„Maubeuge Construction Automobile“ – Versionsunterschied

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Version vom 14. November 2011, 00:00 Uhr

Maubeuge Construction Automobile

Rechtsform Société en nom collectif
Gründung 29. April 1969
Sitz Maubeuge/Feignies, Frankreich
Leitung Antoine Doucerain (Gérant non associé)
Jacques Bertin (Directeur Commercial)
Mitarbeiterzahl ~ 2.800
Branche Montage von Automobilen und Nutzfahrzeugen

Die Maubeuge Construction Automobile S.N.C., oftmals auch einfach mit MCA abgekürzt, ist ein im Industriegebiet Grévaux-les-Guides der beiden Gemeinden Maubeuge und Feignies in Frankreich ansässige Tochtergesellschaft Renaults. Das Unternehmen wurde am 29. April 1969 inmitten einer industriellen Krisenzeit gegründet und operiert seit seiner Werkseröffnung als ein Montagebetrieb. Die Grundsteinlegung erfolgte am 1. Januar 1970.

Die Anstrengungen für den Start des Projektes sind Maurice Schumann, den beiden damaligen Finanzministern Charles de Gaulle und Pierre Forest, sowie dem damals amtierenden Bürgermeisters der Gemeinde Maubeuge, zu verdanken. In der Vereinbarung mit der chambre de commerce et d'industrie wurde unter anderem der Bau der Anlage beschlossen, welcher zukünftig 6.000 Arbeitnehmern einen Arbeitsplatz sichern sollte. Für den Bau der neuen Werksanlage wurde unter anderen das Hauptwerk der Société des Usines Chausson dem neuen Unternehmen zugeteilt.

Die Arbeit wurde dann schließlich im April 1971 unter der Leitung des grand patron genannten Ingenieurs Jacques Buchet aufgenommen. Bis 1979 war das Werk unter dem Namen ENSAM Ingénerie bekannt, als dann Renault mit der Aktienmehrheit die Leitung des Werkes selbst übernehmen konnte.

Als erste beide Modelle wurden hier der 15 und der 17 zusammengebaut. Letzterer trug als Exportbezeichnung für Italien den Namen 177. Im Spätjahr 1979 wurden dann beide durch den neueren Fuego ersetzt, welcher bis 1987 hergestellt wurde und mehrere Auszeichnungen erhielt. Mit dem Express ist das Werk seit 1985 auch als Nutzfahrzeughersteller tätig. Das Modell wurde in Europa zu einem großen Erfolg bei Betrieben. Als Nachfolger des Express wird derzeit der Kangoo gebaut. Im Badge-Engineering gab es das Modell in der ersten Generation für Europa und Afrika ebenfalls unter dem Namen Nissan Kubistar.

Das Firmengelände umfasst eine Fläche von 83,4 Hektar, wovon 24,6 Hektar bebaut sind. Etwa 2.800 Arbeitnehmer werden zur Zeit in dem Werk noch beschäftigt. Wobei bei einer maximalen Werksauslastung die Kapazität bei täglich 600 Einheiten liegt, so ist die derzeitige Beanspruchung je nach Auftragslage bei gerade einmal 450 bis 500 Einheiten pro Tag erreicht. Frischen Aufwind hingegen verspricht man sich mit dem Elektroauto Z.E. auf Basis des Kangoos, der 2011 bereits auf vielen Märkten erhältlich sein soll.

Die derzeitige Position des Werkes ist durch sinkende Zahlen geprägt, was beim ehemaligen Betriebsvorstand Claude Bourgeois, der am 30. Oktober 2010 vorzeitig in den Ruhestand ging, eine große Besorgnis um die Zukunft des Werkes hervorrief. In den letzten Jahren gab es des Öfteren Tage, an denen die Bänder stillstanden, weil keine Aufträge vorhanden waren oder bei anderen Fällen es Probleme mit den Lieferungen seitens der Motorenhersteller (Typ K9K) gab. Entsprechend der Tage lag die jährliche Produktion des Werkes im Jahre 2010 bei etwa 113.000 Einheiten. Betriebsrat Roland Pruvot kündigte dagegen an, Kurzarbeit zu beantragen, was die Löhne der Mitarbeiter sichern solle.

Der wirtschaftlichen Krise des Werkes entsprechend gibt es bei den Arbeitnehmern immer größer werdende Ängste und Befürchtungen, das das Werk nicht länger fortbestehen würde. Gerüchte machen sich breit, das im Jahre 2012 die Produktion eingestellt werden sollte und die neu errichtete Renault Tanger Méditerranée dagegen auch die Produktion für den europäischen Markt decken solle. Um sich in dieser Situation als Konkurrent weiterhin zu behaupten, will man mit neuen Entwicklungen auf sich aufmerksam machen. Der Kangoo soll aber weiterhin das Hauptprodukt des Werkes bleiben.

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