„Matthias Thalheim“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 4: Zeile 4:
Matthias Thalheim wuchs im Haus seines Großvaters, des Dachdeckermeisters Martin Gatzsche, in [[Nerchau]] auf, Vater und Mutter arbeiteten in der Farbenfabrik. 1964 wurde er in Nerchau eingeschult und machte von 1972 bis 1976 an der [[Gymnasium St. Augustin|Erweiterten Oberschule Grimma]] das [[Abitur]].<ref>Ellen Schweda im Gespräch mit Matthias Thalheim in: ''MDR KULTUR trifft'' vom 11. Juli 2020, 11.05 Uhr</ref> Vor dem Wehrdienst war er als Bühnenhandwerker an der [[Musikalische Komödie|Musikalischen Komödie]] Leipzig tätig. In Vorbereitung seines Studiums arbeitete er 1979/1980 als freiberuflicher Regieassistent bei [[Walter Niklaus]] im Leipziger Hörspielstudio [[Funkhaus Springerstraße]]. Von 1980 bis 1984 studierte er [[Theaterwissenschaft]] bei [[Ernst Schumacher (Theaterwissenschaftler)|Ernst Schumacher]], Rudolf Münz und [[Joachim Fiebach]] an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]] und verteidigte 1985 seine Diplomarbeit über [[Binaurale Tonaufnahme|Kunstkopf-Stereofonie]] im Hörspiel. Während der Studienzeit war Thalheim als Regieassistent im [[Funkhaus Nalepastraße]] tätig, später auch als Rezensent für ''[[Theater der Zeit]]''.<ref>[https://www.theaterderzeit.de/person/6654/ Autorenverzeichnis theaterderzeit.de]</ref> Von 1982 bis 1988 fotografierte er für das Kulturalmanach ''[[Leipziger Blätter]]''.<ref>Leipziger Blätter 1/1982, 2/1983 und 3/1983 sowie 12/1988</ref>
Matthias Thalheim wuchs im Haus seines Großvaters, des Dachdeckermeisters Martin Gatzsche, in [[Nerchau]] auf, Vater und Mutter arbeiteten in der Farbenfabrik. 1964 wurde er in Nerchau eingeschult und machte von 1972 bis 1976 an der [[Gymnasium St. Augustin|Erweiterten Oberschule Grimma]] das [[Abitur]].<ref>Ellen Schweda im Gespräch mit Matthias Thalheim in: ''MDR KULTUR trifft'' vom 11. Juli 2020, 11.05 Uhr</ref> Vor dem Wehrdienst war er als Bühnenhandwerker an der [[Musikalische Komödie|Musikalischen Komödie]] Leipzig tätig. In Vorbereitung seines Studiums arbeitete er 1979/1980 als freiberuflicher Regieassistent bei [[Walter Niklaus]] im Leipziger Hörspielstudio [[Funkhaus Springerstraße]]. Von 1980 bis 1984 studierte er [[Theaterwissenschaft]] bei [[Ernst Schumacher (Theaterwissenschaftler)|Ernst Schumacher]], Rudolf Münz und [[Joachim Fiebach]] an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]] und verteidigte 1985 seine Diplomarbeit über [[Binaurale Tonaufnahme|Kunstkopf-Stereofonie]] im Hörspiel. Während der Studienzeit war Thalheim als Regieassistent im [[Funkhaus Nalepastraße]] tätig, später auch als Rezensent für ''[[Theater der Zeit]]''.<ref>[https://www.theaterderzeit.de/person/6654/ Autorenverzeichnis theaterderzeit.de]</ref> Von 1982 bis 1988 fotografierte er für das Kulturalmanach ''[[Leipziger Blätter]]''.<ref>Leipziger Blätter 1/1982, 2/1983 und 3/1983 sowie 12/1988</ref>


Ab 1984 arbeitete er als Dramaturg beim [[Rundfunk der DDR]]. 1990 übernahm er in Leipzig die Leitung der Hörspielabteilung von [[Sachsen Radio]]. Danach verantwortete er von 1992 bis 2020 als Chef Künstlerisches Wort die Bereiche Hörspiel, Feature, Lesung, Kabarett und Kinderfunk bei [[MDR Kultur]]. Er engagierte sich für die Werke von Autoren wie [[Günter de Bruyn]], [[Wolfgang Hilbig]], [[Erich Loest]], [[Brigitte Reimann]] oder [[Einar Schleef]] und pflegte stetige Zusammenarbeit mit Darstellern wie [[Jutta Hoffmann]], [[Ilja Richter]] oder [[Thomas Thieme]]. Thalheim ist seit 2003 Mitglied der [[Deutsche Akademie der Darstellenden Künste|Deutschen Akademie der Darstellenden Künste]]. Seit Februar 2021 publiziert er wöchentlich eine programmgeschichtliche Kolumne beim [[http://www.fernsehenderddr.de|Onlinelexikon des Fernsehens der DDR]]. Er hat eine Tochter (*&nbsp;1987) und lebt seit 1980 in Berlin.<ref>[https://www.epubli.de/shop/autor/Matthias-Thalheim/4935 Autorenporträt Verlag epubli]</ref>
Ab 1984 arbeitete er als Dramaturg beim [[Rundfunk der DDR]]. 1990 übernahm er in Leipzig die Leitung der Hörspielabteilung von [[Sachsen Radio]]. Danach verantwortete er von 1992 bis 2020 als Chef Künstlerisches Wort die Bereiche Hörspiel, Feature, Lesung, Kabarett und Kinderfunk bei [[MDR Kultur]]. Er engagierte sich für die Werke von Autoren wie [[Günter de Bruyn]], [[Wolfgang Hilbig]], [[Erich Loest]], [[Brigitte Reimann]] oder [[Einar Schleef]] und pflegte stetige Zusammenarbeit mit Darstellern wie [[Jutta Hoffmann]], [[Ilja Richter]] oder [[Thomas Thieme]]. Thalheim ist seit 2003 Mitglied der [[Deutsche Akademie der Darstellenden Künste|Deutschen Akademie der Darstellenden Künste]]. Seit Februar 2021 publiziert er wöchentlich eine programmgeschichtliche Kolumne beim [www.fernsehenderddr.de|Onlinelexikon des Fernsehens der DDR]. Er hat eine Tochter (*&nbsp;1987) und lebt seit 1980 in Berlin.<ref>[https://www.epubli.de/shop/autor/Matthias-Thalheim/4935 Autorenporträt Verlag epubli]</ref>


