„Baju Baew“ – Versionsunterschied
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'''Baju Baew''' (*[[5. Januar]] [[1941]]) ist ein ehemaliger bulgarischer [[Ringer]] und dreifacher [[Europameister]] 1968, 1969 und 1970 im freien Stil im Fliegengewicht. |
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Seinen Einstand bei einer internationalen Meisterschaft gab Baju Baew bei der Weltmeisterschaft 1965 in [[Manchester]] im Fliegengewicht. Er hatte dabei ein hervorragendes Debut, denn er wurde mit vier Siegen trotz zweier Niederlagen gegen [[Aliakbar Haydari]] aus dem [[Iran]] und [[Yoshishisa Yoshida]] aus [[Japan]] Vizeweltmeister. 1966 startete er auch bei der Weltmeisterschaft in [[Toledo]]/[[USA]], schied aber mit nur einem Sieg schon nach der 3. Runde aus und kam nur auf den 9. Platz. |
Seinen Einstand bei einer internationalen Meisterschaft gab Baju Baew bei der Weltmeisterschaft 1965 in [[Manchester]] im Fliegengewicht. Er hatte dabei ein hervorragendes Debut, denn er wurde mit vier Siegen trotz zweier Niederlagen gegen [[Aliakbar Haydari]] aus dem [[Iran]] und [[Yoshishisa Yoshida]] aus [[Japan]] Vizeweltmeister. 1966 startete er auch bei der Weltmeisterschaft in [[Toledo]]/[[USA]], schied aber mit nur einem Sieg schon nach der 3. Runde aus und kam nur auf den 9. Platz. |
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Erfolgreicher war er wieder bei der Europameisterschaft 1967 in [[Istanbul]], denn er wurde hinter [[Mehmet Esenceli]] aus der [[Türkei]], gegen den er nach Punkten verlor, Vizeeuropameister. Bei der Weltmeisterschaft des gleichen Jahres in [[New Delhi]] schaffte Baju wieder nur einen Sieg, rang aber dreimal unentschieden und |
Erfolgreicher war er wieder bei der Europameisterschaft 1967 in [[Istanbul]], denn er wurde hinter [[Mehmet Esenceli]] aus der [[Türkei]], gegen den er nach Punkten verlor, Vizeeuropameister. Bei der Weltmeisterschaft des gleichen Jahres in [[New Delhi]] schaffte Baju wieder nur einen Sieg, rang aber dreimal unentschieden und musste nach der vierten Runde ausscheiden. Er wurde auf dem 7. Platz rangiert. |
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1968 gelang Baju der erste Titelgewinn. Er wurde in [[Skoplje]] [[Europameister]] im Fliegengewicht. Dies hatte er vor allem Paul Neff zu verdanken, den er nach Punkten besiegt hatte. Neff bezwang nämlich den Titelverteidiger Mehmet Esenceli, der wiederum gegen Baju Baew verlor. Von diesen drei Ringern hatte Baju das beste Punktverhältnis und wurde somit Europameister. Bei den Olympischen Spielen 1968 in [[Mexico City]] erging es Baju aber wie bei den Weltmeisterschaften 1966 und 1967. Er konnte nicht überzeugen, gewann nur einen Kampf und landete auf dem für ihn enttäuschenden 12. Platz. |
1968 gelang Baju der erste Titelgewinn. Er wurde in [[Skoplje]] [[Europameister]] im Fliegengewicht. Dies hatte er vor allem Paul Neff zu verdanken, den er nach Punkten besiegt hatte. Neff bezwang nämlich den Titelverteidiger Mehmet Esenceli, der wiederum gegen Baju Baew verlor. Von diesen drei Ringern hatte Baju das beste Punktverhältnis und wurde somit Europameister. Bei den Olympischen Spielen 1968 in [[Mexico City]] erging es Baju aber wie bei den Weltmeisterschaften 1966 und 1967. Er konnte nicht überzeugen, gewann nur einen Kampf und landete auf dem für ihn enttäuschenden 12. Platz. |
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1970 wurde Baju auch bei zwei Länderkämpfen der Nationalstaffel Bulgariens in der Bundesrepublik Deutschland eingesetzt. Er gewann dabei einmal gegen [[Mario Sabattini]] aus [[Freiburg]] und verlor einen Kampf gegen den gleichen Ringer. |
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1971 startete Baju nur bei der Weltmeisterschaft im heimischen Sofia und musste sich wieder mit dem Vizeweltmeistertitel begnügen. Er scheiterte an [[Mohammad Ghorbani]] aus dem [[Iran]]. 1972 verhinderte der Sowjetrusse [[Arsen Alachwerdiew]] mit einem Punktsieg über Baju, dass dieser seinen vierten EM-Titel gewann. Baju wurde Vizeeuropameister. Zum Abschluss seiner so erfolgreiche Karriere wollte Baju Baew bei den Olympischen Spielen 1972 in [[München]] endlich eine olympische Medaille gewinnen. Es kam aber ganz "dick" für ihn, denn er schied schon nach der zweiten Runde wegen eines Unentschiedens gegen den Italiener [[Vincenzo Grassi]] und einer Niederlage gegen [[Dojodovyn Ganbat]] aus der [[Mongolei]] aus und landete nur auf dem 16. Platz. |
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* 1972, ''2. Platz'', EM in [[Kattowitz]], F, Fl, mit Siegen über [[Risto Darlew]], Jugoslawien, Petros Triantafilidis, Emil Butu, Rumänien u. Mario Sabattini u. einer Niederlage gegen [[Arsen Alachwerdiew]], UdSSR; |
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* 1972, ''16. Platz'', OS in [[München]], F, Fl, mit einem Unentschieden gegen Vincenzo Grassi u. einer Niederlage gegen Dojodooyn Ganbat, Mongolei |
* 1972, ''16. Platz'', OS in [[München]], F, Fl, mit einem Unentschieden gegen Vincenzo Grassi u. einer Niederlage gegen Dojodooyn Ganbat, Mongolei |
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Version vom 12. April 2007, 21:44 Uhr
Baju Baew (*5. Januar 1941) ist ein ehemaliger bulgarischer Ringer und dreifacher Europameister 1968, 1969 und 1970 im freien Stil im Fliegengewicht.
