„Wolfgang Rolly“ – Versionsunterschied

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Version vom 17. April 2010, 15:43 Uhr

Wolfgang Rolly (* 25. November 1927 in Darmstadt; † 25. März 2008 in Mainz) war Weihbischof im Bistum Mainz.

Leben

Rolly wuchs als zweites von fünf Kindern einer Lehrerfamilie in Darmstadt auf. Nach dem Abitur studierte er Theologie und Philosophie in Mainz, München und Frankfurt-Sankt Georgen.

Am 28. Februar 1953 empfing er durch den Mainzer Bischof Albert Stohr die Priesterweihe, nachdem er bereits am 24. Dezember 1952 zum Diakon geweiht worden war. Nach der Priesterweihe war Rolly von 1953 bis 1959 Kaplan in Lämmerspiel, Gau-Algesheim, Lampertheim und Gießen. 1959 wechselte er in den Schuldienst und war bis 1972 Lehrer an der Maria-Ward-Schule in Mainz. 1971 wurde er zum Sekretär des Priesterrates des Bistums Mainz gewählt.

Am 5. Juni 1972 ernannte Paul VI. Rolly zum Titularbischof von Taborenta und bestellte ihn zum Weihbischof in Mainz. Die Bischofsweihe empfing er am 2. Juli 1972 durch Hermann Volk; Mitkonsekratoren waren der Mainzer Weihbischof Josef Maria Reuss und der Bischof von Münster, Heinrich Tenhumberg. Sein Wahlspruch als Bischof lautete „Cum Christo trans muros“ („Mit Christus über alles Trennende“).

Seit 1978 war Rolly Mitglied des Domkapitels. Nach dem Rücktritt von Kardinal Volk am 27. Dezember 1982 wurde er zum Kapitularvikar gewählt und leitete so vorübergehend das Bistum Mainz bis zur Bischofsweihe von Karl Lehmann im Oktober 1983. Er war langjähriger Bischofsvikar für die pastoralen Räte und für die Weiterbildung im Bistum Mainz. In der Deutschen Bischofskonferenz hatte er von 1979 bis 1986 das Amt des deutschen „Jugendbischofs“ inne, seit 1972 war er Mitglied der Pastoralkommission sowie der Kommission für Schule und Erziehnung, später auch der Kommission für Medien. 1986 wurde er zum Mainzer Domdekan ernannt; er engagierte sich als Domkustos für die Erhaltung des Mainzer Doms.

Als Bischofsvikar wurde er 1991 entpflichtet. Am 20. Februar 2003 wurde Rolly als Weihbischof emeritiert. Seine Ämter als Domdekan und Bischofsvikar gab er am 30. April desselben Jahres auf.

Am Dienstag der Osterwoche, dem 25. März 2008, starb Wolfgang Rolly nach langer, schwerer Krankheit.