Diskussion:Frankfurter Küche
Wohnküche
Die Frankfurter Küche hat der Hausfrau von damals auch die Wohnküche weggenommen. Gibt es Quellen bezüglich der Akzeptanz dieser "rationalisierenden" Einführung? Sind wir sicher, dass die Frankfurter Küche nur aus Unkenntnis in den Sperrmüll landete? --LucaLuca 18:56, 27. Okt. 2007 (CEST)
- die Kontroversen um den richtigen Grundriss einer Wohnung dauern immernoch an. Meistens wollen es die Leute immer anders als sie es haben. Der Wert der Fankfurter Küche wurde auf jedenfall von vielen verkannt. -- visi-on 19:07, 27. Okt. 2007 (CEST)
- Richtig. Gerade deswegen fände ich es wünschenswert, wenn die Kontroversien irgendwie auch einen Platz in diesem Artikel hätten. Leider habe ich selber keine Quellen. --LucaLuca 19:12, 27. Okt. 2007 (CEST)
Siehe z.B. den englischsprachigen Artikel, Kapitel User acceptance: Das wäre genau das, was wir bräuchten. --LucaLuca 19:31, 27. Okt. 2007 (CEST)
- Na dann ran an die Übersetzung. -- visi-on 19:38, 27. Okt. 2007 (CEST)
Die Nazis hatten auch etwas gegen die Franfurter Küche [1]. Wahrscheinlich aus Abgrenzung gegen den internationalen Sozialismus. -- visi-on 20:02, 28. Okt. 2007 (CET)
- Ich stütze mich nun auf die PDF Datei in den Weblinks - es war doch eine gute Quelle. --LucaLuca 21:22, 28. Okt. 2007 (CET)
- Schau auch mal noch im Hauptartikel Küche, dort habe ich auch noch einen Link eingefügt.-- visi-on 21:32, 28. Okt. 2007 (CET)
- Gut, alles ok. Wenn jetzt der "kritische" Kapitel etwas länger geraten ist als die andere, kann man immer noch die würdigenden Abschnitte etwas aufpäppeln. Vorschläge? --LucaLuca 22:25, 28. Okt. 2007 (CET)
Das kann viel besser aufgezeigt werden, indem man die Einflüsse auf die Nachfolger herausarbeitet. Die Rolle der RFG erschliesst sich mir noch nicht ganz. Immerhin spricht eine Quelle von: «von den Nazis verfehmt». Ist damit die RFG gemeint oder gab es noch weitere Kritik?-- visi-on 22:35, 28. Okt. 2007 (CET)
- Soweit ich aus der Quelle erschließen kann, stammt die von mir zusammengefasste Kritik seitens der RFG noch aus dem Jahre 1929, also aus der Zeit der Weimarer Republik. Über die Nazi-Kritik weiß ich persönlich noch nichts - ich nehme aber an, dass sie im Zusammenhang mit den damals üblichen "Inquisitionen" gegen die sog. Entartete Kunst entwickelt wurde. Diese Art von Kritik scheint mir persönlich nicht so wichtig.
- Die Einflüsse auf die Nachfolgerküche könnten sicher besser erklärt werden - da hast Du Recht, das wäre sicher eine gute Idee. Da ich persönlich die späteren Modelle nicht mag :-), wäre es vielleicht gut, wenn Du dich darum kümmern könntest. --LucaLuca 23:00, 28. Okt. 2007 (CET)
- Die Schwedenküche löst bei mir auch nicht grad Begeisterungsstürme aus.-- visi-on 23:10, 28. Okt. 2007 (CET)
Nachfolger
- Modulor-Küche von Le Corbusier (2,26x2,26x2,26) 30er Jahre, ebenfalls von der Speisewagenküche abgeleitet.
