„Philippe Bernier“ – Versionsunterschied
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Während der [[Deutsche Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg|deutschen Besetzung Frankreichs]] war Bernier mit 14 Jahren Mitglied der [[Francs-tireurs et partisans]]. Anfang der 1950er Jahre leistete er seinen Militärdienst in Marokko, heirate dort und arbeitete ab 1953 als Journalist bei ''Radio-Maroc''. Er berichtete über die Vorgehensweise der [[Französisch-Marokko|französischen]] [[Protektorat]]s-Behörden und 1953 die Abschiebung von [[Mohammed V. (Marokko)|Mohammed V.]] nach [[Madagaskar]]. Seit damals kannte er den marokkanischen Oppositionspolitiker [[Mehdi Ben Barka]]. 1956 kündigte er und kehrte zunächst kurzzeitig nach Paris zurück. |
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Von 1958 bis 1960 war Bernier in [[Algier]] Reporter der ''[[TF1|Radiodiffusion-Télévision Française]]'' und kehrte danach wiederum nach Paris zurück, wo er bald darauf die RTF verließ. Über seine Erwerbstätigkeit 1965 ist nichts bekannt. Für den 29. Oktober 1965 hatte er sich mit Ben Barka in der ''Brasserie Lipp'', 151, [[Boulevard Saint-Germain]], 75006 [[Paris]] verabredet, um ein Filmprojekt über die [[Entkolonialisierung]] vorzustellen. Unmittelbar vor der Brasserie wurde Ben Barka im Auftrag eines Agenten des [[SDECE]] von zwei Polizisten der „Brigade mondaine“ („Sittenpolizei“) angehalten, ein Auto zu besteigen, und in diesem entführt. Noch am selben oder am folgenden Tag wurde Ben Barka ermordet. |
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Philippe Bernier war 1971 Mitgründer von [[Ärzte ohne Grenzen]].<ref>Ulrike von Pilar (Herausgeberin): ''40 Jahre MSF – 1971–2011''; als PDF verfügbar bei [https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/sites/default/files/2020-12/2011-10-aerzteohnegrenzen-40-jahre-buch.pdf aerzte-ohne-grenzen.de]; darin: S. 12. Abgerufen am 20. November 2024.</ref> |
Philippe Bernier war 1971 Mitgründer von [[Ärzte ohne Grenzen]].<ref>Ulrike von Pilar (Herausgeberin): ''40 Jahre MSF – 1971–2011''; als PDF verfügbar bei [https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/sites/default/files/2020-12/2011-10-aerzteohnegrenzen-40-jahre-buch.pdf aerzte-ohne-grenzen.de]; darin: S. 12. Abgerufen am 20. November 2024.</ref> |
Version vom 26. November 2024, 12:06 Uhr
Philippe Bernier (* 17. August 1930 in Bois-Colombes; † 17. April 2000 in Toulouse)[1] war ein französischer Journalist.
Leben
Während der deutschen Besetzung Frankreichs war Bernier mit 14 Jahren Mitglied der Francs-tireurs et partisans. Anfang der 1950er Jahre leistete er seinen Militärdienst in Marokko, heirate dort und arbeitete ab 1953 als Journalist bei Radio-Maroc. Er berichtete über die Vorgehensweise der französischen Protektorats-Behörden und 1953 die Abschiebung von Mohammed V. nach Madagaskar. Seit damals kannte er den marokkanischen Oppositionspolitiker Mehdi Ben Barka. 1956 kündigte er und kehrte zunächst kurzzeitig nach Paris zurück.
Von 1958 bis 1960 war Bernier in Algier Reporter der Radiodiffusion-Télévision Française und kehrte danach wiederum nach Paris zurück, wo er bald darauf die RTF verließ. Über seine Erwerbstätigkeit 1965 ist nichts bekannt. Für den 29. Oktober 1965 hatte er sich mit Ben Barka in der Brasserie Lipp, 151, Boulevard Saint-Germain, 75006 Paris verabredet, um ein Filmprojekt über die Entkolonialisierung vorzustellen. Unmittelbar vor der Brasserie wurde Ben Barka im Auftrag eines Agenten des SDECE von zwei Polizisten der „Brigade mondaine“ („Sittenpolizei“) angehalten, ein Auto zu besteigen, und in diesem entführt. Noch am selben oder am folgenden Tag wurde Ben Barka ermordet.
Philippe Bernier war 1971 Mitgründer von Ärzte ohne Grenzen.[2]
Einzelnachweise
- ↑ National Library of Australia, abgerufen am 19. Mai 2010
- ↑ Ulrike von Pilar (Herausgeberin): 40 Jahre MSF – 1971–2011; als PDF verfügbar bei aerzte-ohne-grenzen.de; darin: S. 12. Abgerufen am 20. November 2024.
Personendaten | |
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NAME | Bernier, Philippe |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Journalist |
GEBURTSDATUM | 17. August 1930 |
GEBURTSORT | Bois-Colombes |
STERBEDATUM | 17. April 2000 |
STERBEORT | Toulouse |