„Wald-Segge“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
K Änderungen von 87.186.61.33 (Diskussion) wurden auf die letzte Version von Phil41 zurückgesetzt |
K link akt. |
||
Zeile 27: | Zeile 27: | ||
Die Art ist in der gesamten [[Nordhemisphäre]] verbreitet. Im östlichen Amerika gilt sie als [[Neophyt]]. Im südlichen Deutschland kommt sie deutlich häufiger vor als im nördlichen Teil. |
Die Art ist in der gesamten [[Nordhemisphäre]] verbreitet. Im östlichen Amerika gilt sie als [[Neophyt]]. Im südlichen Deutschland kommt sie deutlich häufiger vor als im nördlichen Teil. |
||
Die Wald-Segge wächst, wie der Name bereits vermuten lässt, in feuchten, schattigen Edel- |
Die Wald-Segge wächst, wie der Name bereits vermuten lässt, in feuchten, schattigen Edel-Laubwäldern (''Querco-Fagetea'') und weiteren feuchten Laub- und Mischwäldern, an Waldwegen und Gebüschen. |
||
== Beschreibung == |
== Beschreibung == |
Version vom 5. Dezember 2011, 19:15 Uhr
Wald-Segge | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Wald-Segge (Carex sylvatica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carex sylvatica | ||||||||||||
Huds. |
Die Wald-Segge (Carex sylvatica) ist eine verschiedenährige Segge innerhalb der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Sie ist eine der häufigsten Seggen in Nadel- und Laubwäldern sowie deren Rändern in Europa und Asien.
Verbreitung und Standort
Die Art ist in der gesamten Nordhemisphäre verbreitet. Im östlichen Amerika gilt sie als Neophyt. Im südlichen Deutschland kommt sie deutlich häufiger vor als im nördlichen Teil.
Die Wald-Segge wächst, wie der Name bereits vermuten lässt, in feuchten, schattigen Edel-Laubwäldern (Querco-Fagetea) und weiteren feuchten Laub- und Mischwäldern, an Waldwegen und Gebüschen.
Beschreibung
Die Wald-Segge ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 20 und 70, bisweilen bis zu 190 Zentimetern erreicht. Die Pflanze bildet keine Ausläufer, aber mittelgroße Horste, die ihrerseits lockere Rasen bilden können. Die Stängel wachsen aufrecht, sind oben oft überhängend, dreikantig, glatt und bis zur Hälfte hinauf beblättert.
Die untersten Blattscheiden sind weißhäutig bis hellbraun und nicht zerfasernd. Die Blattspreiten sind grasgrün, linealisch, gekielt und drei bis acht Millimeter breit. Sie sind den Rändern und Nerven rau. Die Blatthäutchen (Ligula) sind etwa zwei Millimeter lang.
Sie ist eine verschiedenährige Segge. Die unteren Hüllblätter des Blütenstandes sind laubblattartig und meist kürzer als der Blütenstand. Der lange, schmale Blütenstand besteht aus drei bis acht lang und dünn gestielten, meist nickenden Ähren. Die oberen ein bis zwei Ähren sind die männlichen Blüten, die unteren zylindrischen die weiblichen Blüten. Die Spelzen tragen eine Stachelspitze. Sie sind weißlich bis hellbraun mit einem breiten grünen Mittelstreifen. Sie werden drei bis fünf Millimeter lang. Die Fruchtknoten sind dreinarbig. Die Fruchtschläuche sind etwas länger als die Spelzen, grün bis braun, etwa vier bis fünf Millimeter lang und eineinhalb Millimeter breit. Sie sind kahl und verschmälern sich in den zweizähnigen Schnabel. Die Karyopse (eine Sonderform der Nussfrucht) ist dreikantig, braun und etwa zweieinhalb Millimeter lang. Die Wald-Segge blüht von Mai bis Juni.[1]
Verwechslungsmöglichkeiten
Die Wald-Segge kann mit der in der äußeren Gestalt ähnlichen Dünnährigen Segge (Carex strigosa) verwechselt werden, welche vier bis acht Millimeter breite, stets kahle Laubblätter hat. Ihre unteren Tragblätter sind laubblattartig.
Ökologie
Die Blüten werden vom Wind bestäubt (Anemophilie), ihre Samen können entweder durch den Wind (Anemochorie) oder durch Klebwirkung der Samen, die an Tieren haften bleiben, verbreitet werden. Auch vegetative Vermehrung mit Hilfe des Rhizoms findet statt.
Die Wald-Segge ist eine wintergrüne Schattenpflanze. Sie wächst in tiefem Schatten, aber gelegentlich auch an helleren Stellen. Ihr ökologischer Schwerpunkt liegt auf mittelfeuchten, mäßig sauren und mäßig stickstoffreichen Böden. Sie ist nicht salzertragend.[2]
Quellen und weiterführende Informationen
Einzelnachweise
- ↑ J. Grau, B. P. Kremer, B. M. Möseler, G. Rambold & D. Triebel: Gräser. Mosaik-Verlag, München, 1996. ISBN 3-576-10702-9
- ↑ Heinz Ellenberg, H. E. Weber, R. Düll, V. Wirth, W. Werner & D. Paulißen: Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa. Scripta Geobotanica 18, Verlag Erich Goltze, Göttingen, 1992. ISBN 3-88452-518-2
Literatur
- E. Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, Stuttgart, 1994. ISBN 3-8252-1828-7
Weblinks
- Wald-Segge. auf FloraWeb.de