Freizeitexpress Obere Donau

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Naturpark-Express am Haltepunkt Beuron, dem Zentrum des Naturparks Obere Donau

Der Naturpark-Express, kurz NPE, ist ein Zug, der zwischen Mai und Oktober an Wochenenden und Feiertagen den Naturpark Obere Donau zwischen Sigmaringen und Tuttlingen erschließt und mit Blumberg an der Wutachtalbahn, verbindet.

Geschichte

Der Naturpark-Express geht auf eine Initiative des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, der Landkreise Tuttlingen und Sigmaringen, der Deutschen Bahn sowie der Hohenzollerischen Landesbahn zurück. Ziel war es, den 1980 geschaffenen Naturpark Obere Donau besser mit der Bahn zu erschließen. Der Naturpark-Express wurde schließlich 1984 eingerichtet, verkehrte aber zunächst nur an zwei bis vier Sonntagen pro Jahr. Anfangs fuhr er ausschließlich innerhalb des Naturparks zwischen Sigmaringen und Tuttlingen. Seit Reaktivierung der nördlichen Wutachtalbahn zwischen Hintschingen und Blumberg für den Ringzug-Betrieb im Dezember 2004 verkehrt der Zug seit Mai 2005 über Tuttlingen hinaus bis nach Blumberg. Nutzten 2009 noch 17.724 Menschen den das Angebot,[1] waren es 2010 wegen des schlechten Wetters und der Fußball-Weltmeisterschaft lediglich 13.946 Fahrgäste. Das sind 21,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Somit wurden durchschnittlich 263 Fahrgäste pro Tag befördert. Der Naturparkverein Obere Donau war gezwungen, ein Defizit von rund 2.300 Euro auszugleichen. Dies entspricht im Vergleich fast der doppelten Summe der jährlich dem Naturparkverein zugehenden Spenden von Privatpersonen.[2]

Betrieb

Der Naturpark-Express mit dem typischen blauen Fahrradwagen in der Mitte im Bahnhof Tuttlingen

Heute fährt der Naturpark-Express an allen Samstagen, sowie Sonn- und Feiertagen zwischen Mai und Oktober. Seine Verkehrszeiten orientieren sich zum einen am Radtourismus im Donautal und zum anderen an der Dampflok-Saison auf der Wutachtalbahn. Der Zug wird von der Hohenzollerischen Landesbahn (HzL) betrieben, nutzt die Bahnstrecke Tuttlingen–Inzigkofen und verkehrt anschließend über Immendingen weiter auf der Wutachtalbahn nach Blumberg. Zwischen Tuttlingen und Blumberg ersetzt er dabei einzelne Ringzüge, zwischen Tuttlingen und Sigmaringen wird er zusätzlich zu den Regelzügen eingesetzt. Zum Einsatz kommen zwei Dieseltriebwagen der Baureihe NE 81, zwischen die ein ehemaliger Bahnpostwagen zur Fahrradmitnahme eingereiht ist. Den Fahrradwagen mit Sonderlackierung, das unverwechselbare Markenzeichen des Naturpark-Express, ziert in Blau und Rotbraun der stilisierte geschwungene Flusslauf der Donau auf beigefarbenem Grund. An stark frequentierten Tagen wurde der Zug früher um ein oder zwei zusätzliche Personenwagen erweitert, in den 1990er Jahren beispielsweise ein UIC-X-Wagen und ein Doppelstockwagen.

Der NPE hält mit Ausnahme des Haltepunkts Tuttlingen Zentrum an allen Stationen und verkehrt täglich zweimal zwischen Sigmaringen und Blumberg sowie zusätzlich einmal zwischen Sigmaringen und Tuttlingen. Die Finanzierung des Zuges wird zu 50 Prozent von Sponsoren übernommen. Neben den Landkreisen Tuttlingen und Sigmaringen engagieren sich dabei auch verschiedene regionale Unternehmen.[3]

Trivia

Der Spielzeughersteller Märklin gab 1996 und 1997 je eine Sonderedition des Fahrradwagens für die Spur H0 heraus. Die Modelle trugen für jedes Jahr originalgetreu die aktuelle Sonderlackierung „Naturpark Express - Erholung für Mensch und Umwelt“ mit den Logos verschiedener regionaler Firmen und Institutionen.

Film

Einzelnachweise

  1. Ursula Mallkowsky: Auf einen Blick: Naturpark Obere Donau. In: Südkurier vom 3. April 2010
  2. Kurt Löscher: Naturpark-Express mit Minusrekord. In: Südkurier vom 22. November 2010
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 12. April 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vcd.org Informationen des VCD
  4. http://www.swr.de/eisenbahn-romantik/archiv/320/index.html