„Novaya Gazeta Europe“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
K HC: Ergänze Kategorie:Nowaja gaseta |
Bedeutung unklar |
||
Zeile 21: | Zeile 21: | ||
== Entstehung == |
== Entstehung == |
||
Nachdem in Russland die [[Nowaja gaseta]] ihr Erscheinen unter dem Druck der Behörden ausgesetzt und Chefredakteur und Friedensnobelpreisträger [[Dmitri Andrejewitsch Muratow|Dmitri Muratow]] bei einem Farbanschlag in einem Nachtzug in Russland Verletzungen an den Augen erlitten hatte, gründeten am 7. April 2022 |
Nachdem in Russland die [[Nowaja gaseta]] ihr Erscheinen unter dem Druck der Behörden ausgesetzt und Chefredakteur und Friedensnobelpreisträger [[Dmitri Andrejewitsch Muratow|Dmitri Muratow]] bei einem Farbanschlag in einem Nachtzug in Russland Verletzungen an den Augen erlitten hatte, gründeten am 7. April 2022 russische Journalisten im Exil die „Nowaja Gaseta. Europa“. Chefredakteur Kirill Martynow schrieb im Leitartikel der ersten Printausgabe, die am 6. Mai und somit bewusst im Vorfeld des 9. Mai, an dem Russland traditionell den sowjetischen Sieg über Hitler-Deutschland mit einer Militärparade feiert, erschien, dass die Zeitung faktisch und juristisch von der Redaktion in Moskau unabhängig sei. Die Zielsetzung sei laut Martynow: „Wir wollen die Wahrheit über den Krieg schreiben und alles in unserer Macht Stehende tun, um ihn zu stoppen“. |
||
== Redaktion == |
== Redaktion == |
Version vom 25. April 2024, 16:03 Uhr
Novaya Gazeta Europe
| |
---|---|
Beschreibung | Online-Zeitung |
Hauptsitz | Riga, Lettland |
Erstausgabe | 20. April 2022 |
Erscheinungsweise | kontinuierlich |
Chefredakteur | Kirill Martynow[1][2] |
Weblink | www.novayagazeta.eu (russisch, englisch) |
Nowaja gaseta. Europa (russisch Новая газета. Европа ‚Neue Zeitung. Europa‘) ist eine russisch- und englischsprachige Online-Zeitung.
Am 28. Juni 2023 hat der Generalstaatsanwalt Russlands das Medium als „unerwünschte Organisation“ eingestuft.[3]
Entstehung
Nachdem in Russland die Nowaja gaseta ihr Erscheinen unter dem Druck der Behörden ausgesetzt und Chefredakteur und Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow bei einem Farbanschlag in einem Nachtzug in Russland Verletzungen an den Augen erlitten hatte, gründeten am 7. April 2022 russische Journalisten im Exil die „Nowaja Gaseta. Europa“. Chefredakteur Kirill Martynow schrieb im Leitartikel der ersten Printausgabe, die am 6. Mai und somit bewusst im Vorfeld des 9. Mai, an dem Russland traditionell den sowjetischen Sieg über Hitler-Deutschland mit einer Militärparade feiert, erschien, dass die Zeitung faktisch und juristisch von der Redaktion in Moskau unabhängig sei. Die Zielsetzung sei laut Martynow: „Wir wollen die Wahrheit über den Krieg schreiben und alles in unserer Macht Stehende tun, um ihn zu stoppen“.
