Burg Idstein

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Burg Idstein
Burggebäude mit Hexenturm

Burggebäude mit Hexenturm

Alternativname(n) Schloss Idstein
Staat Deutschland
Ort Idstein
Entstehungszeit um 1000 bis 1100
Burgentyp Höhenburg, Ortslage
Erhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhalten
Geographische Lage 50° 13′ N, 8° 16′ OKoordinaten: 50° 13′ 19″ N, 8° 16′ 7″ O
Residenzschloss

Die Burg Idstein, später ein Renaissance-Schloss, befindet sich in Idstein im Rheingau-Taunus-Kreis.

Geschichte

Im 11. Jahrhundert entstand die ehemalige Burganlage Idstein, über die nur wenig bekannt ist, auf einem Felsrücken inmitten der Altstadt. Aus dieser Zeit ist von der Oberburg nur noch der Bergfried, das alte Amtsgericht, das Torhaus aus dem 15. Jahrhundert und der Palas erhalten geblieben.

Anfang des 17. Jahrhunderts entstand zur Zeit des Fürsten Georg August Samuel von Nassau-Idstein an Stelle der Vorburg ein Schloss im Renaissancestil. Der Innenausbau im Stil des Barock wurde um 1714 abgeschlossen. Der Baumeister war Maximilian von Welsch, die Stuckarbeiten, besonders im sogenannten Kaisergemach, wurden von Carlo Maria Pozzi ausgeführt. Die Deckengemälde und andere Gemälde stammen von Valentin David Albrecht und Luca Antonio Colomba.[1]

Die Oberburg wurde abgerissen und der Bergfried erhielt wegen der damaligen Hexenverfolgungen den Beinamen Hexenturm. Dabei waren in diesem Turm wahrscheinlich nie der Hexerei bezichtigte inhaftiert. Der Beiname setze sich erst um 1900/10 mit der Verbreitung der Lektüre von Ottokar Schupps (1834-1911) „Die Pfarrfrau von Heftrich“ durch.

Nach dem Ersten Weltkrieg waren im Schloß französische Soldaten im Rahmen der Besatzung untergebracht. Später dann im Zweiten Weltkrieg diente das Schloß als Reservelazarett.

Heute dient das Schloss als Unterkunft der Pestalozzischule Idstein. Schloss und Hexenturm können auf Anfrage besichtigt werden.

Anlage

Eine 20 Meter lange Steinbrücke spannt sich zwischen Vor- und Oberburg über den Halsgraben, neben dem sich rechts ein kleiner Renaissancegarten befindet.

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. Wartberg, Gudensberg 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 461f.
  • Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990, ISBN 3-89214-017-0, S. 197
  • Der Idsteiner Hexenturm Magistrat der Stadt Idsten (Hrsg.), Rimac Verlag, Idstein 2008
Commons: Burg Idstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neuer Glanz für alte Pracht im Kaisergemach in: FAZ vom 3. November 2011, Seite 52