Internationale Filmfestspiele von Venedig

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. August 2024 um 07:50 Uhr durch Bisam (Diskussion | Beiträge) (fehlendes Wort).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Festivalpalais im Jahr 2018

Die 1932 begründeten Internationalen Filmfestspiele von Venedig (italienisch Mostra internazionale d’arte cinematografica di Venezia) sind Teil der Biennale für zeitgenössische Kunst und finden jedes Jahr von Ende August bis Anfang September auf dem Lido in Venedig statt. 1933 und von 1943 bis 1945 gab es keine Filmfestspiele. Die Filmfestspiele sind das älteste Filmfestival der Welt und gehören bis heute – gemeinsam mit dem Filmfestival Cannes und der Berlinale – zu den bedeutendsten internationalen Filmfestspielen.

Die 80. Ausgabe fand vom 30. August bis zum 9. September 2023 statt. Im Jahr 2024 werden die 81. Filmfestspiele vom 28. August bis zum 7. September veranstaltet.[1]

Geschichte und Wettbewerb

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten Filmfestspiele fanden als Esposizione Internazionale d’Arte Cinematografica von 6. bis 21. August 1932 statt.[2]

Verhülltes Festivalgebäude mit Goldener-Löwe-Statuette (2008)

Als Hauptpreise für die besten Filme wurde in den Jahren 1934 bis 1942 die nach dem seinerzeitigen italienischen Diktator benannte Coppa Mussolini vergeben. Ausgezeichnet wurde damit jeweils der beste italienische sowie der beste ausländische Film. Seit dem Jahr 1947 wird nur noch ein Film mit dem Hauptpreis geehrt. Nachdem in den Jahren 1947 und 1948 der Große Internationale Preis von Venedig und 1949 der Löwe von San Marco vergeben worden sind, ist dies seitdem der Goldene Löwe (italienisch Leone d’Oro). Ihn erhält jeweils der Regisseur des betreffenden Films. Weitere Regie-Auszeichnungen sind der Silberne Löwe, der in verschiedenen Kategorien vergeben wird, während die besten Darsteller in einem Wettbewerbsfilm mit der Coppa Volpi ausgezeichnet werden. Weitere Preise werden in filmtechnischen Kategorien vergeben.

Hauptaufführungsort ist der historische Palazzo del Cinema.

Das Filmfestival umfasst die vier Kategorien Wettbewerb, Außer Konkurrenz, Horizonte (Debütfilme, Kurzfilme) und Venice Classics (Filmrestaurierungen, -dokumentationen).[3]

Seit 2012 ist Alberto Barbera als Nachfolger von Marco Müller Direktor der Filmfestspiele.

Die wichtigsten Auszeichnungen im Überblick:

Kategorie Originalbezeichnung verliehen seit
Goldener Löwe Leone d’Oro per il miglior film 1949
Silberner Löwe – Beste Regie1 Leone d’Argento per la migliore regia 1990
Spezialpreis der Jury Premio Speciale della Giuria 1951
Bester Darsteller Coppa Volpi per la migliore interpretazione maschile 1935
Beste Darstellerin Coppa Volpi per la migliore interpretazione femminile 1935
Marcello-Mastroianni-Preis – Bester Nachwuchsdarsteller Premio Marcello Mastroianni a un giovane attore o attrice emergente 1998
Bestes Drehbuch Premio per la migliore sceneggiatura 2004
Beste technische Leistung Premio per il migliore contributo tecnico. 2004
Goldener Löwe – Ehrenpreis Leone d’Oro alla Carriera 1971

1Von 1953 bis 1994 wurde der Silberne Löwe an die Regisseure zweitplatzierter oder nominierter Wettbewerbsfilme verliehen. Manchmal waren dies bis zu sechs Filme, jedoch wurde der Preis nicht in jedem Jahr verliehen. 1953 war beispielsweise I vitelloni von Federico Fellini einer der Preisträger.[4]

Weitere auf dem Filmfestival vergebene Preise:

Commons: Internationale Filmfestspiele von Venedig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Biennale Cinema 2024: 81st Venice International Film Festival. In: labiennale.org (abgerufen am 26. Februar 2024).
  2. Biennale Cinema 2022 | 1932: The first Venice International Film Festival from the Archive of La Biennale di Venezia. 6. Juli 2022, abgerufen am 5. August 2022 (englisch).
  3. Cinema: Regolamento (Memento des Originals vom 8. September 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org bei labiennale.org (englisch; abgerufen am 27. Mai 2014).
  4. Preisträger des Silbernen Löwen 1953 bei www.awards.com, abgerufen am 26. Juni 2022
  5. Seventy years of SIGNIS at the Venice Film Festival. signis.net, 28. Oktober 2018 (englisch).
  6. vogue.co.uk: Marc Boal – Gucci Group Award 2009 (abgerufen am 29. Oktober 2014)