Werdegang
Baju Baew begann als Jugendlicher in Jambol mit dem Ringen. Er war sehr talentiert und startete zunächst für den Sportclub FD "Lskov" Jambol. Nachdem er zum Militär eingezogen wurde startete er für den zentralen Sportklub der Armee "CSKA" Sofia. Er wurde dort besonders gefördert und spezialisierte sich ganz auf den freien Stil. In Bulgarien hatte er zunächst harte Konkurrenz zu überwinden, ehe er zu internationalen Meisterschaften im Fliegengewicht entsandt wurden. Seine härtesten Konkurrenten waren dabei Stoicho Malow, Nikola Dimitrow und Josuf Josufow. 1963 wurde er ein einem Länderkampf in Sofia gegen die Bundesrepublik Deutschland eingesetzt und unterlag dabei dem erfahrenen Paul Neff aus Schifferstadt nach Punkten. In der Revanche, ein Jahr später in der BRD, rang er gegen Paul Neff unentschieden.
Seinen Einstand bei einer internationalen Meisterschaft gab Baju Baew bei der Weltmeisterschaft 1965 in Manchester im Fliegengewicht. Er hatte dabei ein hervorragendes Debut, denn er wurde mit vier Siegen trotz zweier Niederlagen gegen Aliakbar Haydari aus dem Iran und Yoshishisa Yoshida aus Japan Vizeweltmeister. 1966 startete er auch bei der Weltmeisterschaft in Toledo/USA, schied aber mit nur einem Sieg schon nach der 3. Runde aus und kam nur auf den 9. Platz.
Erfolgreicher war er wieder bei der Europameisterschaft 1967 in Istanbul, denn er wurde hinter Mehmet Esenceli aus der Türkei, gegen den er nach Punkten verlor, Vizeeuropameister. Bei der Weltmeisterschaft des gleichen Jahres in New Delhi schaffte Baju wieder nur einen Sieg, rang aber dreimal unentschieden und musste nach der vierten Runde ausscheiden. Er wurde auf dem 7. Platz rangiert.
1968 gelang Baju der erste Titelgewinn. Er wurde in Skoplje Europameister im Fliegengewicht. Dies hatte er vor allem Paul Neff zu verdanken, den er nach Punkten besiegt hatte. Neff bezwang nämlich den Titelverteidiger Mehmet Esenceli, der wiederum gegen Baju Baew verlor. Von diesen drei Ringern hatte Baju das beste Punktverhältnis und wurde somit Europameister. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexico City erging es Baju aber wie bei den Weltmeisterschaften 1966 und 1967. Er konnte nicht überzeugen, gewann nur einen Kampf und landete auf dem für ihn enttäuschenden 12. Platz.
1969 wurde Baju nur bei der Europameisterschaft in Sofia eingesetzt. Er war in guter Form und wurde zum zweitenmal Europameister. Im Finale bezwang der Aminula Nasrulajew aus der Sowjetunion. 1970 gewann Baju in Berlin sogar seinen dritten EM-Titel in Folge. Im Endkampf besiegte er dabei Ali Riza Alan aus der Türkei.
Bei der Weltmeisterschaft 1970 lieg es für Baju diesmal besser. Er schaffte vier Siege und rang zweimal unentschieden, was ihm den Vizeweltmeistertitel einbrachte. Wegen des Erreichens der höchstzulässigen Fehlerpunktzahl "6" schied er dabei nach der 6. Runde aus und konnte gegen Ali Riza Alan, der alleine unter 6 Fehlerpunkten geblieben war, nicht mehr antreten. Alan war somit Weltmeister.
1970 wurde Baju auch bei zwei Länderkämpfen der Nationalstaffel Bulgariens in der Bundesrepublik Deutschland eingesetzt. Er gewann dabei einmal gegen Mario Sabattini aus Freiburg und verlor einen Kampf gegen den gleichen Ringer.
