Nordobersächsisch-Südmärkisch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Juli 2024 um 19:16 Uhr durch 2003:de:3717:71a3:81ee:8b34:26bb:4515 (Diskussion) (unnötige Doppelung/Redundanz zu Südmärkischer Dialekt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nordobersächsisch-Südmärkisch

Gesprochen in

Brandenburg, Sachsen-Anhalt
Linguistische
Klassifikation

Nordobersächsisch-Südmärkisch ist eine ostmitteldeutsche Dialektgruppe. Sie bildet einen Interferenzraum zwischen dem mitteldeutschen Obersächsisch und den niederdeutschen märkischen Dialekten.[1][2]

Teilgebiete umfassen Nordobersächsisch und Südbrandenburgisch (Südmärkisch) und schließt als Exklave auch Berlinerisch mit ein.[1]

Nordobersächsisch

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet, wo Nordobersächsisch gesprochen wird (oder bis in die jüngere Vergangenheit gesprochen wurde), gehörte bis ins 15./16. Jahrhundert zum niederdeutschen Sprachraum und wurde seither vom Mitteldeutschen überformt. Es handelt sich damit um eine hochdeutsche Mundart auf niederdeutschem Substrat.

Beispiele auf lautlicher Ebene für niederdeutsches Substrat, das heißt für beibehaltene niederdeutsche Erscheinungen, sind /j/ und /χ/ für normalmittelhochdeutsch /g/ sowie stimmloses unaspiriertes /g/ für normalmittelhochdeutsch /k/: Jôrden ‚Garten‘, chrîn ‚grün‘, grîn ‚kriegen‘. Auf morphologischer Ebene lebt als niederdeutsches Substrat der oblique Einheitskasus mit der Form des Akkusativs: mich und dich gilt hier auch für ‚mir‘ und ‚dir‘. Das Nordobersächsische wird in das Osterländische, die mansfeldische Dialektfläche, die fuhnische Dialektfläche und die dübener Dialektfläche unterteilt.[1]

Südbrandenburgisch (Südmärkisch)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Südbrandenburgische (Südmärkische) liegt östlich des Nordobersächsischen.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Ludwig Erich Schmitt (Hrsg.): Germanische Dialektologie. Franz Steiner, Wiesbaden 1968, S. 135–136
  2. TITUS Didactica: German Dialects: Map frame. Abgerufen am 18. Juni 2022 (vgl. insbesondere die dortige Karte).