„Vier von Breda“ – Versionsunterschied
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*[[Ferdinand Hugo aus der Fünten]] (freigelassen 27. Januar 1989, verstorben 19. April 1989) |
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*[[Josef Kotälla|Johann Josef Kotälla]] (im Gefängnis verstorben 31. Juli 1979)<ref>zur Schreibweise seines Namens, in den Niederlanden „Kotälla“ , siehe Fühner, S. 13</ref> |
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*[[Willy Lages|Willy Paul Franz Lages]] (freigelassen 1966, verstorben 2. Februar 1971) |
*[[Willy Lages|Willy Paul Franz Lages]] (freigelassen 1966, verstorben 2. Februar 1971) |
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Version vom 18. Mai 2011, 10:26 Uhr
Die Vier von Breda (nach 1966 Drei von Breda und nach 1979 Zwei von Breda) waren deutsche Kriegsverbrecher, die eine lebenslange Gefängnisstrafe in Breda in den Niederlanden verbüßten. Die Zwei von Breda waren bis zu ihrer Freilassung die letzten unmittelbar nach dem Krieg inhaftierten noch einsitzenden Kriegsverbrecher aus dem Zweiten Weltkrieg.
- Franz Fischer (SS-Mitglied) (freigelassen 27. Januar 1989, verstorben 19. September 1989)
- Ferdinand Hugo aus der Fünten (freigelassen 27. Januar 1989, verstorben 19. April 1989)
- Johann Josef Kotälla (im Gefängnis verstorben 31. Juli 1979)[1]
- Willy Paul Franz Lages (freigelassen 1966, verstorben 2. Februar 1971)
Lages wurde 1966 wegen ernsthafter Erkrankung freigelassen, Kotalla verstarb im Gefängnis in Breda.
Nach der Freilassung zehntausender belasteter Naziverbrecher bzw. Mitläufer in den Niederlanden waren die Vier von Breda die letzten unmittelbar nach dem Krieg inhaftierten noch einsitzenden Kriegsverbrecher des Zweiten Weltkriegs nicht nur in den Niederlanden sondern überhaupt weltweit. An ihnen bzw. an ihrer möglichen Freilassung entzündeten sich immer wieder heftigste Diskussionen in den Niederlanden, bei denen die Fragen von Schuld, Versöhnung und möglicher eigener Verstrickung – teilweise äußerst emotional - diskutiert wurden.
Die Vier von Breda sowie die Ersuchen der Bundesregierung um deren Freilassung waren auch eine Belastung für das deutsch-niederländische Verhältnis der Nachkriegszeit, wobei der deutschen Politik und der deutschen Gesellschaft von niederländischer Seite mangelnde Sensibilität vorgeworfen wurde. Die Diskussionen dauerten bis zur Freilassung der verbliebenen „Zwei von Breda“ im Januar 1989, 44 Jahre nach Kriegsende, an.
Weblinks und Literatur
- Harald Fühner: Nachspiel. Die niederländische Politik und die Verfolgung von Kollaborateuren und NS-Verbrechern, 1945–1989, Münster 2005
- http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2005-4-182.pdf (PDF-Datei; 83 kB)
Einzelnachweise
- ↑ zur Schreibweise seines Namens, in den Niederlanden „Kotälla“ , siehe Fühner, S. 13