Diebach (Neustadt an der Aisch)
Diebach Stadt Neustadt an der Aisch
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Koordinaten: | 49° 36′ N, 10° 34′ O |
Höhe: | 305–328 m ü. NHN |
Fläche: | 3,25 km² |
Einwohner: | 193 (25. Mai 1987)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1969 |
Postleitzahl: | 91413 |
Vorwahl: | 09161 |
Diebach ist ein Ortsteil der Stadt Neustadt an der Aisch im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Mittelfranken.
Geografie
Durch das Dorf fließt der Rempelsbach, der ein linker Zufluss der Aisch ist, und der Kuhtriebgraben, der dort als linker Zufluss in den Rempelsbach mündet. Im Nordwesten grenzen die Waldgebiete Bannholz und Lehmgrube an, im Osten der Sandsteigwald. Circa 250 Meter südlich des Ortes liegt das Flurgebiet Langenwasen.[2]
Geschichte
Der Ort wird 912 als „Thiofbah“ in einer Urkunde erstmals namentlich erwähnt, in der König Konrad I. dem Freisinger Bischof Dracholf Güter in diesem Ort schenkte. Die nächste urkundliche Erwähnung datiert am 20. April 1327, als Heinrich von Hohenlohe, die Burg Wernsberg samt „Diepach“ an den Bamberger Bischof Heinrich II. von Sternberg abgetreten haben soll. Dem widerspricht eine Urkunde aus dem Jahr 1357, in der Gerlach von Hohenlohe den Zehnten über „Dyepach under Wernsperg“ noch besaß und diesen an Hans von Lauffenholz zu Lehen gab. 1361/64 wird im burggräflichen Salbuch erwähnt, dass „Ditbach“ zum burggräflichen Amt Neustadt gehört. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts gehörte es zum Markgraftum Brandenburg-Kulmbach. 1421 verleiht Markgraf Friedrich I. Contz von Lauffenholz u. a. Güter in „Diepach“. Auch die Grafen von Castell waren hier begütert. 1479 verleihen diese Hans von Lauffenholz u. a. Liegenschaften in „Dieppach“. 1517 hat hier auch das Kloster Birkenfeld Zinsgüter.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in „Dippach“ 17 Haushalte. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Neustadt an der Aisch aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Neustadt an der Aisch inne. Alle Anwesen hatten das Fürstentum Bayreuth als Grundherrn (Kastenamt Neustadt: 4 Klosteramt Birkenfeld: 13).[4]
1810 kam Diebach an das neue Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde es dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Herrnneuses zugeordnet. Es gehörte auch der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Herrnneuses an. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es eine eigenständige Ruralgemeinde.[5] Diese unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Neustadt an der Aisch und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Neustadt an der Aisch (1920 in Finanzamt Neustadt an der Aisch umbenannt).[6] Ab 1862 wurde Diebach vom Bezirksamt Neustadt an der Aisch (1938 in Landkreis Neustadt an der Aisch umbenannt) verwaltet. Die Gerichtsbarkeit blieb bis 1879 beim Landgericht Neustadt an der Aisch, ab 1880 Amtsgericht Neustadt an der Aisch. Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 3,248 km².[7]
Am 1. Juli 1969, also noch vor der Gebietsreform in Bayern, wurde Diebach nach Emskirchen eingemeindet.[8]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 21: Wohnstallhaus
- Haus Nr. 37: Wohnstallhaus
- Haus Nr. 38: Ehemaliges Zollhaus
Baubeschreibungen: Liste der Baudenkmäler in Neustadt an der Aisch#Diebach
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 122 | 134 | 133 | 151 | 160 | 171 | 176 | 162 | 163 | 161 | 154 | 154 | 151 | 141 | 144 | 155 | 158 | 139 | 135 | 168 | 179 | 189 | 205 | 196 | 193 |
Häuser[9] | 20 | 21 | 25 | 27 | 25 | 26 | 23 | 34 | 47 | ||||||||||||||||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [12] | [13] | [12] | [14] | [12] | [12] | [15] | [12] | [12] | [16] | [12] | [12] | [12] | [17] | [12] | [12] | [12] | [18] | [12] | [7] | [19] | [1] |
Verkehr
Die Bundesstraße 8 verläuft nach Neustadt bzw. nach Langenfeld. Die Kreisstraße NEA 16 führt nach Schauerheim.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Diebach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 593 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 89 (Digitalisat). Ebd. S. 184 (Digitalisat).
- Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 85.
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, S. 46.
Weblinks
- Diebach auf der Website neustadt-aisch.de
- Diebach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Veraltete Parameter
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undobjekt
, Link nicht mehr zielführend, bitte mit neuen Parametern ausfüllen siehe Vorlage:Topographia Franconiae Suche Diebach - Diebach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 341 (Digitalisat).
- ↑ Diebach im BayernAtlas
- ↑ H. Sponholz (Hrsg.), S. 85.
- ↑ H. H. Hofmann, S. 89.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 60 (Digitalisat). H. H. Hofmann S. 222.
- ↑ H. H. Hofmann, S. 184.
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 804 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 536.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840, 1852 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 18 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 197 (Digitalisat).
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 179, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1056, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1221, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1155 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1227 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1265 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1095 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 176 (Digitalisat).
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