Redaktion
Die „Nowaja gaseta. Europa“ wird von Redakteuren der vorübergehend eingestellten Nowaja gaseta betrieben, die Russland nach dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 verlassen hatten.[4] Nach Angaben des Chefredakteurs Kirill Martynow ist sie „sowohl juristisch als auch praktisch“ von der Nowaja gaseta unabhängig.[5] Martynow war politischer Redakteur der Nowaja gaseta.[6] Die Redaktion von Nowaja gaseta. Europa befindet sich in Riga, der Hauptstadt Lettlands.[7]
Am 20. April 2022 folgten auf der Homepage der Europa-Ausgabe die ersten Nachrichten, nachdem dort zuvor ein Countdown angezeigt worden war.[1] Die Internetseite wurde von Russland umgehend nach Lancierung gesperrt. Am 6. Mai 2022 erschien in Zusammenarbeit mit einem lettischen Verlag erstmals eine gedruckte Ausgabe sowohl auf Russisch und auf Lettisch. Auch sollte die Zeitung in Estland erscheinen.[7] 52 Mitarbeiter arbeiteten im Juni für die Zeitung.
Da es so gut wie keine Inserenten gibt, wurde im schweizerischen Schaffhausen der Unterstützungsverein „Friends of Novaya Gazeta Europe“ gegründet. Die dort lebende Ekaterina Glikman ist Vize-Herausgeberin der Nowaja gaseta. Europa.[8]
Gegen Ende Oktober 2022 wurde der Kanal „Russland-24 (ohne Propaganda)“ promoted, welcher auf einer Service-Seite sowie immer am 24. Tag des Monats Informationen zum Umgang mit der staatlichen Propaganda und Desinformation bot.[9] Ein anderes Projekt lautete „Nicht Moskau spricht“, es sollte dem Land gegenüber Moskau mehr Gehör geben; „Das Russland der Zukunft muss, wenn es denn sein soll, von unten wieder aufgebaut werden.“[10]
Weblinks
- «Friends of Novaya Gazeta Europe» – Internetauftritt des Unterstützungsvereins
Einzelnachweise
- ↑ a b Eine Einladung nach Europa! In: novayagazeta.eu. Archiviert vom am 7. April 2022; abgerufen am 6. Mai 2022 (russisch, englisch).
- ↑ Новая газета. Европа. Abgerufen am 7. Mai 2022 (russisch): „Главный редактор «Новой газеты. Европа» — Кирилл Мартынов.“
- ↑ Russia outlaws critical news outlet as ‘undesirable’ in continued crackdown on dissent. In: Associated Press. 28. Juni 2023, abgerufen am 29. Juni 2023 (englisch).
- ↑ Russian reporters open outlet in Europe after Moscow-based paper suspends publication. Reuters, 7. April 2022, abgerufen am 7. April 2022 (englisch).
- ↑ Irina Shcherbakova: Novaya Gazeta Launches European Edition in Bid to Dodge Kremlin Censorship. In: The Moscow Times. 19. April 2022, abgerufen am 7. Mai 2022 (englisch).
- ↑ Russia, Explained: “Nyet Voinye / No to War” — Russia Invades Ukraine. In: Nowaja Gaseta. 1. März 2022, abgerufen am 7. Mai 2022 (englisch).
- ↑ a b Erste Printausgabe der „Nowaja Gaseta. Europa“ erschienen. In: news.ORF.at. Österreichischer Rundfunk, 6. Mai 2022, abgerufen am 7. Mai 2022.
- ↑ Alexander Vitolić: Kremlkritischer Journalismus dank Schaffhauser Verein. In: Schaffhauser Nachrichten. 21. Juni 2022, abgerufen am 3. Oktober 2022 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ Agitation, Nowaja gaseta. Europa, 24. Oktober 2022
- ↑ Независимые журналисты запустили проект «Говорит НеМосква» — о жизни в российских регионах, Meduza, 31. Oktober 2022
- Elektronische Zeitung
- Russischsprachige Zeitung
- Ersterscheinung 2022
- „Unerwünschte ausländische Organisation“ in Russland
- Mehrsprachiges Medium
- Englischsprachige Zeitung
- Unternehmen (Riga)
- Russischer Überfall auf die Ukraine seit 2022
- Medienunternehmen (Lettland)
- Russische Diaspora
- Exilzeitschrift
- Nowaja gaseta