Regierungsbezirk Eger

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Der Regierungsbezirk Eger im Reichsgau Sudetenland auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik wurde als Folge des Münchener Abkommens errichtet. Er bestand von 1939 bis 1945, Sitz war in Karlsbad.

Geschichte

Nach Kriegsende wurde das Gebiet wieder Teil der Tschechoslowakei, die Deutschen wurden aufgrund der Benesch-Dekrete im Zuge der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei enteignet und zum Verlassen des Gebietes gezwungen.[1]

Chef der Zivilverwaltung (CdZ)

1938–9999: Harald Turner (1891–1947) [2]

Regierungspräsident

1938–1940: Wilhelm Sebekovsky (1906–1981) [3]
1940–1945: Karl Müller[4]

Verwaltungsgliederung

Verwaltungskarte des Reichsgaus Sudetenland
Bezeichnung Kreisname Fläche in km² Bevölkerung
(17. Mai 1939)
Reg.-Bez. Eger 7.466,79 832.207
Stadtkreis Eger 24,41 35.507
Stadtkreis Karlsbad 46,12 53.311
Landkreis Asch 141,83 44.690
Landkreis Bischofteinitz 502,72 35.484
Landkreis Eger 430,90 43.270
Landkreis Elbogen 207,61 37.393
Landkreis Falkenau 291,58 58.559
Landkreis Graslitz 171,65 35.484
Landkreis Kaaden 560,69 50.257
Landkreis Karlsbad 196,81 34.068
Landkreis Luditz 617,75 30.157
Landkreis Marienbad 329,09 33.692
Landkreis Mies 891,04 68.513
Landkreis Neudek 242,32 36.001
Landkreis Podersam 579,51 39.903
Landkreis Pressnitz 26.907
Landkreis Saaz 409,45 44.286
Landkreis St. Joachimsthal 258,60 32.242
Landkreis Tachau 903,20 56.490
Landkreis Tepl 661,51 35.993

[5]

Siehe auch

  • Regierungsbezirk Eger Verwaltungsgeschichte und die Regierungspräsidenten auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 26. August 2013.

Einzelnachweise

  1. Franz-Josef Sehr: Vor 75 Jahren in Obertiefenbach: Die Ankunft der Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg (Hrsg.): Jahrbuch für den Kreis Limburg-Weilburg 2021. Limburg 2020, ISBN 3-927006-58-0, S. 125–129.
  2. Jörg Osterloh: Nationalsozialistische Judenverfolgung im Reichsgau Sudetenland: 1938–1945, S. 236. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  3. Heribert Sturm, Ferdinand Seibt, Hans Lemberg, Helmut Slapnicka: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder: Scip–Site. Band 4 (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  4. Volker Zimmermann: Die Sudetendeutschen im NS-Staat, Klartext, 1999, S. 151. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  5. Michael Rademacher: Der Reichsgau Sudetenland. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.