Zackenbarsche
Zackenbarsche | ||||||||||||
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Pfauenbarsch (Cephalopholis argus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Epinephelinae | ||||||||||||
Bleeker, 1871 |
Die Zackenbarsche (Epinephelinae) bilden eine große Unterfamilie der Sägebarsche. Man geht von weltweit rund 350 Arten aus. Zu ihnen gehört mit dem Riesenzackenbarsch (Epinephelus lanceolatus) einer der größten bekannten Rifffische überhaupt - dieser kann über zwei Meter groß werden. Die meisten Arten erreichen jedoch Größen zwischen 20 und 80 Zentimetern. Ein gutes Erkennungsmerkmal ist der deutlich hervorstehende Unterkiefer bei verhältnismäßig großem Kopf. Die Rückenflosse zieht sich häufig über den gesamten Rücken, vom Kopf bis fast zur Schwanzflosse, und weist im oberen Bereich mitunter Stacheln auf. Die Pupille ist meist gelblich umrandet. Einige Arten weisen prächtig leuchtende Färbungen auf, so etwa der Pfauenbarsch oder der Juwelenbarsch. Zackenbarsche kommen in tropischen und gemäßigten Meeren in Küstennähe vor.
Lebensweise
Zackenbarsche leben in der Regel allein und kommen nur zur Fortpflanzung zu größeren Gruppen zusammen. Häufig verteidigt ein Tier ein gewisses Territorium im Riff oder doch zumindest eine eigene Höhle. Angefütterte Tiere können ihre Scheu vor dem Menschen verlieren und ihm dann auch gefährlich werden - Bisse auch von kleineren Tieren können aufgrund der zahlreichen, hakenähnlich aufgestellten, spitzen Zähne sehr schmerzhaft sein und Schnittwunden verursachen. Vorsicht ist insbesondere bei den Arten geboten, die zum Teil deutlich größer als der Mensch werden (Riesen-Zackenbarsch, Kartoffel-Zackenbarsch u.a.). Zur Nahrung der Zackenbarsche gehören üblicherweise Fische und Krebsartige. Beim Beutefang wird das große Maul schnell aufgerissen - der entstehende Sog befördert die Beute in das Maul.
Fortpflanzung
Zackenbarsche laichen im Freiwasser. Einige Arten wandern zwar auch in Süßwassergebiete, die meisten Arten jedoch lassen die Eier auf das offene Meer treiben, wo die Larven vor den Rifffischen einigermaßen sicher sind. Die Jungtiere kommen später wieder zum Riff zurück. Einige Arten sind Zwitter: Sie legen gleichzeitig Eier und befruchten die Eier anderer Tiere.
Bei manchen Arten kann es auch zu Geschlechtsumwandlungen kommen - so wandeln sich etwa die Weibchen des Juwelenbarsches (Cephalopholis miniata) im Alter von sieben bis zehn Jahren nach der Eiablage in Männchen um.
Systematik
- Tribus Diploprionini
- Aulacocephalus Temminck & Schlegel, 1843
- Belonoperca Fowler & Bean, 1930
- Diploprion Cuvier In Cuvier & Valenciennes, 1828
- Tribus Epinephelini
- Aethaloperca Fowler, 1904
- Alphestes Bloch & Schneider, 1801
- Anyperodon Günther, 1859
- Cephalopholis Bloch & Schneider, 1801
- Chromileptes Swainson, 1839
- Dermatolepis Gill, 1861
- Epinephelides Ogilby, 1899
- Epinephelus Bloch, 1793
- Gonioplectrus Gill, 1862
- Gracila Randall, 1964
- Mycteroperca Gill, 1862
- Paranthias Guichenot, 1868
- Plectropomus Oken, 1817
- Saloptia Smith, 1964
- Triso Randall, Johnson & Lowe, 1989
- Variola Swainson, 1839
- Tribus Seifenbarsche (Grammistini)
- Aporops Schultz, 1943
- Grammistes Bloch and Schneider, 1801
- Grammistops Schultz in Schultz et al., 1953
- Jeboehlkia Robins, 1967
- Pogonoperca Günther, 1859
- Pseudogramma Bleeker, 1875
- Rypticus Cuvier, 1829
- Suttonia Smith, 1953
- Tribus Zwergzackenbarsche (Liopropomini)
- Bathyanthias Günther, 1880
- Liopropoma Gill, 1861
- Rainfordia McCulloch, 1923
Trivia
Der Zackenbarsch ist unter dem portugiesischen Namen "Garoupa" auf der brasilianischen 100-R$-Note abgebildet.
Literatur
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
Weblinks
- Zackenbarsche auf Fishbase.org (englisch)