Walter Stallwitz

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Walter Stallwitz (* 28. April 1929 in Mannheim) ist ein deutscher Maler.

Leben

Von 1946 bis 1950 studierte Stallwitz an der Freien Akademie Mannheim bei Paul Berger-Bergner, Carl Trummer und A. I. Charlé. Bei einer Sommerakademie in Salzburg war auch Oskar Kokoschka sein Lehrer. Kokoschka notierte in seinem Abschlusszeugnis handschriftlich "künstlerisch zu Hoffnungen berechtigt falls er nicht verhungert im prosperierenden Deutschland."

1962 porträtierte er im Auftrag der Studentenzeitung Die Ampel der Wirtschaftshochschule Mannheim (heute Universität Mannheim) bekannte Intellektuelle, die für diese Zeitschrift interviewt wurden, wie z. B. H. M. Enzensberger, M. Walser usw.. 1964 und 1966 reiste er zur künstlerischen Inspiration für längere Zeit nach Indien und Marokko.

Walter Stallwitz ist auch weiterhin immer wieder als Porträtist, z. B. von Willy Brandt, Günter Grass, Hilde Domin, Martin Stather, Robert Häusser u. v. a. tätig geworden. Als Mitglied der Freien Akademie Mannheim unterrichtete er zwischen 1985 und 2004 Zeichnen.[1]

1993 erhielt er das Bundesverdienstkreuz, das er jedoch wenig später aus Protest gegen die Asylpolitik der damaligen Bundesregierung wieder zurückgab.

Mitglied im Künstlerbund Rhein-Neckar.

Preise und Auszeichnungen

  • 1957 Kunstpreis der Jugend von Baden-Württemberg und 1. Stipendium der Michael-Karolyi-Gedächtnisstiftung in Vence (Frankreich)
  • 1978 Bronzemedaille der polnischen UNESCO-Kommission für bildende Künste
  • 1980 Medaille des polnischen Kulturministeriums
  • 1990 Silberne Ehrennadel der Mannheimer Abendakademie
  • 1993 erhielt Stallwitz das Bundesverdienstkreuz und gab es im Jahr darauf wieder zurück.

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 1958 Mannheimer Kunstverein
  • 1966 Stadthalle Göttingen
  • 1970 Städtische Kunsthalle, Mannheim; Nationaltheater, Mannheim (Portraits)
  • 1974 Kunstverein Pforzheim; Galerie „Kabinett Griesbach-Grewenig“, Heidelberg
  • 1976 Internationaler Kunstmarkt, Düsseldorf
  • 1982 Kunstverein Speyer, „Kinderporträts“
  • 1983 Prix de Portrait Paul-Louis Weiller, Akademie des Beaux-Arts, Paris
  • 1981 Villa Streccius, Landau
  • 1986 Kunstverein Ludwigshafen
  • 1988 Zenthaus, Jockgrim
  • 1992 Städtische Kunsthalle, Mannheim
  • 1995 Kulturscheune Viernheim (zur Einweihung)
  • 2001 Galerientage im Mannheimer Kunstverein (bei Galerie Nedev)
  • 2006 Klinikum Mannheim
  • 2009 Villa Meixner, Brühl (Baden)
  • 2012 Klinikum Ludwigshafen

Literatur und Medien

  • Heinz Fuchs, Walter Stallwitz, Städt. Kunsthalle Mannheim 1970 (Katalog)
  • Heinz Fuchs, J. Hunkemöller, H. Bender, S. Gerth, K. Meier, in: Walter Stallwitz - Portraits 1947 - 1979, Mannheim 1979 (Katalog)
  • Gustav Adolf Bähr, Atelierbesuch: Walter Stallwitz, SW3, 1982, (Film)
  • Manfred Fath, in: Kat. Gemälde - Zeichnungen 1970 - 1986, Ludwigshafen 1986 (Katalog)
  • Manfred Fath, W. Marx, J. v. Schemm, A. Huber, in: Kat. Walter Stallwitz - Gemälde und Zeichnungen, Städt. Kunsthalle Mannheim 1992 (Katalog)
  • Der Brockhaus Mannheim. 400 Jahre Quadratestadt - das Lexikon. Mannheim, 1. Auflage 2006
  • Photography meets Artists. Das Porträt in der Verwandlung. Dtsch/Engl. Hrsg.: Jo Goertz, 2009, Kerber Verlag, ISBN 978-3-86678-345-4
  • Tilmann Moser, Kunst und Psyche: Bilder als Spiegel der Seele, Belser Verlag, 1. Auflage 2010
  • Von Hand. Künstlerbücher mit Signatur und Zeichnung aus der Sammlung Reinhard Besserer. Hrsg. Stadt und Fachwerkmuseum "Alte Universität" Eppingen, 2012, ISBN 978-3-926315-40-3

Einzelnachweise

  1. http://www.freie-akademie-rn.de/Mitglieder/