Hugh Laurie

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Hugh Laurie bei einer Veranstaltung im Paley Center for Media in Beverly Hills (2009)

James Hugh Calum Laurie, CBE (* 11. Juni 1959 in Oxford) ist ein britischer Schauspieler, Komiker, Schriftsteller sowie Pianist, Gitarrist und Sänger. Bekanntheit erlangte er besonders durch seine Darstellung des Dr. Gregory House in der Fernsehserie Dr. House.

Leben

Nach seinem Schulabschluss am Eton College nahm Laurie an der Universität Cambridge ein Studium am Selwyn College auf (Abschluss in Anthropologie).[1] Während des Studiums stieß er zu den Cambridge Footlights, einer Theatergruppe der Universität, die schon für viele britische Schauspieler und Entertainer den Ausgangspunkt einer erfolgreichen Karriere darstellte. Von 1980 bis 1981 leitete Laurie die Gruppe. Bei den Cambridge Footlights lernte er Emma Thompson kennen, mit der er eine Beziehung hatte und auch heute noch gut befreundet ist. Emma Thompson stellte Laurie 1980 das neue Theatergruppenmitglied Stephen Fry vor, Lauries späteren Partner in mehreren britischen Fernseh-Produktionen.[2] Laurie bezeichnet Stephen Fry als seinen besten Freund.

Bei der britischen Ruder-Juniorenmeisterschaft 1977 belegte Laurie, der Sohn des Olympiasiegers von 1948 Ran Laurie, den ersten Platz im Zweier mit Steuermann, bei den Junioren-Weltmeisterschaften im selben Jahr belegte er in dieser Disziplin den vierten Platz. Noch heute ist Laurie Mitglied des exklusiven Leander Club. Laurie gehörte auch zum Cambridge-Achter im traditionsreichen Oxford and Cambridge Boat Race, der 1980 vom Oxford-Team mit eineinhalb Meter Vorsprung geschlagen wurde. Zudem erklärte er 2005 in einer Late-night-Show, mit dem Boxen begonnen zu haben.[3]

Laurie ist ein passionierter Pianist und tritt zusammen mit anderen Prominenten als Sänger und Keyboarder der Wohltätigkeits-Rockgruppe Band From TV auf, in der die Schauspielkollegen Teri Hatcher (Gesang), Jesse Spencer (Geige) und James Denton (Gitarre) mitwirken.

Seit 1989 ist Laurie verheiratet. Mit seiner Frau, Jo Green, hat er drei Kinder. Sein jüngstes Kind und einzige Tochter Rebecca hatte eine Rolle im Film Wit (2001).[1] Am 23. Mai 2007 wurde Laurie von Königin Elisabeth II. für seine Verdienste in der Schauspielkunst zum Officer des Order of the British Empire (OBE) ernannt.[1]

Künstlerischer Werdegang

1981 gewann Lauries Theatertruppe beim Edinburgh Festival Fringe den Perrier Comedy Award.

Von 1986 bis 1995 bildeten Hugh Laurie und Stephen Fry in der BBC-Sketch-Serie A Bit of Fry & Laurie ein erfolgreiches Comedy-Duo. Für die vier Staffeln dieser Reihe, die in insgesamt 26 Episoden ausgestrahlt wurde, schrieb Laurie auch die Drehbücher.

Hugh Laurie wurde durch zahlreiche Engagements einem breiten Publikum bekannt, zunächst hauptsächlich in britischen Comedy-Serien, wie z. B. der Blackadder-Reihe. Hugh Laurie ist ein großer Verehrer des Schriftstellers P. G. Wodehouse und übernahm Anfang der 1990er in der ITV-Verfilmung der Buchreihe Jeeves and Wooster die Rolle des Bertie Wooster neben Stephen Fry als Kammerdiener Jeeves. Daneben besetzte er auch Rollen in Spielfilmen, darunter in den Filmkomödien Peter’s Friends, 101 Dalmatiner und Maybe Baby und in Kinderbuchverfilmungen von Stuart Little. Zugleich übernahm Laurie immer wieder Rollen jenseits des Comedy-Genres, wie etwa in einigen Episoden der Spionage-Serie Spooks, in der Jane-Austen-Verfilmung Sinn und Sinnlichkeit und in der Neuverfilmung von Der Flug des Phoenix. 2003 spielte er die Hauptrolle in der britischen Fernsehserie Dr. Slippery (OT: Fortysomething). Für seine Titelrolle des Dr. Gregory House in der Krankenhaus-Serie Dr. House (2004–2012), in der er mit amerikanischem Akzent spricht, wurde er siebenmal für den Emmy Award nominiert und 2006 und 2007 mit dem Golden Globe Award ausgezeichnet. Für die im September 2008 in den USA begonnene 5. Staffel erhielt Laurie für die Darstellung des Dr. House pro Folge 400.000 Dollar; also rund neun Millionen Dollar pro Jahr.[4] Zum Start der 8. und letzten Staffel stieg sein Gehalt auf 700.000 Dollar pro Episode an.[5] Zudem spielte er 1986 im Musikvideo zum Titel Experiment IV von Kate Bush und 1992 zusammen mit John Malkovich im Musikvideo Walking on Broken Glass von Annie Lennox mit.

