„Giambattista Marino“ – Versionsunterschied

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Version vom 26. Januar 2007, 12:21 Uhr

Giambattista Marino, auch Giovan(ni) Battista Marino (* 18. Oktober 1569 in Neapel; † 25. März 1625 in Neapel) war ein italienischer Dichter der Barockzeit.

Leben

Marino lebte als Protegé des Kardinals Aldobrandini in Rom, Ravenna und Turin. 1615 wurde er an den Hof der Maria von Medici in Paris berufen. 1622 lernte er den jungen Nicolas Poussin kennen, den er förderte, und der für ihn sechzehn Federzeichnungen zu den Metamorphosen des Ovid bzw. seinem Epos Adone herstellte. Sein 1623 noch in Paris erschienenes Epos Adone schildert in 45.000 eleganten Versen die Liebesgeschichte von Venus und Adonis.

Noch im gleichen Jahre kehrte er nach Rom zurück, wo er ebenfalls große Erfolge erzielte. Obwohl er in Kardinal Pietro Aldobrandini, dem Herzog Karl Emanuel I. von Savoyen und Maria von Medici wichtige Gönner hatte, war er in so viele Streitigkeiten verwickelt, dass er mehrmals ins Gefängnis geworfen wurde.

Einfluss

Der von Marino gepflegte kunstvolle, mit Bildern und Metaphern überladene Stil, der in der Dichtung des Barock viele Bewunderer und Nachahmer fand, wird als "Marinismus" bezeichnet. Die spanische Spielart des Marinismus heißt nach dem spanischen Dichter Luis de Góngora (1561-1627) Gongorismus, die englische Spielart heißt Euphuismus nach dem Roman Euphues, or the Anatomy of Wit (1578) von John Lyly (1554-1606). In Deutschland wirkte er insbesondere auf Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Daniel Casper von Lohenstein und Diederich von dem Werder ein. Noch Barthold Heinrich Brockes übertrug 1715 seinen Bethlehemitischen Kindermord in deutsche Verse.

Am Ende des 17. Jahrhunderts wurde Marinos Stil von den Mitgliedern der römischen Accademia dell'Arcadia jedoch bereits wegen seiner Künstlichkeit kritisiert.

Werke

  • La Lira. 1608-1614.
  • Adone. 1623.
  • La strage degli innocenti. 1633.

Literatur

  • A. Borzelli: Storia della vita e delle opere di G. Marino. Neapel 1927.
  • E. Brossmann: Giambattista Marino und sein Hauptwerk <Adone>. 1898
  • Gerhard Dünnhaupt: "Das Eindringen des marinistischen Stils in die deutsche Romanprosa mit Werders <Dianea>-Übersetzung", in: Studi Germanici, nuova serie XI.3 (1973), 257-272
  • Gustav René Hocke: Die Welt als Labyrinth. 1957.
  • Gustav René Hocke: Der Marinismus in der Literatur. 1959.

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