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Es bezeichne die Einheitskreisscheibe. Sei eine holomorphe Funktion mit . Dann gilt bereits für alle und .
Falls in einem Punkt die Gleichheit besteht oder gilt, so ist schon eine Drehung, d.h. für ein geeignetes .
Beweis
Sei die Taylorentwicklung von um den Punkt . Wegen ist , so dass die Funktion
auf holomorph ist und die Taylorentwicklung um den Nullpunkt hat. Nach dem Maximumprinzip nimmt die Funktion auf dem Kreis , , ihr Maximum auf dem Rand an. Dort gilt aber:
so dass |g(z)| auf ganz durch beschränkt ist. Da beliebig ist,
so folgt durch Grenzübergang schon und somit für alle
. Weiterhin ist .
Hieraus kann man die Automorphismengruppe der oberen Halbebene bestimmen und erhält .
Das schwarzsche Lemma ist eines der Hilfsmittel, die beim modernen, mit Hilfe normaler Familien geführten Beweis des riemannschen Abbildungssatzes verwendet werden.
Das schwarzsche Lemma besagt unter anderem, dass für eine holomorphe Funktion mit in der Potenzreihenentwicklung die Bedingung gilt. Ludwig Bieberbach zeigte, dass für injektive Funktionen auch gilt, und stellte die später nach ihm benannte bieberbachsche Vermutung auf, dass . Diese Vermutung wurde 1985 von Louis de Branges de Bourcia bewiesen.
Literatur
Wolfgang Fischer, Ingo Lieb: Funktionentheorie. Vieweg Verlag, Braunschweig 2003, ISBN 3-528-77247-6