VDM Heinz Nickel

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Der Verlag Druckerei Medienvertrieb Heinz Nickel kurz VDM Heinz Nickel ist ein deutscher Verlag und Buchhändler mit Sitz in Zweibrücken. Der nach seinem Verleger Heinz Nickel benannte Verlag gibt mehrere Zeitschriften mit dem Schwerpunkt Modellbau, Fliegerei, Militaria heraus: Internationales Militaria Magazin (erste Ausgabe 1990), Jet & prop (erste Ausgabe 1991), Steelmaster (erste Ausgabe 1994), Wingmaster (erste Ausgabe 1998) und von 1997 bis 2003 das vormals im rechtsextremen Schild-Verlag erschinene Deutsche Soldatenjahrbuch[1].

Die Publikationen des Schild-Verlages werden als "VDMedien SCHILD VERLAG" weitervertrieben, darunter auch "Grenadiere" des verurteilten Kriegsverbrecher Kurt Meyer, das 2006 auch in einer Neuauflage bei VDM Nickel erschien.

Daneben existiert ein Buchvertrieb dessen Sparte "Zeitgeschichte" auf die Kriegsgeschichte des Zweiten Weltkrieg ausgerichtet ist aber auch Leiden der deutschen Zivielbevölkerung umfasst. Das Buchsortiment verrät durch seine Themen, Autoren und vermarktete Verlage eine geschichtsrevisionistische Zielrichtung.

Buchdienst

Das online Angebot (Stand Juni 2012) in der Rubrik "Zeitgeschichte" weist zahlreiche Angebote auf, die durch Themen, Autoren und vermarktete Verlage eine geschichtsrevisionistische Zielrichtung zeigen.

  • Ein gleich mehrfach vertretener Autor ist Franz Kurowski. Er ist unter anderem mit seinem siebenbändiges Werk "So war der 2. Weltkrieg". Das in der Erstauflage vom rechtsextreme Verleger Gert Sudholt für die Verlagsgesellschaft Berg, d.h. den rechtsextremen Druffel-Verlag initiierte Werk ist ein "deutschnationalen Schlachtengemälde" (Hans Sarkowicz).[2] Zwei weitere Bücher Kurowskis beschäftigen sich mit der mit der militärischen Niederlage: Armee Wenck: Die 12. Armee zwischen Elbe und Oder - Endkampf um Berlin (erschienen beim Förderkreis für deutsche Geschichte) und BEDINGUNGSLOSE KAPITULATION. Inferno in Deutschland 1945 (erschienen im Druffel-Verlag) sowie zwei über den Luftktieg über Deutschland: Chronik des Bombenkrieges (erschienen im Motorbuch-Verlag oder Flechsig-Verlag und Dresden - Februar 1945. Kurowskis Bücher zu den Luftangriffe auf Dresden weisen geschichtsrevisionistische Tendenzen auf und nutzen zum Teil längst von der Fachwissenschaft widerlegte Zahlen und Tatsachenbehauptungen, die teilweise noch auf Verlautbarungen des Propagandaministeriums zurückgehen.[3][4][5][6][7][8]
  • Der rechtsextreme Arndt-Verlag ist mit mehreren Büchern vertreten: "„HAUPTSTADT DER BEWEGUNG“ – München 1939-1941", Bernhard Frank: "ALS HITLERS KOMMANDANT - Von der Wewelsburg zum Berghof" oder Henry Pedersen: "Germanische Freiwillige - Als dänischer Waffen-SS-Mann an der Ostfront", Theodor Kellenter: Das Erbe Hitlers – Fortbestehende Bauwerke, Erfindungen, Gesetze und Verordnungen aus dem Dritten Reich – Ein Lexikon.
Daneben finden sich der Winkelried-Verlag mit: Eric Kaden: Das Wort als Waffe. Der Propagandakrieg der Waffen-SS und die SS-Standarte "Kurt Eggers", oder Felix Steiner - General der Waffen-SS aus dem Deutsche Stimme-Verlag sowie aus dem auf Verschwörungstheorienen bekannten Kopp Verlag: Edgar Mayer & Thomas Mehner: Die Lügen der Alliierten und die deutschen Wunderwaffen - Das Dritte Reich, die Atombombe und der 6. August 1945. Im rechtsextremen DSZ-Verlag erschien 2005 Astrid Horns: Glanzlichter deutscher Geschichte, dessen Inhalt eine rechtsextremistische Webseite so anpreist: "Es geht um herausragende Taten in Krieg und Frieden, Spitzenleistungen in Kunst und Wissenschaften, Zeugnisse deutschen Freiheits- und Überlebenswillens auch in Zeiten tiefer nationaler Erniedrigung. Antideutsche Verzerrungen werden begradigt; was die offizielle Schulbuchliteratur verschweigt, kommt hier zum Vorschein.[9] Frank Bauer, Gert Pfeifer: Erinnern - Bewahren - Nacherleben. Kurt Vowinckel-Verlag
  • Persönliche Erinnerungsberichte von Kriegsteilnehmern sind ebenso Teil des Sortimentes, Beispielhaft zu nennen wären etwa, wobei sich auch hier einschlägige Verlage finden:
  • Anton Weissteiner Auf verlorenem Posten - Südtiroler an fernen Fronten: Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg. Athesia, Bozen 2004.
  • Jean Mabire: Berlin im Todeskampf 1945 - Französische Freiwillige der Waffen-SS als letzte Verteidiger der Reichskanzlei. Pour le Mérite (Dezember 2011)
  • Bodo Kleine: Bevor die Erinnerung verblaßt - Als Infanterist an der Ostfront zwischen Woronesch und Königsberg - Kriegsgefangenschaft in Rußland Helios Verlag
  • Peter Gosztony: Der Kampf um Berlin 1945 in Augenzeugen Berichten -
  • Jürgen Kalwa: Der Rest wurde am Boden zerstört - Johannes Buchmanns Erinnerungen an den Luftkrieg im Mittelmeer und an eine abenteuerliche Flucht aus sowjetischer Gefangenschaft - Jürgen Kalwa Helios Verlag
  • Walter Hack[10]: Die Verpflichtung - Eine Kindheit in Brasilien unter dem Kreuz des Südens - eine frühe Jugend in Deutschland unter dem Hakenkreuz.Helios Verlag

