Maubeuge Construction Automobile

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Maubeuge Construction Automobile

Rechtsform Société en nom collectif
Gründung 29. April 1969
Sitz Maubeuge/Feignies, Frankreich
Leitung Antoine Doucerain (Gérant non associé)
Jacques Bertin (Directeur Commercial)
Mitarbeiterzahl ~ 2.800
Branche Montage von Automobilen und Nutzfahrzeugen

Koordinaten: 50° 16′ 20″ N, 3° 54′ 54″ O

Die Maubeuge Construction Automobile S.N.C., oftmals auch einfach mit MCA abgekürzt, ist ein im Industriegebiet Grévaux-les-Guides der beiden Gemeinden Maubeuge und Feignies in Frankreich ansässige Tochtergesellschaft Renaults. Das Unternehmen wurde am 29. April 1969 inmitten einer industriellen Krisenzeit gegründet und operiert seit seiner Werkseröffnung als ein Montagebetrieb. Die Grundsteinlegung erfolgte am 1. Januar 1970.

Die Anstrengungen für den Start des Projektes sind Maurice Schumann, den beiden damaligen Finanzministern Charles de Gaulle und Pierre Forest, sowie dem damals amtierenden Bürgermeisters der Gemeinde Maubeuge, zu verdanken. In der Vereinbarung mit der chambre de commerce et d’industrie wurde unter anderem der Bau der Anlage beschlossen, welcher zukünftig 6.000 Arbeitnehmern einen Arbeitsplatz sichern sollte. Für den Bau der neuen Werksanlage wurde unter anderem das Hauptwerk der Société des Usines Chausson dem neuen Unternehmen zugeteilt.

Die Arbeit wurde dann schließlich im April 1971 unter der Leitung des grand patron genannten Ingenieurs Jacques Buchet aufgenommen. 1979 übernahm Renault die Aktienmehrheit des Unternehmens und damit die Leitung des Werkes.

Als erste beide Modelle wurden hier der 15 und der 17 zusammengebaut. Letzterer trug als Exportbezeichnung für Italien den Namen 177. Im Spätjahr 1979 wurden dann beide durch den neueren Fuego ersetzt, welcher bis 1987 hergestellt wurde und mehrere Auszeichnungen erhielt. Mit dem Express ist das Werk seit 1985 auch als Nutzfahrzeughersteller tätig. Das Modell wurde in Europa zu einem großen Erfolg bei Betrieben. Als Nachfolger des Express wird derzeit der Kangoo gebaut. Im Badge-Engineering gab es das Modell in der ersten Generation für Europa und Afrika ebenfalls unter dem Namen Nissan Kubistar. In der zweiten Generation wird es seit 2012 auch als Mercedes-Benz Citan gefertigt.

Das Firmengelände umfasst eine Fläche von 83,4 Hektar, wovon 24,6 Hektar bebaut sind. Etwa 2.800 Arbeitnehmer werden zurzeit in dem Werk noch beschäftigt. Die Tageskapazität liegt bei täglich 600 Fahrzeugen. Frischen Aufwind verspricht man sich vom Elektroauto Z.E. auf Basis des Kangoo; es wird seit Ende 2011 in Deutschland verkauft.

2009/10 gab es im Rahmen der Finanz- und Bankenkrise auch eine Wirtschaftskrise in vielen Industrieländern. Als sie endete, wurde die Eurokrise sichtbar. 2009 und 2010 sanken die Produktionszahlen; Betriebsvorstand Claude Bourgeois, der am 30. Oktober 2010 vorzeitig in den Ruhestand ging, äußerte große Besorgnis um die Zukunft des Werkes. In den letzten Jahren gab es des Öfteren Tage, an denen die Bänder stillstanden, weil keine Aufträge vorhanden waren oder weil es Lieferschwierigkeiten bei einem Motor (Typ K9K) gab. 2010 produzierte das Werk etwa 113.000 Fahrzeuge.

Es gab Gerüchte, das Werk werde im Jahr 2012 die Produktion einstellen; die neu errichtete Renault Tanger Méditerranée solle auch den europäischen Markt beliefern. Der Kangoo soll weiterhin das Hauptprodukt des Werkes bleiben.

Ende April 2013 kritisierte der ADAC die Sicherheit des Citan. Der Citan sei wegen "erheblicher Schwächen und Sicherheitsmängel" bei den Prüfungen regelrecht "durchgefallen". Eines der Probleme: Der Airbag hatte sich bei Crashtests nicht richtig geöffnet. Zunächst bezeichnete die Daimler AG das Auto trotz des schwachen Abschneidens als sicher. Dieter Zetsche kündigte wenige Tage später Konsequenzen an.

Modellübersicht

Einzelnachweise