Isidoor Leusen
Isidoor Roger Leusen (* 17. Dezember 1923 in Gent; † 17. Januar 2010) war ein belgischer Physiologe.
Er schloss 1948 an der Universität Gent ein Studium der Medizin mit der Promotion ab und erlangte, nachdem er von 1948 bis 1953 an der Universität als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war, dort 1953 mit der Agrégé de l'Enseignement Supérieur auch die mit einer Habilitation vergleichbare Lehrbefähigung. Anschließend wirkte er an der Universität Gent als Dozent, bevor er 1962 zum ordentlichen Professor sowie Leiter des Labors für normale und pathologische Physiologie berufen wurde. Im Jahr 1964 fungierte er als Präsident der Belgischen Gesellschaft für Physiologie und Pharmakologie, fünf Jahre später übernahm er die Präsidentschaft der Belgischen Gesellschaft für Biologie.
Isidoor Leusen beschäftigte sich insbesondere mit dem Stoffwechsel des Gehirns sowie der Regulation der Atmung, des kardiovaskulären Systems und anderer vegetativer Körperfunktionen. Mit seinen Untersuchungen zur Rolle der Wasserstoffionenkonzentration im Liquor cerebrospinalis bei der Atmungsregulation bestätigte er unter anderem die grundlegende Richtigkeit der Reaktionstheorie des deutschen Physiologen Hans Winterstein. Er war ab 1962 ordentliches Mitglied der Königlich-Flämischen Akademie von Belgien für Medizin und erhielt 1969 mit dem Francqui-Preis den wichtigsten belgischen Wissenschaftspreis.
Literatur
- Denis Clement: In memoriam Em. prof. dr. Isidoor Leusen (17 december 1923–17 januari 2010). Nachruf in: Tijdschrift voor Geneeskunde. 66(6)/2010. Peeters Publishers, S. 301/302, ISSN 0371-683X
Weblinks
- Fondation Francqui - Isidoor Leusen Informationen zur Verleihung des Francqui-Preises 1969 (französisch, mit Lebenslauf)
Personendaten | |
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NAME | Leusen, Isidoor |
ALTERNATIVNAMEN | Leusen, Isidoor Roger (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | belgischer Physiologe |
GEBURTSDATUM | 17. Dezember 1923 |
GEBURTSORT | Gent |
STERBEDATUM | 17. Januar 2010 |