab 1970 Neubau Güterbahnhof Wolfurt).
1972 wurde Walter-Heinz Rhomberg einzelzeichnungsberechtigter Geschäftsführer der Firma „Walter Rhomberg Baumeister“. Er erweiterte das Unternehmen in den Jahren bis 1999 stark (Gründung Goldbeck-Rhomberg GmbH, Beteiligung und später vollständiger Erwerb Bahnbau Wels GmbH, Gründung Express Beton GmbH & Co KG, Gründung MIGU Asphaltbau GmbH, Niederlassung in der Schweiz, Einstieg ins Bauträgergeschäft).
Sein Sohn Hubert Rhomberg stieg 1999 in das Familienunternehmen ein und übernahm ab 2002 die Geschäftsleitung, die er bis heute innehat. Unter seiner Führung wurde besonders der Sektor Bahntechnik – auch international – ausgebaut (Umsetzung der festen Fahrbahn bei den Strecken Wolfgrubentunnel, Arlbergtunnel, ICE-Strecke Köln-Rhein-Main, Bahntechnik Lötschbergtunnel, Neubaustrecke Mattstetten-Rothrist)[5]. 2012 schloss sich die Rhomberg Rail Holding mit dem Schweizer Unternehmen Sersa (eine Abkürzung für „Soudage électrique des rails S.A.“) zu einem 50:50-Joint Venture zusammen.[6]
Im Sektor Bau wurden Innovationen im Bereich der Energieeffizienz und Ressourcenschonung entwickelt und umgesetzt (z. B. CO2-neutrales Hybrid-Holzhochhaus).[7]
Die Rhomberg Gruppe beschäftigt mit Tochterfirmen insgesamt rund 3400 Mitarbeiter und ist in verschiedenen Geschäftsfeldern sowie an mehreren Standorten tätig.
Geschäftsfelder
Die Geschäftsfelder der Rhomberg Gruppe umfassen Bau und Ressourcen sowie Bahntechnik.
Im Bereich „Bau und Ressourcen“ umfasst das Leistungsspektrum Facility Management, Projektentwicklung, Wohnbau, Total- und Generalunternehmer, Systembau, Bauservice, Hoch- und Tiefbau, Parkmanagement, Immobilien & Recycling, Rohstoffe, Baustoffaufbereitung, Asphalt, Beton, Energieerzeugung und Energiecontracting.
Im Bahnbau umfasst das Leistungsspektrum die Feste Fahrbahn, Gleisbau und -erneuerung, Gleisinstandhaltung, Sanierung von Eisenbahntunneln, elektrotechnische und elektromechanische Ausrüstung, Bahnstromversorgung, Kommunikationstechnik, Sicherheits- und Zutrittssysteme, System- und Messtechnik sowie Design, Beratung, Planung und Logistikdienstleistungen.[8]
Mit IVES bietet Rhomberg auch ein eigenes Feste-Fahrbahn-System an.
Standorte
Österreich
- Rhomberg Bau GmbH, Bregenz
- Rhomberg Bau GmbH, Wien
- Rhomberg Sersa Rail Group, Bregenz
- Rhomberg Bahntechnik GmbH, Bregenz
- Rhomberg Steinbruch Gesellschaft m.b.H. & Co OG, Bregenz
- Rhomberg Recycling GmbH, Bregenz
- vplus GmbH, Dornbirn
- Rhomberg Gleisbau GmbH, Bregenz
- RTE Technologie GmbH/Rhomberg Rail Consult, Salzburg
- RKsafetec GmbH, Bregenz
- Bahnbau Wels GmbH/Bittner Bahn- und Gleisbau GmbH, Wels
- Rhomberg Fahrleitungsbau GmbH, Wiener Neudorf
Schweiz
- Rhomberg Bau AG, St. Gallen
- Rhomberg Sersa Rail Group, Zürich
- Rhomberg Bau AG, Bern/Worblaufen
- Rhomberg Bau AG, Niederlenz
- Rhomberg Bau AG, Chur
- Sersa Group AG, Zürich, Burgdorf, Cazis, Lumino, Brig, Rümlang und Tolochenaz
- Sersa Technik AG, Villmergen
- Sersa Maschineller Gleisbau AG, Effretikon, Hinwil, Weinfelden und Chur
Deutschland
- Rhomberg Bahntechnik GmbH, Essen
- Rhomberg Bau GmbH, Lindau
- Rhomberg Sersa Deutschland GmbH, Berlin, Halle (Saale), Dresden, Spremberg, Mühlacker
- SIT – Schienenschweiss- und Isoliertechnik Rostock GmbH, Rostock
- Metrico GmbH, Mühlacker
- BBW Deutschland GmbH, Kahla
- JumboTec GmbH, Spremberg und Beuna
- Rhomberg Sersa Vossloh GmbH, Föhren (bei Trier)[9]
UK
- Rhomberg Rail UK Ltd., London
- Rhomberg Sersa Rail UK Ltd., York
Irland
- Rhomberg Sersa Ireland Ltd., Kildare
Australien
- Rhomberg Rail Australia Pty Ltd., Sydney
Kanada
- Rhomberg Sersa North America, Mallorytown.