- Schwedenküche der Reimport der Frankurter Küche im Baukastensystem (10cm Raster, 85cm Höhe) → 60cm Einzelgeräte DIN
- Schweizer Einbauküche, Schweizer-Mass-System (SMS) und Einbaunorm
-- visi-on 21:32, 28. Okt. 2007 (CET)
Überarbeitung
Ich habe den Artikel etwas neutráler gestaltet und insbesondere die eigentliche Quelle der Optimierung deer Abläufe im Haushalt in den Vordergrund gestellt. Das Werk von Christine Frederick war auch schon vor der Übersetzung ins Deutsche im deutschsprachigem Raum bekannt. Insbesondere die Versuchsküche von Frederick, in der sie die unterschiedlichen Anordnungen von Arbeitsabläufen und Geräten auch tatsächlich ausprobierte, galten zur damaligen Zeit als revolutionär. Insofern hat Schütte-Lihotzky nur das umgesetzt, was Frederick geschrieben hat (und zwar von Sept.-Dez.1912 im Ladies home Journal und dann 1913 im zitierten Buch. Die Modularität der Küche äußert sich zum einen in den 3 Varianten (Typ I, II und III), aber auch in der geschickten Anordnung von Schränken und Arbeitsplatten, so dass ausreichend Spielraum zum Ausgleich von Toleranzen des Rohbaus vorhanden ist. Das war im Text recht sperrig, so dass es nur hier Erwähnung findet. In der Küche jagt man keine Fliegen mit DDT, sondern mit Leimstreifen! Der Preis der Ikea-Foundation ist mehr Werbung, denn eine wirklich Würdigung. Da wäre die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Graz schon eher zu nennen! (Entschuldigung, das es soooo viele Edits geworden sind, eigentlich wollte ich nur ganz kurz etwas nachgucken...). --Mirko Junge 22:37, 28. Aug. 2008 (CEST)
Die Aussage:
- ’’So kommt das benutzte Geschirr nach dem Essen auf den Tisch, der rechtwinklig zum Spülbecken angeordnet ist. Auf diese Weise kann das Geschirr mit der linken Hand zum Spülbecken geführt werden und anschließend wieder mit derselben Hand in das Abtropfgestell links über der Spüle gestellt werden. Dadurch wird ein Übereinandergreifen der Hände oder ein Übergeben des Geschirrs vermieden.’’
halte ich für gewagt: Entsprechend der Anordnung des Doppelbeckens ist es meines Erachtens wahrscheinlicher, dass das Geschirr rechts neben den Becken abgestellt wurde, dann im ersten Becken eingeweicht und mechanisch als auch chemisch vom Schmutz befreit wurde, um im linken Becken klar gespült zu werden. Teller und Deckel konnten dann links in den entsprechenden Ständer über dem 'Abtropfbecken' getrocknet werden. Töpfe und andere sperrige Gegenstände wurden direkt auf dem 'Abtropfbecken' gelagert. Der hieraus resultierende Arbeitsablauf wäre auch mit dem einer Rechtshänderin konform: Sie greift das Geschirrstück mit links (Haltearm) und putzt es mittel Bürste/Schwamm in der rechten Hand. Auch bei diesem Arbeitsablauf hat man gegenüber den damals üblichen freistehenden Waschbecken eine enorme Arbeitserleichterung. --Mirko Junge 09:42, 4. Sep. 2008 (CEST)
Frankfurter Küche - Integration einer "Speisekammer"
Die auf effektive Abläufe orientierten Raumsparküchen der Zwanziger Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts integrierten gewöhnlich eine raumsparend angelegte "Speisekammer", (elektrische Kühlgeräte kamen in Deutschland erst ca. 1936 auf). Nach meiner bisherigen Kenntnis (allerdings aus dem "feindlichen" Offenbach von der anderen Mainseite) gehörte zur "Frankfurter Küche" gerade auch eine solche raumsparend integrierte "Speisekammer". Dazu fehlt was im Artikel. --89.53.91.51 20:09, 9. Jun. 2009 (CEST)
Kritik
In diesem Artikel zur Frankfurter Küche fehlt eindeutig eine Kritik darüber, das Produkte auch immer andere Wirkungen haben als die vom Designer oder Architekten beabsichtigte (wie es bereits im ersten Abschnitt der Diskussion angedacht ist). Rainer Erlinger hat hierzu in seinem Buch "Nachdenken über Moral" die sozialen Auswirkungen dieser Küche dargelegt, auf welches sich der folgende Text als indirektes Zitat bezieht. Diese Kritische Auseinandersetzug ist durchaus Differenziert zu betrachten: nicht im Sinne einer verteufelung oder destruktiven Kritik, sondern als faktische, wertungsfreie Darstellung von Fakten. Wenn es um eine verbesserung der Lebensumstände durch Design und Architektur geht, hängt das immer mit dem zusammen, was ein Mensch, eine Familie oder Gesellschaft mit "Gut" bewertet; es geht also um Sollsätze, und was gesollt werden soll, das müssen wir selbst entscheiden (oder im Fall der F.K. eben u.a. die Architektin). Böse Zungen behaupten, die F.K. wäre ein Beitrag unter vielen, Menschen zu immer effizienteren Arbeitsmaschinen der kapitalistischen Sinnlosproduktion zu erziehen, da die F.K. den Zeitaufwand für Lebensnotwendige aktivitäten verringert und dadurch mehr Zeit zum "Arbeiten" oder zur Regeneration von der "Arbeit" zur verfügung stellt. Schütte-Lihotzky übertrug aus Aspekten der Arbeitserparnis heraus amerikanische Zeiterfassungssysteme für die Industrie auf den Wohnungsbau und entwickelte eine Küche, die es der Hausfrau ermöglichen sollte, weniger Zeit auf die Küchenarbeit zu verwenden um somit ihrer Überlastung - gerade im Mittel- und Arbeiterstand - entgegenzuwirken, somit die Nebenerwerbsarbeit zu ermöglichen oder zu erleichtern und so insgesamt zur Emanzipation der Frau beizutragen. Schütte-Lihotzkys Intention war natürlich - als Kommunistin und Frauenrechtlerin - eindeutig Ehrbar und Edel, sie wollte eine Verbesserung der Lebenssituation der Frauen mittels einem speziellen Design der Küche erreichen. Dabei wird oft unterschlagen, dass die Frau aus dem Familienzusammenhang in eine hocheffiziente, kleine abgeschlossene Kochfabrik verbannt wurde. Heute geht der Trend ja auch wieder in richtung Wohnküche und weg vom immerwährender Rationalisierung und Eigenzeiteinsparung. Angesichts der damaligen faktischen Gegebenheiten der Familienstrukturen und der Möglichkeiten im sozialen Wohnungsbau scheint das laut Erlinger ihre große Leistung kaum zu schmälern, dei F.K. stellt dennoch eine herausragende architektonische Designleistung dar.