Kameradenkalender

Der Verlag gibt auch Kalender heraus, der Kalender Kameraden 2006 wird so beworben: "Kreigsberichtern(sic!) bringen dem Betrachter die Dienstzeit in der Waffen-SS näher. Ob deutsche oder ausländische Soldaten, viele trugen die Uniform der waffen-SS(sic!) und waren an fast allen Kreigsschauplätzen(sic!) eingesetzt. Es ist wieder gelungen, hervorrgendes Bildmaterial für diesen Kalender zu erhalten. Die Bilder sprechen ihre eigene aussagekräftige Sprache."[11]

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://buch.archinform.net/author/Helmut_Damerau.htm]
  2. Hans Sarkowicz: Publizistik der Grau- und Braunzone. In: Wolfgang Benz Hrsg.: Rechtsextremismus in Deutschland. Fischer Verlag Frankfurt Main (1994), S. 78. Jeder Band „So war der 2. Weltkrieg“ behandelt ein „Kriegsjahr“ ab 1939. 2007 erschienen die Bände 1-4 als Sonderauflagen beim Flechsig Verlag. 1939: Das Jahr der Entscheidung; 1940: Blitzkriege; 1941: Der Weg zum Weltkrieg; 1942: Die Welt im Krieg; 2008 folgten im gleichen Verlag die Bände 5-7 1943: Die Wende; 1944: Die Rückzüge; 1945: Der Zusammenbruch. (Einträge der DNB)
  3. Lars-Broder Keil, Sven Felix Kellerhoff: Deutsche Legenden: vom "Dolchstoss" und anderen Mythen der Geschichte. Ch. Links Verlag, Berlin 2002. S. 136 Rezension bei Perlentaucher
  4. Sven Felix Kellerhoff: Eine Null anhängen. Wie viele Menschen starben 1945 im Feuersturm von Dresden? In: Die Welt vom 25. Januar 2005
  5. Richard Evans: David Irving, Hitler and Holocaust Denial: (D) Unreliable testimony: the Red Cross, Walter Kleiner, and Karl Mehnert.
  6. Maththias Meinhard: Der Mythos vom 'Alten Dresden' als Bauplan. In: Andreas Ranft, Stephan Selzer Hrsg. (2004): Städte aus Trümmern: Katastrophenbewältigung zwischen Antike und Moderne. Vandenhoeck & Ruprecht S. 175 online
  7. Bastiaan Robert von Benda-Beckmann (2010): A German catastrophe? German historians and the Allied bombings, 1945 Kapitel 3: A Past becomes History. The professionalizing of military historiography of the air war in the Federal Republic since the 1970s online aufgerufen am 18. März 2012, hier S. 173, 174, 204, 206.
  8. Bastiaan Robert von Benda-Beckmann (2010): A German catastrophe? German historians and the Allied bombings, 1945 Kapitel 1: Putting the Allies on trial. Historical accounts of the Allied air war in the early Federal Republic, 1945-1970 online aufgerufen am 19. März 2012. S. 87f. (Darstellung zu Fullers Funktion für diese deutschen Autoren), S. 90 (Darstellung der politischen Zugehörigkeit Fullers), S. 91 (Hinweis auf die Nutzung von Fullers Aussagen bei Kurowski).
  9. [1]
  10. Autorenseite bei Helios: http://www.helios-verlag.com/autoren/name/hack.html
  11. [2]aufgerufen am 25.6.2012