„Käsekrainer“ – Versionsunterschied
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Im April 2012 kündigte [[Slowenien]] an, die Herkunftsbezeichnung „Krainer“ (nach der slowenischen geographischen Bezeichnung [[Krain]]) auf EU-Ebene schützen zu lassen. Dies schien eine Umbenennung dieser Wurst in Österreich notwendig zu machen. Am 15. Juni 2012 konnte ein Kompromiss zwischen Österreich und Slowenien geschlossen werden. Slowenien lässt sich „[[Kranjska Klobasa]]“ als geografisch geschützte Angabe eintragen. In Österreich kann aber weiter die Bezeichnung „[[Krainer Wurst|Krainer]] bzw. Käsekrainer“ verwendet werden.<ref>[http://oesterreich.orf.at/stories/2537369/ ''Kompromiss im Käsekrainer-Streit.''] In: ''oesterreich.[[Österreichischer Rundfunk|ORF]].at,'' 15. Juni 2012; abgerufen am 29. August 2012.</ref> |
Im April 2012 kündigte [[Slowenien]] an, die Herkunftsbezeichnung „Krainer“ (nach der slowenischen geographischen Bezeichnung [[Krain]]) auf EU-Ebene schützen zu lassen. Dies schien eine Umbenennung dieser Wurst in Österreich notwendig zu machen. Am 15. Juni 2012 konnte ein Kompromiss zwischen Österreich und Slowenien geschlossen werden. Slowenien lässt sich „[[Kranjska Klobasa]]“ als geografisch geschützte Angabe eintragen. In Österreich kann aber weiter die Bezeichnung „[[Krainer Wurst|Krainer]] bzw. Käsekrainer“ verwendet werden.<ref>[http://oesterreich.orf.at/stories/2537369/ ''Kompromiss im Käsekrainer-Streit.''] In: ''oesterreich.[[Österreichischer Rundfunk|ORF]].at,'' 15. Juni 2012; abgerufen am 29. August 2012.</ref> |
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== Verwendung im Wiener Dialekt == |
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In Wien, wo die Käsekrainer sehr beliebt ist, bestellt man als Würstelstand-Stammgast der [[Moderne Sage|Legende]] nach<ref name="DerStandard-2006" /> bei alteingesessenem, [[Wienerisch]] sprechendem Personal {{"|a Eitrige mit an Schoafn, an Bugel<ref>Anm.: Da es sich um einen mündlichen Dialektausdruck handelt, wird dieser schriftlich häufig unterschiedlich wiedergegeben, so z. B. Bugel, Bugl, Buggl, Buckl, Buckel etc.; ein weiterer Wiener Ausdruck ist auch Scherz(e)l ({{"|Scheazl}}) bzw. Scherzerl.</ref> und an 16er-Blech}} (für: {{"|eine Käsekrainer mit [[Senf#Scharfer Senf|scharfem Senf]], einem [[Kanten|Brotanschnitt]] und eine Dose [[Ottakringer Bier#Produkte|Ottakringer Bier]]}}), wobei ein Verwenden dieser in Wirklichkeit eher unüblichen Phrase, aufgrund der häufigen Nennung in Fremdenführern, Fernsehen etc. als '''das''' Beispiel für typisch wienerische Ausdrücke, einen schnell als unerfahrenen Touristen outen kann.<ref name="DerStandard-2006">Christoph Winder: [http://derstandard.at/2504293/Die-Eitrige ''Die Eitrige. Der gute Benimm am Würstelstand.''] ''Winders Wörterbuch zur Gegenwart''. In: ''[[Der Standard]]'', 11. Juli 2006. Abgerufen am 29. August 2012. (Anm.: Vgl. hingegen auch die Leserreaktionen mit der Kritik, dass es sich dabei vielmehr um eine Touristenlegende handelt, als dass eine derartige Bestellung wirklich von Einheimischen getätigt wird.)</ref><ref>Vgl. auch: Alois Maria Simcha alias Dr. Seicherl: [http://www.evolver.at/kolumnen/Sprachpflege_Wuerstelstand_25_03_2010/ ''Heiß und fettig''] (in den Erläuterungen). In: ''Evolver. Die Netzzeitung,'' 25. März 2010; abgerufen am 29. August 2012.</ref> In neuerer Zeit sei der Zusatz {{"|owa Tschenifer}} für {{"|aber rasch}} hinzugekommen, wobei es sich dabei um eine [[Verballhornung]] des Namens der Sängerin [[Jennifer Rush]] handelt ({{"|Tschenifer}} über die [[Deutsche Sprache|deutsche]] Aussprache {{"|rasch}} für {{" |lang=en |Text=rush}}).<ref>[[Robert Sedlaczek]]: [http://www.wienerzeitung.at/meinungen/glossen/104468_Das-16er-Blech-macht-Karriere.html ''Das 16er Blech macht Karriere.''] ''Sedlaczek am Mittwoch''. In: ''[[Wiener Zeitung]]'', 13. März 2007; abgerufen am 29. August 2012.</ref> |
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== Einzelnachweise == |
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Version vom 2. Mai 2022, 13:04 Uhr
Käsekrainer sind leicht geräucherte Brühwürste mit grobem Brät aus Schweinefleisch und einem Anteil von 10 bis 20 % Käse (z. B. Emmentaler) in kleinen Würfeln. Sie gehören in ganz Österreich zum Standardangebot der Würstelstände.[1] Sie sind eine Variante der Krainer Wurst. Erfinder der Käsekrainer waren zwei Oberösterreicher, der Buchkirchner Fleischhauermeister Herbert Schuh in Zusammenarbeit mit Franz Thalhammer Ende der 1960er Jahre.[2]
Zubereitung und Varianten
Käsekrainer können gekocht, gebraten oder gegrillt werden. Im Original werden Käsekrainer mit Senf und frisch geriebenem Kren serviert, in anderen Varianten mit Senf und Ketchup, optional mit Currypulver bestäubt. Verbreitet ist der Käsekrainer-Hotdog, bei dem eine Käsekrainer in einem ausgehöhlten Stück Weißbrot mit Senf und/oder Ketchup serviert wird. Die einem Hotdog ähnliche Käsekrainer-Bosna wird im Raum Linz als Kafka bezeichnet.
Kontroverse um die Bezeichnung
Im April 2012 kündigte Slowenien an, die Herkunftsbezeichnung „Krainer“ (nach der slowenischen geographischen Bezeichnung Krain) auf EU-Ebene schützen zu lassen. Dies schien eine Umbenennung dieser Wurst in Österreich notwendig zu machen. Am 15. Juni 2012 konnte ein Kompromiss zwischen Österreich und Slowenien geschlossen werden. Slowenien lässt sich „Kranjska Klobasa“ als geografisch geschützte Angabe eintragen. In Österreich kann aber weiter die Bezeichnung „Krainer bzw. Käsekrainer“ verwendet werden.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Fast Food: Echt fett. Was ist „gesünder“? Burger, Burenwurst, Kebab oder Käsekrainer? ( des vom 27. Dezember 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Profil, 2007 (38), S. 118.
- ↑ "Wir sind die Erfinder der Original-Käsekrainer". Abgerufen am 31. Dezember 2018.
- ↑ Kompromiss im Käsekrainer-Streit. In: oesterreich.ORF.at, 15. Juni 2012; abgerufen am 29. August 2012.