Wilhelm Anton Neumann

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P. Wilhelm Neumann O.Cist.

Wilhelm Neumann O.Cist. (* 4. Juli 1837 in Wien als Anton Neumann; † 5. Oktober 1919 in Mödling, Niederösterreich) war ein katholischer Ordensgeistlicher und Theologe sowie Archäologe, Bibelwissenschaftler und Mediävist.

Leben

Anton Neumann besuchte von 1847 bis 1855 das Schottengymnasium und später das Theresianum in Wien. Am Hochfest Kreuzerhöhung ist er 1855 dem Stift Lilienfeld beigetreten, nahm den Ordensnamen Wilhelm an, studierte von 1856 bis 1860 am Institutum Theologicum in Heiligenkreuz und übertrug 1858 seine Ordensprofess auf Heiligenkreuz, um wissenschaftlichen Studien eher nachgehen zu können. 1860 empfing er die Priesterweihe. Von 1861 bis 1874 war Neumann Professor für Altes Testament und Bibliothekar in Heiligenkreuz. 1874 promovierte er an der Universität Wien und wurde im selben Jahr ebendort Professor für Altes Testament und Orientalische Sprachen. In den Jahren von 1890 und 1891 war er Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, von 1899 bis 1901 Rector Magnificus der Universität Wien. Am 28. Dezember 1910 leistete er demonstrativ den Antimodernisteneid, obwohl er bereits emeritiert war und kein Druck dazu bestand. Seine Palästinaforschungen und kunsthistorischen Untersuchungen zum Stift Heiligenkreuz waren ausschlaggebend für die Regotisierung des Stiftes.

Ex Libris aus Neumanns Bibliothek, Blick auf Heiligenkreuzer Glockenturm vom Kreuzweg aus

Werke

  • Der Reliquienschatz des Hauses Braunschweig-Lüneburg. Wien: Hölder 1891
Text: Digitalisat der Universitätsbibliothek Braunschweig
Tafeln: Digitalisat der Universitätsbibliothek Braunschweig
  • Über das Volk der Drusen und den Emîr Fachrêddin. Wien 1878
  • Baugeschichte von Sanct Stephan in Wien, gothische Periode. 1905
  • Drei mittelalterliche Pilgerschriften III: Philippi descriptio Terrae Sanctae, in: Österreichische Vierteljahresschrift für katholische Theologie, Band 11 (1872), S. 1-78, 165-174

Literatur

Commons: Wilhelm Anton Neumann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Wilhelm Anton Neumann – Quellen und Volltexte