1971 startete Baju nur bei der Weltmeisterschaft im heimischen Sofia und musste sich wieder mit dem Vizeweltmeistertitel begnügen. Er scheiterte an Mohammad Ghorbani aus dem Iran. 1972 verhinderte der Sowjetrusse Arsen Alachwerdiew mit einem Punktsieg über Baju, dass dieser seinen vierten EM-Titel gewann. Baju wurde Vizeeuropameister. Zum Abschluss seiner so erfolgreiche Karriere wollte Baju Baew bei den Olympischen Spielen 1972 in München endlich eine olympische Medaille gewinnen. Es kam aber ganz "dick" für ihn, denn er schied schon nach der zweiten Runde wegen eines Unentschiedens gegen den Italiener Vincenzo Grassi und einer Niederlage gegen Dojodovyn Ganbat aus der Mongolei aus und landete nur auf dem 16. Platz.
Danach beendete Baju Baew seine Laufbahn als aktiver Ringer, blieb diesem Sport aber als Trainer erhalten.
Internationale Erfolge
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, F = freier Stil, Fl = Fliegengewicht, damals bis 52 kg Körpergewicht)
- 1965, 2. Platz, WM in Manchester, F, Fl, mit Siegen über Ake Axelsson, Schweden, Leslaw Kropp , Polen, Lászlo Ölveti, Ungarn u. Mehmet Esenceli, Türkei und Niederlagen gegen Aliakbar Haydari, Iran u. Yoshihisa Yoshida, Japan;
- 1966, 1. Platz, Balkan-Spiele in Ljubljana, F, Fl, vor Boris Dimowski, Jugoslawien, Niculae Dimitru, Rumänien, Satilmis Tektas, Türkei u. Petros Triantafilidis, Griechenland;
- 1966, 9. Platz, WM in Toledo/USA, F, Fl, mit einem Sieg über Timo Hankomäki, Finnland und Niederlagen gegen Chasen Jaffari, Iran u. Tariel Alibegaschwili, UdSSR;
- 1967, 2. Platz, EM in Istanbul, F, Fl, mit Siegen über Vincenzo Grassi, Italien, Pavel Urbanek, CSSR u. Marton Erdös, Ungarn, einem Unentschieden gegen Paul Neff, BRD u. einer Niederlage gegen Mehmet Esenceli;
- 1967, 7. Platz, WM in New Delhi, F, Fl, mit einem Sieg über Gheorghe Tapalaga, Rumänien und Unentschieden gegen Shigeo Nakata, Japan, Paul Neff u. Mohammad Ghorbani, Iran;
- 1968, 1. Platz, EM in Skoplje, F, Fl, mit Siegen über Jürgen Kalkowski, DDR, Josef Hutter, Schweiz, Paul Neff u. Niculae Dimitru u. trotz einer Niederlage gegen Mehmet Esenceli;
- 1968, 12. Platz, OS in Mexico City, F, Fl, mit einem Sieg über Gheorghe Stoiciu, Rumänien u. Niederlagen gegen Shigeo Nakata u. Nazar Albarjan, UdSSR;
- 1969, 1. Platz, EM in Sofia, F, Fl, mit Siegen über Petre Ciarnau, Rumänien, Boris Dimowski, Petros Damnianidis, Griechenland, Aminula Nasrulajew, UdSSR u. Ali Riza Alan, Türkei;
- 1970, 1. Platz, EM in Berlin, F, Fl, mit Siegen über Andrzej Kudelski, Polen, Gawril Dimitrow, UdSSR, Mario Sabattini, BRD u. Ali Riza Alan;
- 1970, 2. Platz, WM in Edmonton, F, Fl, mit Siegen über Mohammad Ghorbani, Vincenzo Grassi, André Gaudinot, Frankreich und Unentschieden gegen Choi Nam-Rim, Nordkorea u. Aminula Nasrulajew;
- 1971, 2. Platz, WM in Sofia, F, Fl, mit Siegen über Alon Havard, Israel, Kiyomi Kato, Japan, Petre Ciarnau, Willi Bock, DDR u. Raimo Hilden, Finnland, einem Unentschieden gegen Aminula Nasrulajew ua. einer Niederlage gegen Mohammad Ghorbani;
- 1972, 2. Platz, EM in Kattowitz, F, Fl, mit Siegen über Risto Darlew, Jugoslawien, Petros Triantafilidis, Emil Butu, Rumänien u. Mario Sabattini u. einer Niederlage gegen Arsen Alachwerdiew, UdSSR;
- 1972, 16. Platz, OS in München, F, Fl, mit einem Unentschieden gegen Vincenzo Grassi u. einer Niederlage gegen Dojodooyn Ganbat, Mongolei
Quellen
- 1) Div. Ausgaben der Fachzeitschrift "Athletik" aus den Jahren 1963 bis 1972,
- 2) Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976,
- 3) International Wrestling Database der Universität Leipzig