Luca Paolini

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Luca Paolini bei den Vier Tagen von Dünkirchen 2011

Luca Paolini (* 17. Januar 1977) ist ein italienischer Radrennfahrer.

Sportliche Karriere

Paolini wurde 2000 beim Radsportteam Mapei-Quickstep Profi und wechselte mit Teammanager Patrick Lefevere zu Quick Step bei dem er bis 2005 blieb. Er gilt als einer der besten Edelhelfer des Straßenradsports, sowohl mit seinen UCI-Teams, wie auch mit der italienischen Nationalmannschaft bei Straßenweltmeisterschaften.[1] Zu Beginn seiner Karriere konnte er als individuelle Erfolge die Halbklassiker Giro del Piemonte, Pfeil von Brabant und Coppa Placci gewinnen. Bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2004 in Verona Dritter im Sprint einer Spitzengruppe hinter Óscar Freire und Erik Zabel. Bei den HEW Cyclassics wurde Paolini 2005 hinter seinem Teamkollegen Filippo Pozzato Zweiter. Sein bis dahin erfolgreichstes Jahr war 2013 als er den Klassiker Omloop Het Nieuwsblad gewann, einen fünften Platz beim Radsportmonument Mailand–Sanremo und bei seiner ersten Teilnahme bei der Giro d’Italia die dritte Etappe als Solist siegte und das Rosa Trikot erobern. 2015 sprengte er bei Gent–Wevelgem durch eine Attacke kurz vor dem Ziel eine sechsköpfige Spitzengruppe und gewann dadurch sein erstes UCI WorldTour-Eintagesrennen.[2]

Während der Tour de France 2015 wurde Paolini nach der vierten Etappe positiv auf Kokain getestet und von seinem Team Katusha umgehend aus dem Rennen genommen.[3] Im Dezember 2015 erklärte er in einem Interview mit der Gazzetta dello Sport, abhängig von Schlaftabletten und Kokain gewesen zu sein. Nach dem Tod seines Bruders vor zehn Jahren habe er begonnen, regelmäßig Schlaftabletten zu nehmen. Nach seiner Suspendierung im Sommer habe er sich in eine Entzugsklinik begeben. Der Vorfall bei der Tour sei ein „Weckruf“ gewesen und habe eine Wende in seinem Leben eingeleitet. Sein Fall ist weiterhin bei der Anti-Doping-Kommission des Weltradsportverbandes UCI anhängig; Paolini ist weiterhin suspendiert.[4] Im April 2016 gab die UCI bekannt, dass Paolini für 18 Monate für bis zum 6. Januar 2017 gesperrt worden sei.[5]

Hierauf erklärte Paolini zunächst seinen Rücktritt, kehrte jedoch nach Ablauf seiner Sperre als Mountainbikefahrer in den aktiven Sport zurück.[6]

Ehrungen

2016 wurde ein Asteroid nach ihm benannt: (42697) Lucapaolini.

Erfolge

2000

2001

2002

2003

2004

2006

2007

2008

2009
2013
2015

Grand-Tour-Platzierungen

Grand Tour2003200420052006200720082009201020112012201320142015
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro59111111
Gelbes Trikot Tour de FranceTour69100108136WD
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVueltaDNFDNF135
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.

Teams

Einzelnachweise

  1. vgl. Luca Paolini. strassenradsport.com, abgerufen am 29. März 2015.
  2. Paolini triumphiert als Ausreißer. radsport-news.com, 29. März 2015, abgerufen am 29. März 2015.
  3. radsport-news.com – Paolini positiv auf Kokain getestet. In: radsport-news.com. 23. April 2015, abgerufen am 10. Juli 2015.
  4. Suspendierter Paolini gibt Drogenproblem zu. In: rad-net.de. 25. März 2013, abgerufen am 27. Dezember 2015.
  5. sid (Sport-Informations-Dienst): Nach Kokain-Verstoß: UCI sperrt Paolini für 18 Monate. In: handelsblatt.com. 13. April 2016, abgerufen am 13. April 2016.
  6. Paolini kehrt doch zurück - auf dem Mountainbike. radsport-news.com, 16. Februar 2017, abgerufen Format invalid.