Cyanopsin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. November 2022 um 09:33 Uhr durch Martin Gühmann (Diskussion | Beiträge) (Poryphopsin is das Stäbchenopsin mit A2; die zweite Bedeutung wäre zu Belegen und zwar mit wissenschaftlicher Fachliteratur (Research-Artikel oder Reviews)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Cyanopsin (von altgriechisch κυανός kyanós „dunkelblau“) ist eine veraltete Bezeichnung für Sehpigmente. Als Cyanopsin wurde früher das in den Zapfen der Süßwasserfische und vieler Amphibien vorkommende, cyanfarbene Opsin bezeichnet.[1] Das Chromophor dieses Sehfarbstoffs ist das 3,4-Dehydro-11-cis-Retinal; das Absorptionsmaximum liegt zwischen 620 nm beim Goldfisch[2] und 625 nm beim Karpfen, womit die Tiere Licht aus dem weiten Rotbereich wahrnehmen. Meeresfische besitzen diesen Sehfarbstoff nicht.[3]

Cyanopsine werden für das Farbsehen eingesetzt; die jeweils drei oder vier verschiedenen Farbstoffe sind in für unterschiedliche Wellenlängen von Licht empfindlichen Zapfen lokalisiert. Die Pigmente besitzen dabei immer dasselbe Chromophor, aber eine veränderte Proteinkomponente (Opsin).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Teresa K. Attwood, Richard Cammack: Oxford dictionary of biochemistry and molecular biology. 2. Auflage. Oxford University Press, 2006, ISBN 0-19-852917-1, S. 156.
  2. Wilhelm Friedrich: Vitamins. Walter de Gruyter, 1988, ISBN 3-11-010244-7, S. 118.
  3. Gerhard Neuweiler, Gerhard Heldmaier: Vergleichende Tierphysiologie. Band 1: Neuro- und Sinnesphysiologie. Springer, Berlin / Heidelberg 2003, ISBN 3-540-44283-9, S. 463–466.