„Quinquereme“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [ungesichtete Version] |
K Bot: Ergänze: es:Quinquerreme |
K typo |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
[[Bild:Pentere.PNG|thumb|Vorstellung einer Pentere nach Graser]] |
[[Bild:Pentere.PNG|thumb|Vorstellung einer Pentere nach Graser]] |
||
Auf wie viele Ebenen die Ruderer verteilt waren, ist in der Forschung umstritten, da die Angaben der antiken Autoren und bildliche Darstellungen in dieser Hinsicht zu knapp sind. Es gibt bis zum heutigen Tag keine Abbildung und keinen |
Auf wie viele Ebenen die Ruderer verteilt waren, ist in der Forschung umstritten, da die Angaben der antiken Autoren und bildliche Darstellungen in dieser Hinsicht zu knapp sind. Es gibt bis zum heutigen Tag keine Abbildung und keinen archäologischen Fund eines Schiffes mit mehr als drei Ebenen. Somit ist man sicher, dass es keine Riemenschiffe mit mehr als drei Ebenen gab. Ein Riemenschiff mit fünf Ebenen übereinander, wie der Entwurf von Graser zeigte, ist faktisch unfahrbar. Die Synchronisation der Ruderebenen ist unmöglich. Vermutlich hatten die meisten „Fünfruderer“ drei Ebenen wie die [[Triere]], wobei zwei Riemen doppelt besetzt waren; es sind aber auch Quinqueremen mit nur einer oder zwei Ruderebenen denkbar. |
||
Quinqueremen wurden wahrscheinlich zuerst im [[4. Jahrhundert v. Chr.]] von den [[Karthago|Karthagern]] oder [[Dionysios I. von Syrakus|Dionysios I.]] von [[Syrakus]] entwickelt. In den [[Hellenismus|hellenistischen]] Monarchien entstanden noch größere Schiffstypen mit sechs, zehn oder noch mehr Ruderern pro Einheit, die aber nie in größerer Zahl verwendet wurden. |
Quinqueremen wurden wahrscheinlich zuerst im [[4. Jahrhundert v. Chr.]] von den [[Karthago|Karthagern]] oder [[Dionysios I. von Syrakus|Dionysios I.]] von [[Syrakus]] entwickelt. In den [[Hellenismus|hellenistischen]] Monarchien entstanden noch größere Schiffstypen mit sechs, zehn oder noch mehr Ruderern pro Einheit, die aber nie in größerer Zahl verwendet wurden. |
Version vom 4. Januar 2008, 21:07 Uhr
Eine Quinquereme (lateinisch quinqueremis [navis], von quinque = ‚fünf‘ und remus = ‚Riemen‘), Fünfruderer oder Pentere (griechisch) ist ein antikes Ruderkriegsschiff, bei dem jeweils fünf Ruderer eine Einheit bildeten.
Auf wie viele Ebenen die Ruderer verteilt waren, ist in der Forschung umstritten, da die Angaben der antiken Autoren und bildliche Darstellungen in dieser Hinsicht zu knapp sind. Es gibt bis zum heutigen Tag keine Abbildung und keinen archäologischen Fund eines Schiffes mit mehr als drei Ebenen. Somit ist man sicher, dass es keine Riemenschiffe mit mehr als drei Ebenen gab. Ein Riemenschiff mit fünf Ebenen übereinander, wie der Entwurf von Graser zeigte, ist faktisch unfahrbar. Die Synchronisation der Ruderebenen ist unmöglich. Vermutlich hatten die meisten „Fünfruderer“ drei Ebenen wie die Triere, wobei zwei Riemen doppelt besetzt waren; es sind aber auch Quinqueremen mit nur einer oder zwei Ruderebenen denkbar.
Quinqueremen wurden wahrscheinlich zuerst im 4. Jahrhundert v. Chr. von den Karthagern oder Dionysios I. von Syrakus entwickelt. In den hellenistischen Monarchien entstanden noch größere Schiffstypen mit sechs, zehn oder noch mehr Ruderern pro Einheit, die aber nie in größerer Zahl verwendet wurden.
„Fünfruderer“ waren (von einzelnen Flaggschiffen abgesehen) die größten Kriegsschiffe der Karthager und wurden auch in den Punischen Kriegen benutzt.
Auch die Römer bauten Quinqueremen, zuerst nach karthagischem Vorbild.
Die Bezeichnung eines solchen Schiffes als Galeere sollte vermieden werden. Diese Bezeichnung ist eigentlich nur für die Ruderkriegsschiffe vom späten Mittelalter bis ins 18. Jh. hinein korrekt.
Siehe auch: Liste von Schiffstypen
Literatur
- Vernon Foley, Werner Soedel: Ancient oared warships. In: Scientific American. Band 244, 4, April, 1981, S. 116–129. .
- Fik Meijer: A history of seafaring in the classical world. Croom and Helm, London 1986, ISBN 0-7099-3565-X. .
- J. S. Morrison, R. T. Williams: Greek oared ships: 900–322 BC. Cambridge University Press, Cambridge 1968. .
- J. S. Morrison, J. F. Coates: Greek and Roman oared warships. Oxbow Books, Oxford 1996, ISBN 0-900188-07-4(?!). .
- H.D.L. Viereck: Die Römische Flotte - Classis Romana. Koehlers, Herford 1975, ISBN 37822 0106 x(?!). .