M.Rebhan (nicht signierter Beitrag von 91.36.138.237 (Diskussion) 11:34, 12. Dez. 2014 (CET))
Die Frankfurter Küche als Maßstab und Vorbild
Vorbemerkung: Dieser Abschnitt ist aus meiner Sicht so dünn, dass er vollständig gelöscht werden müsste. Ich messe ihn zunächst an der eigenen Überschrift:
1. Abschnitt
Es fehlen Belege für die sprachlich verhältnismäßig emotionale "Verteidigung" der Frankfurter Küche gegen die unterstellten Gegner und Verfechter der "Wohlfühl-Küchen". Ich glaube nicht, dass das ein belegbarer Diskurs im Design ist. Wenn überhaupt irgendwo relevant, sind dies frei erfundene Marketing-Begrifflichkeiten, die in einem lexikalischen Artikel nicht mit dem historischen Begriff "Frankfurter Küche" auf eine Ebene gehören. Salopp formuliert: was juckt es die Eiche? Hier schreibt kein neutraler Beobachter, sondern ein glühender Verfechter. Dann ist das aber etwas für einen Blogbeitrag, einen Kommentar in einer Zeitschrift oder eine Werbebroschüre.
2. Abschnitt
Der zweite Abschnitt ist schlicht verkappte Werbung. Die Ansässigkeit oder Herkunft der Erschaffer der "Frankfurter Küche" war nicht entscheidend für die Prägung des Begriffes, sondern die Strahlungswirkung des Konzeptes und des übergeordneten Projektes an sich. Allenfalls ist dieser Abschnitt ein Paradebeispiel für die weiter unten erwähnte "Verwässerung" des Begriffs. Analog gehört sonst auch jeder Maler aus Leipzig automatisch zur Leipziger Schule. Oder jeder malende Schüler in Leipzig.
Dass ein Tischler in Frankfurt individuelle Einbauküchen baut und dabei die Prinzipien der Herangehensweise an die Planung von Küchen in ihren Wurzeln auf die Frankfurter Schule bezieht, macht ihn nicht einzigartig und auch nicht zum berechtigten, es heißt hier sogar: "einzigen" Erben der Frankfurter Küche. Das Gleiche kann vermutlich jeder ernstzunehmende Küchendesigner weltweit auf die eine oder andere Art für sich in Anspruch nehmen.
Der angeblich belegende Link führt dann auch nicht zu einer neutralen Seite, sondern zu einem Werbeportal der Stadt Frankfurt zur Förderung von Kulturschaffenden und auch "Designorientierten Unternehmen". https://kultur-frankfurt.de/portal/de/Design/8lindenFrankfurterKueche/697/0/77819/mod293-details1/104.aspx Hier ist als Eintrag die im Artikel erwähnte Firma zu finden. Das hinterlegte Bild gehört nicht zu einer modernen "Frankfurter Küche", also einer Effizienz-optimierten Einbauküche für Kleinstküchen, sondern zu einer hoch-individuellen Küche in einer historischen Villa. Das ist so ungefähr das Gegenteil. Es heißt dann auch treffend in der Beschreibung des Projektes: "... Für eine Küche nach heutigen Bedürfnissen gab es kein Vorbild. Hier wurde eine 8linden-Küche eingesetzt, (...)" https://www.8linden.de/kuechentypen
Keine Frage: 8linden kann etwas. Aber sie sind eher Aber Respekt vor der Neutralität lassen sie in ihrer PR-Arbeit deutlich vermissen. Hier geht es schlicht nur um Werbung. Der Ersteller dieses Abschnitts sollte meiner Meinung nach ebenfalls überprüft und ggf. gerügt oder gesperrt werden.
3. Redundanz und Überflüssigkeit:
Es gibt bereits den Abschnitt "Bedeutung". Hier wird ausreichend auf das Thema eingegangen.