Gebirgsgrat

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Der Ostgrat der Nagelfluhkette in den Allgäuer Alpen. Blick zum Steineberg (links)
Der Biancograt, ein Firngrat am Piz Bernina in der Berninagruppe der Alpen

Ein Gebirgsgrat oder Grat ist ein scharfer Bergrücken im Hochgebirge. Im Mittelgebirge spricht man eher von einem Berggrat. Ein ganzjährig von Schnee bedeckter Grat wird als Firngrat bezeichnet. Die Begehung eines Firngrates kann gefährlich sein, wenn er von einer Wechte überdeckt und dadurch die stabile Kante nicht klar erkennbar ist.

Präzise ist der Grat, als geomorphologischer Objekttypus, eine Vollform in Höhenbereichen vor allem des Hochgebirges mit nach beiden Seiten steil abfallenden Böschungen (Hängen). Er kann zwei Gipfel eines Gebirges, die nur durch Scharten oder Gebirgssättel voneinander getrennt sind, miteinander verbinden oder als Bergsporn über einem Tal enden. Grate werden, besonders wenn sie für Bergsteiger von Interesse sind, zur Definition ihrer Identität mit Namen benannt.

Wenn eine Reihe von Gipfeln durch Grate miteinander verbunden sind, so spricht man von einem Gebirgskamm.

Definition

Ein Grat

Die Gratlinie(n) einer differenzierbaren Oberfläche f(x,y) zeichnet aus, dass die Steigung in der Richtung der kleinesten Krümmung der Oberfläche null ist. Diese kleinste Krümmung muss zusätzlich negativ sein, damit es sich um eine Gratlinie handelt. Ist diese kleinste Krümmung positiv, so handelt es sich um eine Tallinie (im Talboden).

Gegeben die Hessematrix sowie deren Eigenvektor des kleinsten Eigenwertes (welcher die Krümmung in Richtung ist), dann gilt für einen Punkt auf der Gratlinie[1]:

,

d. h. die Richtungsableitung in Richtung ist Null.

Einzelnachweise

  1. David H. Laidlaw, Anna Vilanova: New Developments in the Visualization and Processing of Tensor Fields. Springer Science & Business Media, 2012, ISBN 978-3-642-27343-8, S. 98 (google.com [abgerufen am 8. Juli 2021]).