Merzifon
Merzifon | ||||
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Basisdaten | ||||
Provinz (il): | Amasya | |||
Koordinaten: | 40° 53′ N, 35° 28′ O | |||
Höhe: | 750 m | |||
Einwohner: | 52.192[1] (2009) | |||
Telefonvorwahl: | (+90) 358 | |||
Postleitzahl: | 05300 | |||
Kfz-Kennzeichen: | 05 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2009) | ||||
Bürgermeister: | Mehmet Kadri Aydınlı (AKP) | |||
Website: | ||||
Landkreis Merzifon | ||||
Einwohner: | 69.035[1] (2008) | |||
Fläche: | 972 km² | |||
Bevölkerungsdichte: | 71 Einwohner je km² | |||
Kaymakam: | Kazım Tekin | |||
Website (Kaymakam): |
Merzifon (ehemals auch Marsovan oder Marsvani genannt) ist eine Kreisstadt und ein Landkreis in der Türkei. Sie gehört zur Provinz Amasya und liegt in der Schwarzmeerregion. Merzifon liegt im Westen der Provinz und grenzt an die Provinzen Çorum und Samsun. Der Landkreis Merzifon hat 69.035 Einwohner, die Stadt 52.192 (Stand 2008). Die Stadt liegt am südlichen Hang des Tavşan-Berges und grenzt an eine fruchtbare Ebene.
Die heutige Stadt Merzifon liegt an der Stelle der antiken Stadt Phazemon (Φαζημὠν). Über die Geschichte der Stadt seit der Islamisierung Anatoliens ist wenig bekannt. Im Mittelalter nannte man das Gebiet der Stadt Marsvani. Merzifon war im 11. und 12. Jahrhundert Teil des türkischen Beyliks der Danischmenden, danach Teil des seldschukischen Sultanats von Rum. Im Jahr 1393 fiel dann Merzifon an die Osmanen. Merzifon war die Heimat einiger osmanischer Gelehrter und hoher Würdenträger.
Religion
In der Stadt wurden einige byzantinische Kirchen in Moscheen umgebaut. Beispiele dafür sind die Eski Cami (dt.: alte Moschee), die Madrasa des Mehemmed Çelebi und ein Gebäudekomplex, der von dem osmanischen Großwesir Kara Mustafa Pascha im 17. Jahrhundert errichtet worden ist. In der Stadt gab es einige Derwisch-Tekkes.
Amerikanische protestantische Missionare bauten im 19. Jahrhundert in Merzifon eine theologische Schule und karitative Einrichtungen. In den 1930er Jahren war noch ein kleiner Teil dieser missionarischen Einrichtungen aktiv. Die Missionsarbeit richtete sich dabei an die armenischen Einwohner der Umgebung. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges lebten in Merzifon neben den Muslimen auch christliche Armenier und Griechen. Neben der protestantischen Schule gab es auch eine römisch-katholische und eine gregorianische Schule.
Persönlichkeiten
- Bilal Kısa – türkischer Fußballspieler
- Gül Baba – Derwisch
- Kara Mustafa Pascha – osmanischer Großwesir und General
- Tan Oral – türkischer Karikaturist
Einzelnachweise
- ↑ a b Türkisches Institut für Statistik, abgerufen 31. Oktober 2009