Schloss Wirtheim

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Schloss Wirtheim ist ein Renaissance-Schloss des 15. Jahrhunderts in Wirtheim, Gemeinde Biebergemünd im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.

Straßenseite 2012.

Geschichte

Das Schloss wird erstmals 1426 erwähnt als kurmainzisches Lehen, das an Martin Forstmeister von Gelnhausen vergeben war. Um 1500 kam es in den Besitz der mit den von Forstmeister verwandten Familie von Lauter, die es als mainzisches Amtshaus nutzte. Wesentliche Teile der heutigen Bausubstanz des Schlossbaus dürften aus dieser Zeit stammen.

1582 kaufte die Familie von Forstmeister das Schloss zurück, überließ es aber zunächst kurmainzischen Vögten. 1717 wohnte Johann Friedrich Freiherr von Forstmeister im Schloss Wirtheim. 1797 wurde der Pfand- und Lehensbesitz umgewandelt, indem Mainz das Schloss für 14.000 fl. an Hugo von Forstmeister verkaufte. 1808 wechselte das Schloss abermals den Besitzer und ging für 17.800 fl. an 18 Wirtheimer Bürger.

Renovierungen fanden in den Jahren 1982 und 1997 statt. Heute befinden sich darin Privatwohnungen.

Anlage

Schloss Wirtheim ist ein zweigeschossiger Massivbau. Hofseitgem besitzt er einen runden Treppenturm mit runder Spindel. Die Erschließung durch einen solchen Turm ist sehr typisch für kleine dörfliche Adelssitze in der Region. Über dem dortigen Eingang befindet sich ein Doppelwappen der Forstmeister von Gelnhausen mit den Herren von Schleifras. Straßenseitig befindet sich im Untergeschoss ein tonnengewölbter Raum, der heute als Fußgängerpassage durchbrochen ist.

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 387.
  • Rolf Müller (Hrsg.): Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990, ISBN 3-89214-017-0, S. 50.
Commons: Schloss Wirtheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 13′ 20,8″ N, 9° 15′ 43″ O