Mötsch
Mötsch Stadt Bitburg
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Koordinaten: | 49° 58′ N, 6° 33′ O | |
Höhe: | 330 m ü. NHN | |
Einwohner: | 1017 (31. Dez. 2010) | |
Eingemeindung: | 7. Juni 1969 | |
Postleitzahl: | 54634 | |
Vorwahl: | 06561 | |
Lage von Mötsch in Rheinland-Pfalz
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Mötsch
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Mötsch ist ein Stadtteil von Bitburg im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Bis 1969 war Mötsch eine eigenständige Gemeinde. Der Ort liegt in der Eifel südöstlich von Bitburg-Stadtmitte. Zu Mötsch gehört auch der Wohnplatz Albach.[1]
Geschichte
Verschiedene Ausgrabungsstücke weisen auf eine frühe Besiedlung von Mötsch zurück. Auch römische Überreste wurden gefunden. Der Name „Martiacum“, „Mersch“, „Mötsch“ dürfte von Mars abzuleiten sein. Ca. 400 n. Chr. befand sich in Mötsch ein fränkischer Königshof, welcher später an die Abtei Prüm überging. 762 wurde Mötsch erstmals urkundlich erwähnt, und ist somit der älteste Bitburger Stadtteil. Keramikfunde aus dem 14.–15. Jahrhundert lassen auf eine Eisenhütte in Mötsch schließen.
In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges wurde Mötsch des Öfteren Opfer von Raubüberfällen. So trieben Truppen aus Thionville im Jahre 1647 Pferde und Kühe aus dem Dorf. Am 8. August 1649 überfiel der Gouverneur von Thionville, Mochlo, Baron de marole mit 500 Mann, teils zu Pferde, Mötsch, Bitburg, Masholder und Hüttingen und stahl alle Kühe. Die Einwohner der betroffen Orte verfolgten die Angreifer, teils mit Gewehren, wurden jedoch bei Meilbrück in einen Hinterhalt gelockt. Der größte Teil der Eifeler wurde erschossen, die Restlichen in Gefangenschaft genommen. Sechs bis sieben Franzosen fanden den Tod.
In den 1950er Jahren wurde größtenteils auf Gemeindegebiet ein NATO–Flugplatz gebaut. Dies führte dazu, dass sich Mötsch rasant von einem landwirtschaftlich geprägten Dorf zu einem Wohngebiet entwickelte. Das Geld, welches der Flugplatz in das Dorf brachte, ließ Mötsch zu einer der reichsten Gemeinden in Rheinland-Pfalz werden.
Die bis dahin eigenständige Gemeinde Mötsch wurde am 7. Juni 1969 in die Stadt Bitburg eingemeindet.[2]
Politik
Die Interessen des Stadtteils Mötsch werden durch einen Ortsbeirat vertreten, dem elf Mitglieder angehören. Ortsvorsteher ist Heiko Jakobs.[3]
Infrastruktur
Aufgrund der Nähe zu Bitburg (Mötsch ist mit der Kreisstadt fast verschmolzen) gibt es in Mötsch wenig Dienstleistungsunternehmen und öffentliche Einrichtungen. Die Schule schloss 1972, das letzte Lebensmittelgeschäft 1990. Allerdings verfügt Mötsch über ein Jugendheim, welches als Gemeindesaal dient, und einen Kindergarten. Aufgrund der Nähe zum Flugplatz und zur amerikanischen Wohnsiedlung siedelten sich diverse Gastronomien und Autohandelsbetriebe an. Des Weiteren befinden sich in Mötsch mehrere Handwerksbetriebe, wie eine Goldschmiede und eine Schlosserei.
Außerdem gibt es in Mötsch eine Kirche, drei Spielplätze, einen Sportplatz, eine Reithalle und eine Grillhütte. Eine weitere hohe Bedeutung kommt dem Mötscher Wald (Bitburger Stadtwald) Ahlert als Naherholungsgebiet und Wirtschaftswald zu.
Kultur
Mötsch zeichnet sich durch ein reges Vereinsleben aus. Die Vereine und die Vereinsgemeinschaft organisieren viele Feste und Feiern, wie z. B. die Mötscher Muatenkirmes, die Maikirmes und das Weihnachtskonzert des Musikvereins. Auch haben in Mötsch Bräuche wie der Hüttenbaum oder der Strohbär überlebt.
Persönlichkeiten
- Marcus Dahm (* 1977), Komponist, Kirchenmusiker und Musikwissenschaftler, leitete von 1997 bis 2000 den Kirchenchor Mötsch.
Sehenswürdigkeiten
- ehemaliger Wasserturm
- Albachmühle mit Mariapilgerstädte, Wasserfällen und Tropfsteinhöhlen (nicht zu besichtigen)
- Mötscher Wasserfälle
- Katholische Filialkirche St. Nikolaus
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile 2014, Seite 58 (PDF; 2,4 MB)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 172 (PDF; 2,1 MB)
- ↑ Stadt Bitburg – Wahlen in Bitburg