Hugh Laurie arbeitet auch als Schriftsteller. Im Jahr 1996 veröffentlichte er einen Roman (The Gun Seller), der bei Erscheinen in Großbritannien in die Bestsellerlisten kam. In Deutschland erschien das Buch 1999 unter dem Titel Der Waffenhändler, das im März 2008 unter dem Titel Bockmist neu aufgelegt wurde. Hugh Laurie arbeitet an seinem zweiten Roman: The Paper Soldier.

Am 29. April 2011 erschien sein Debütalbum Let Them Talk bei Warner Music. Bei der Aufnahme arbeitete er unter anderem mit Irma Thomas und Tom Jones zusammen.[6] Das zweite Album Didn't It Rain folgte am 6. Mai 2013.

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[7][8] Anmerkungen
Deutschland DE OsterreichÖsterreich AT Schweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US FrankreichFrankreich FR
2011 Let Them Talk 8
(6 Wo.)
1
(18 Wo.)
4
(21 Wo.)
2 Gold
(26 Wo.)
16
(9 Wo.)
2 Doppelplatin
(92 Wo.)
Erstveröffentlichung: 18. April 2011
2013 Didn't It Rain 41
(2 Wo.)
10
(5 Wo.)
3
(10 Wo.)
3 Silber
(12 Wo.)
21
(6 Wo.)
3 Gold
(26 Wo.)
Erstveröffentlichung: 6. Mai 2013

weitere Veröffentlichungen

  • 2013: Hugh Laurie – Live On The Queen Mary (aufgenommen live auf der RMS Queen Mary mit Band)

Singles

Jahr Titel
Album
Chartplatzierungen[7] Anmerkungen
Deutschland DE OsterreichÖsterreich AT Schweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US FrankreichFrankreich FR
2011 You Don't Know My Mind
Let Them Talk
47
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 2011
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zum Download bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
2011 Police Dog Blues
Let Them Talk
58
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 2011
St. James Infirmary
Let Them Talk
92
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 2011
Guess I'm A Fool
Let Them Talk
67
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 2011
2013 Unchain My Heart
Didn't It Rain
86
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: Mai 2013
Louisiana Blues
Didn't It Rain
96
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: Mai 2013
The St. Louis Blues
Didn't It Rain
133
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: Mai 2013

weitere Singles

  • 2011: Winin' Boy Blues
  • 2011: Hallelujah, I Love Her So
  • 2013: Wild Honey

Filmografie (Auswahl)

Filme

Fernsehserien

Synchronisation

Im deutschen Sprachraum wird Laurie in den Fernsehserien Dr. House, Dr. Slippery und im Film Street Kings (2008) sowie in der Serie Chance von Klaus-Dieter Klebsch synchronisiert.

Auszeichnungen

Golden Globe Awards
  • 2006: in der Kategorie „Best Performance by an Actor in a Television Series“
  • 2007: in der Kategorie „Best Performance by an Actor in a Television Series“
  • 2017: in der Kategorie „Best Supporting Actor – Series, Miniseries or Television Film“
People’s Choice Awards
  • 2008: in der Kategorie „Favorite Male TV Star“
  • 2009: in der Kategorie „Favorite Male TV Star“
  • 2010: in der Kategorie „Favorite TV Drama Actor“
  • 2011: in der Kategorie „Favorite TV Drama Actor“
  • 2011: in der Kategorie „Favorite TV Doctor“
Satellite Awards
  • 2005: in der Kategorie „Outstanding Actor in a Series“
  • 2006: in der Kategorie „Outstanding Actor in a Series“
Screen Actors Guild Awards
  • 2007: in der Kategorie „Outstanding Performance by a Male Actor in a Drama Series“
  • 2009: in der Kategorie „Outstanding Performance by a Male Actor in a Drama Series“
Television Critics Association
  • 2005: in der Kategorie „Individual Achievement in Drama“
  • 2006: in der Kategorie „Individual Achievement in Drama“
Teen Choice Awards
  • 2007: in der Kategorie „TV Actor: Drama“

Veröffentlichungen

Einzelnachweise

  1. a b c Biografie in der IMDb, abgerufen am 19. November 2007
  2. Stephen Fry: Columbus war ein Engländer – Geschichte einer Jugend. Rowohlt, Hamburg 2000, ISBN 3-499-22645-6.
  3. Erklärung auf youtube.com
  4. Fernsehzeitung TV Today, Nr. 22/08, ISSN 0948-2717, S. 79.
  5. Serienjunkies.de: „Wie viel verdienen die TV-Stars in der neuen Season?“ 13. August 2011, abgerufen am 15. August 2011.
  6. ‘House’ star Hugh Laurie’s blues album ‘Let Them Talk’ out in May. Tom Jones and Dr John feature on the record. In: NME. 23. März 2011, abgerufen am 25. November 2011 (englisch).
  7. a b Chartquellen: DE AT CH UK US FR
  8. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK FR FR2
Commons: Hugh Laurie – Sammlung von Bildern