== Publikationen ==
== Publikationen ==

Version vom 7. September 2022, 19:03 Uhr

Matthias Thalheim (* 1957 in Wurzen) ist ein deutscher Autor, Dramaturg und Hörfunkregisseur.[1]

Leben und Wirken

Matthias Thalheim wuchs im Haus seines Großvaters, des Dachdeckermeisters Martin Gatzsche, in Nerchau auf, Vater und Mutter arbeiteten in der Farbenfabrik. 1964 wurde er in Nerchau eingeschult und machte von 1972 bis 1976 an der Erweiterten Oberschule Grimma das Abitur.[2] Vor dem Wehrdienst war er als Bühnenhandwerker an der Musikalischen Komödie Leipzig tätig. In Vorbereitung seines Studiums arbeitete er 1979/1980 als freiberuflicher Regieassistent bei Walter Niklaus im Leipziger Hörspielstudio Funkhaus Springerstraße. Von 1980 bis 1984 studierte er Theaterwissenschaft bei Ernst Schumacher, Rudolf Münz und Joachim Fiebach an der Humboldt-Universität zu Berlin und verteidigte 1985 seine Diplomarbeit über Kunstkopf-Stereofonie im Hörspiel. Während der Studienzeit war Thalheim als Regieassistent im Funkhaus Nalepastraße tätig, später auch als Rezensent für Theater der Zeit.[3] Von 1982 bis 1988 fotografierte er für das Kulturalmanach Leipziger Blätter.[4]

Ab 1984 arbeitete er als Dramaturg beim Rundfunk der DDR. 1990 übernahm er in Leipzig die Leitung der Hörspielabteilung von Sachsen Radio. Danach verantwortete er von 1992 bis 2020 als Chef Künstlerisches Wort die Bereiche Hörspiel, Feature, Lesung, Kabarett und Kinderfunk bei MDR Kultur. Er engagierte sich für die Werke von Autoren wie Günter de Bruyn, Wolfgang Hilbig, Erich Loest, Brigitte Reimann oder Einar Schleef und pflegte stetige Zusammenarbeit mit Darstellern wie Jutta Hoffmann, Ilja Richter oder Thomas Thieme. Thalheim ist seit 2003 Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Seit Februar 2021 publiziert er wöchentlich eine programmgeschichtliche Kolumne beim [www.fernsehenderddr.de|Onlinelexikon des Fernsehens der DDR]. Er hat eine Tochter (* 1987) und lebt seit 1980 in Berlin.[5]

Publikationen

Hörspiele, Features und Lesungen (Auswahl)

Als Autor/Bearbeiter

Hörspiele, Features als Regisseur

Lesungen als Regisseur

Filmografie

Einzelnachweise

  1. Porträt bei rundfunkschaetze.de, abgerufen am 9. Juni 2022
  2. Ellen Schweda im Gespräch mit Matthias Thalheim in: MDR KULTUR trifft vom 11. Juli 2020, 11.05 Uhr
  3. Autorenverzeichnis theaterderzeit.de
  4. Leipziger Blätter 1/1982, 2/1983 und 3/1983 sowie 12/1988
  5. Autorenporträt Verlag epubli
  6. als Hörbuch 2001 bei Der Audio Verlag – auf der hr2-Hörbuch-Bestenliste September 2001
  7. prämiert mit dem „Šlábbész“, Rust, Burgenland 1992
  8. Heiner Müller inszeniert Brechts Dramenfragment als Hörspiel in: Matthias Thalheim: Fatzer im Radio – Begegnungen seltener Natur, S. 86–101, Verlag epubli, Berlin 2019, ISBN 978-3-750260-96-2
  9. Masslos gut, Stefan Fischer über die Inszenierung in der Süddeutschen Zeitung vom 4. Februar 2018
  10. Jochen Hieber: Ausflüge in die Anarchie. Hörbuch des Monats April: Brigitte Reimanns Tagebücher, FAZ vom 10. April 2000, S. 57
  11. Martin Z. Schröder: Ein Diamant. – Jutta Hoffmann liest „Kleiner Mann – was nun?“, Süddeutsche Zeitung vom 9. Februar 2007, S. 14
  12. siehe Rezension von Alexander Kosenina in der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. November 2021
  13. Alles Private ist politsch, Stefan Fischer über das Hörbuch in der Süddeutschen Zeitung vom 18. Oktober 2021