Perillaöl

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Perilla frutescens, Detail des Blütenstandes mit Verzweigungen in den Knoten.
Allgemeine chemische Struktur von Fett, wie Perillaöl. Darin sind R1, R2 und R3 langkettige Alkylreste oder Alkenylreste mit einer meist ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen. Perillaöl ist wie andere Pflanzenöle ein Gemisch von Triestern des Glycerins.

Perillaöl auch Egomaöl ist ein aus den Samen der grünblättrigen Sorte der Perillapflanze (Perilla frutescens) gewonnenes pflanzliches Öl. Die in Ost- und Südostasien beheimatete Pflanze kommt ursprünglich aus den bergigen Gebieten Indiens und Chinas. Heute wird sie zudem in Österreich, Japan, USA u. a. Ländern angebaut. Geschmack und Geruch des Öles erinnern an Leinöl.

Die Triglyceride im Öl in den braunen Samen der Pflanze weisen einen besonders hohen Anteil (31–42 %) an dem Omega-3-Fettsäure-Rest auf, der sich von der Alpha-Linolensäure ableitet.[1] Der menschliche Körper kann Omega-3-Fettsäuren nicht selbst bilden und muss sie somit mit der Nahrung aufnehmen. Weiterhin enthält Perillaöl die Terpene Perillaalkohol, Perillaaldehyd und Perillasäure.

Es wurde früher auch als Lampen-, Heiz und Imprägnieröl verwendet.[2] Zudem wird das Öl sowohl als Farbe, Tinte und Konservierungsmittel in Sojasauce verwendet, als auch zur Herstellung von Linoleum genutzt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Perillaöl. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag
  2. Adrian Gerber: Gemeinde und Stand. Die zentraljapanische Ortschaft Ōyamazaki im Spätmittelalter. Lucius & Lucius, 2005, ISBN 3-8282-0260-8, S. 411.