„Notarzteinsatzmotorrad“ – Versionsunterschied
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Mit einem Motorrad können keine Patienten transportiert werden. Dazu ist ein [[Rettungswagen]] nötig, der sich mit dem Notarzt am Einsatzort trifft. Dieses Verfahren nennt man [[Rendezvous-System]]. |
Mit einem Motorrad können keine Patienten transportiert werden. Dazu ist ein [[Rettungswagen]] nötig, der sich mit dem Notarzt am Einsatzort trifft. Dieses Verfahren nennt man [[Rendezvous-System]]. |
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'''NEM kann aber auch stehen für:''' |
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'''- Nicht Eisen Metall''' oder |
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'''- Nicht Edel Metall (=CoCrMo-Legierung)''' |
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==Einsatzgebiete== |
==Einsatzgebiete== |
Version vom 27. August 2005, 14:46 Uhr
Mit dem Notarzteinsatzmotorrad (Kurzbezeichnung NEM) fährt der Notarzt oder ein Rettungsassistent als Erstversorger zum Rettungseinsatz.
Mit einem Motorrad können keine Patienten transportiert werden. Dazu ist ein Rettungswagen nötig, der sich mit dem Notarzt am Einsatzort trifft. Dieses Verfahren nennt man Rendezvous-System.
Einsatzgebiete
Das Notarzteinsatzmotorrad wird unter anderem bei Großveranstaltungen und zur medizinischen Stauhilfe eingesetzt.
Der Einsatz des Notarzteinsatzmotorrads hilft, die Effizienz der Notfalleinsätze zu verbessern und die Strukturen im Rettungswesen flexibler zu gestalten, während eine gleichbleibende Versorgungsqualität gewährleistet ist.
Vorteile
Der Einsatz eines Noteinsatzmotorrads hat gegenüber dem Einsatz eines Notarzteinsatzfahrzeuges oder Notarztwagens einige Vorteile.
Bei Stau oder hoher Verkehrsdichte kommt der Notarzt durch die Wendigkeit und gegenüber dem PKW geringere Größe des Motorrads meist schneller am Unfallort an, als wenn er mit einem größeren Fahrzeug transportiert würde. Der Notarzt kann schmale Wege befahren und sich auch im Gelände fortbewegen, da das Motorrad leichter ist als ein PKW.
Der Einsatz eines Notarzteinsatzmotorrads verursacht geringere Kosten als der Einsatz eines PKWs oder Hubschraubers.
Nachteile
Der Notarzt, der ein Noteinsatzmotorrad steuert, benötigt eine umfangreiche Fahrpraxis, um auch in Notfällen und schwierigen Situationen wie einem Stau sicher und schnell fahren zu können. Er benötigt detallierte Ortskenntnisse.
Im Winter und bei schlechter Witterung kann das Motorrad meist nicht eingesetzt werden.
Es kann im Motorrad weniger mitgenommen werden als im PKW. Trifft der Notarzt vor dem Rettungswagen ein, hat er nur eine reduzierte medizinische Ausrüstung zur Verfügung. In diesem Fall ist er allein auf sich gestellt und hat keine Unterstützung durch medizinisch geschultes Personal.
Fährt der Notarzt zur weiteren Versorgung beim Patiententransport mit, bleibt das Motorrad am Einsatzort zurück.
Entwicklung
1998 bis 2000 wurde ein Pilotprojekt zum Einsatz der Notarzteinsatzmotorräder durchgeführt. An den Standorten Weyhe-Leeste, Oberau und Pirmasens wurden dazu 300 Einsatzfahrten dokumentiert und wissenschaftlich ausgewertet.
Die Modellphase des Notarzteinsatzmotorrads wurde 2004 abgeschlossen.
Im Jahr 2005 verhandelt der Förderverein Rettungs-Motorrad e. V. mit dem Kostenträger, den Krankenkassen darüber, einen Modell-Versorgungsvertrag nach § 73a SGB V zu vereinbaren.
Verbreitung
Das Notarzteinsatmotorrad wird 2005 bereits an 12 Standorten in Deutschland eingesetzt, unter anderem in Arnsberg / Möhnesee, Esslingen, Hannover, Harburg/Seevetal, München, Reutlingen, Stuttgart, Weyhe, in Kürze Oldenburg.