Auszeichnungen
- 2020: Auszeichnung "Vorarlbergs erfolgreichstes Familienunternehmen" in der Kategorie über 300 Mitarbeiter[10]
- 2020/21: Auszeichnung "familienfreundlicher Betrieb" des Landes Vorarlberg[11]
- 2018/19: Auszeichnung "familienfreundlicher Betrieb" des Landes Vorarlberg[12]
- 2015: TRIGOS-Award für ganzheitliches CSR-Engagement[13]
- 2014/2015: Auszeichnung "familienfreundlicher Betrieb" des Landes Vorarlberg[14]
- 2010/2011: Zukunftspreis der Landeshauptstadt Bregenz[15]
- 2008/2009: Zukunftspreis der Landeshauptstadt Bregenz[16]
- 2007: Vorarlberger Holzbaupreis, Kategorie Mischbauweisen.[17]
- 2007: Auszeichnung "familienfreundlicher Betrieb" des Landes Vorarlberg[18]
- 2007: Zukunftspreis der Landeshauptstadt Bregenz[19]
- 2006: Mobilitätspreis des VCÖ Verkehrsclub Österreich (1. Platz)[20]
Sonstiges
Im Januar 2015 begründete die Rhomberg Gruppe zusammen mit neun anderen Vorarlberger Unternehmen das „Klimaneutralitätsbündnis 2025“ mit dem Ziel, ihre gesamten Aktivitäten bis zum Jahr 2025 zu 100 Prozent klimaneutral zu gestalten.[21]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte - Über uns. Webseite der Rhomberg Gruppe.
- ↑ a b Rhomberg Gruppe ( des vom 8. November 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Rhomberg Gruppe konnte Vorjahresumsatz steigern (8. September 2021)
- ↑ https://vorarlberg.orf.at/v2/radio/stories/2800737/
- ↑ Rhomberggruppe wächst munter weiter ( vom 13. September 2011 im Internet Archive), in Wirtschaftsblatt vom 30. Juni 2011.
- ↑ Zusammenschluss Sersa und Rhomberg auf tagesanzeiger.ch, 17. September 2012. Abgerufen am 3. Februar 2021.
- ↑ Judith Kronberg: CO2-neutrales Holzhybridhaus. Auf cleanenergyproject.de vom 7. Juli 2011. Abgerufen am 3. Februar 2021.
- ↑ Rhomberg Sersa Rail Group. Offizielle Webseite.
- ↑ Rhomberg Sersa vossloh. Offizielle Webseite.
- ↑ Erfolgreichstes Familienunternehmen. Abgerufen am 10. Dezember 2020.
- ↑ Land Vorarlberg - Presse. Abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ Land Vorarlberg - Presse. Abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ TRIGOS Österreich 2015: Sechs heimische Betriebe für verantwortungsvolles Wirtschaften ausgezeichnet. Abgerufen am 3. Februar 2021.
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 17. Juni 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , auf vorarlberg.at am 16. Januar 2014, S. 20.
- ↑ Heute ein Preis für morgen: Zukunftspreis der Stadt Bregenz für LifeCycle-Tower, auf eco-world.de am 10. März 2011. Abgerufen am 3. Februar 2021.
- ↑ ringstrassenbahn.at. Offizielle Website vom 27. Januar 2009. Abgerufen am 3. Februar 2021.
- ↑ holzbau-kunst.at ( des vom 2. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. am 1. Oktober 2007.
- ↑ Landespressestelle des Landes Vorarlberg OTS-Presseaussendung vom 4. Oktober 2007. Abgerufen am 3. Februar 2021.
- ↑ Zukunftspreis geht an innovative Wohnprojekte, in Vorarlberger Nachrichten vom Dezember 2006. Abgerufen am 3. Februar 2021.
- ↑ Rhomberg gewinnt österreichischen Mobilitätspreis, in Wirtschaftszeit vom 5. Oktober 2006.
- ↑ Vorarlberger Unternehmen gründen Klimaneutralitätsbündnis auf Vorarlberg online vom 9. Januar 2015. Abgerufen am 3. Februar 2021.
Koordinaten: 47° 29′ 43,1″ N, 9° 43′ 47,6″ O