Käsekrainer
Käsekrainer (volkst. vulgär auch Eitrige) sind leicht geräucherte Brühwürste mit grobem Brät aus Schweinefleisch und einem Anteil von 10 bis 20 % Käse (z. B. Emmentaler) in kleinen Würfeln. Sie gehören in ganz Österreich und Bayern zum Standardangebot der Würstelstände.[1]
Zubereitung und Varianten
Käsekrainer können gekocht, gebraten oder gegrillt werden. Im Original werden Käsekrainer mit Senf und frisch geriebenem Kren serviert, in anderen Varianten mit Senf und Ketchup, optional mit Currypulver bestäubt. Verbreitet ist der Käsekrainer-Hotdog, bei dem eine Käsekrainer in einem ausgehöhlten Stück Weißbrot mit Senf und/oder Ketchup serviert wird. Die einem Hotdog ähnliche Käsekrainer-Bosna wird im Raum Linz als Kafka bezeichnet.
Kontroverse um die Bezeichnung
Im April 2012 kündigte Slowenien an, die Herkunftsbezeichnung „Krainer“ (nach der slowenischen geographischen Bezeichnung Krain) auf EU-Ebene schützen zu lassen. Dies schien eine Umbenennung dieser Wurst in Österreich notwendig zu machen. Am 15. Juni 2012 konnte ein Kompromiss zwischen Österreich und Slowenien geschlossen werden. Slowenien lässt sich „Kranjska Klobasa“ als geografisch geschützte Angabe eintragen. In Österreich kann aber weiter die Bezeichnung „Krainer bzw. Käsekrainer“ verwendet werden, da nachgewiesen wurde dass sich der Name auf den Erfinder zurückverfolgen lässt.[2]
Ursprung/Herkunft
Perigrin Grainer, welcher in Kirchdorf [3]aufgewachsen ist, gilt als der Erfinder der "Käsekrainer". Damals noch als Wurst nach "Grainers" Art angeboten, änderte sich der Name schnell durch mündliche Überlieferung zu dem heutigen "Käsekrainer". Dieser entwickelte seine Spezielle Wurst nach seiner Kriegsgefangenschafft in Russland und ist bis heute ein absoluter Klassiker
Einzelnachweise
- ↑ Fast Food: Echt fett. Was ist „gesünder“? Burger, Burenwurst, Kebab oder Käsekrainer? In: Profil, 2007 (38), S. 118.
- ↑ Kompromiss im Käsekrainer-Streit. In: oesterreich.ORF.at, 15. Juni 2012; abgerufen am 29. August 2012.
- ↑