Lisa Sommerfeldt

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Lisa Sommerfeldt (* 24. August 1976[1] in München) ist eine deutsche Schauspielerin, Dramatikerin und Hörspielautorin.

Leben und Wirken

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Lisa Sommerfeldt wuchs gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Sara Sommerfeldt in München auf. Theodor Fontanes Schwester Jenny, die den Apotheker Hermann Sommerfeldt heiratete und Vorbild für die Titelfigur seines Romans Frau Jenny Treibel war, ist ihre Urururgroßmutter.[2]

Nach dem Abitur studierte Sommerfeldt neuere deutsche Literatur, Geschichte und Philosophie in Berlin und München. Anschließend absolvierte sie von 1998 bis 2002 ihre Schauspielausbildung an der Folkwang Hochschule in Essen mit Diplom-Abschluss. Während ihres Studiums stand sie für verschiedene Rollen vor der Kamera und spielte an verschiedenen Theatern. In dieser Zeit gewann sie einige Preise für ihre Schauspielleistung, unter anderem einen Ensemblepreis des Schauspielschultreffens in Potsdam. Nach dem Studium konzentrierte sie sich unter anderem auf Sprechertätigkeiten, zum Beispiel für die WDR-Hörfunksender, die Deutsche Welle und den Bayerischen Rundfunk. Ab 2004 wurde sie einem breiteren Fernsehpublikum als Esther aus der Comedy-Serie Pastewka bekannt.

Sommerfeldt wirkt zudem als freie Autorin; sie schreibt Theaterstücke und Hörspiele und erhielt als Autorin verschiedene Stipendien. Sie schrieb Auftragsarbeiten, u. a. Dorfdisco für die Kulturstiftung von Landestheater Eisenach und Staatstheater Meiningen. Dieses Stück wurde auch ins Russische übersetzt («Деревенская дискотека», deutsch-russisches Theaterlabor am Jungen Akademischen Theater, Rostow am Don). Ihre Stücke erhielten Preise, wurden für Förderpreise nominiert und in diesem Rahmen aufgeführt. Einige ihrer Theaterstücke wurden auch als Hörspiele adaptiert und vom Rundfunk gesendet. Im Jahre 2018 wurden ihre beiden Kurzgeschichten Der Augenblick und Cinderella Paraphrase vom Radiosender WDR/1 live gesendet.[3]

Werke (Auswahl)

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Theaterstücke

  • Dragonheartkill. Kindertheater
  • Gleiswechsel (Theaterstück für Jugendliche, Hörspielfassung von 2006; Uraufführung 2010 am Theater Hof)
  • Flaschengeld (Theaterstück ab 10 Jahren), Uraufführung 2015, Badische Landesbühne[4]
  • Koma (Theaterstück ab 14 Jahren, Auftragsarbeit für das Theater Ansbach; Uraufführung 2009)
  • Schulfreunde (Theaterstück für zwei Schauspieler mit Szenen fürs Forumtheater, Auftragsarbeit für das Theater Ansbach; Werkstattinszenierung am Theater Kopfüber/Theater Ansbach 2010)
  • Afrika (Theaterstück ab 4 Jahren, Auftragsarbeit für das Theater Ansbach/Theater Kopfüber; Uraufführung 2011)
  • schlamm.trilogie: schlammlandschaften, Schauspiel (UA der Urfassung 2010, Landestheater Schwaben)
  • Prinz Sternschnuppe, Theaterstück ab 6 Jahren, UA 2015 am lutzhagen im Theater Hagen[5]
  • Dorfdisco, Auftragswerk für die Kulturstiftung von Landestheater Eisenach und Staatstheater Meiningen. UA 2016,[6] (russische Übersetzung: Деревенская дискотека)
  • der dunkle Vogel, Auftragswerk für das Theater Ulm. UA 2018[7] (französische Übersetzung: Oiseau d'oubli[8])
  • Überleben.Monolog, Auftragsarbeit für die Oper Bonn. UA 2019.[9]
  • wing.suit, Auftragsarbeit für das Theater der Stadt Aalen. UA 2019.[10]
  • stadt.land.fluss oder die konstruktion der liebe, Schauspiel[11]
  • Mädchen mit Hutschachtel, Auftragswerk für die Badische Landesbühne. UA 2022.[12]
  • Das perfekteste Tier des Universums, Auftragswerk für das Theater Altenburg Gera. UA 2022.[13]

Hörspiele

Bilderbuch

  • Die doppelt gekrönte Prinzessin, Bilderbuch. Illustrationen von Krista Burger. Kid Verlag, Bonn 2021, ISBN 978-3-947759-51-4.
  • 1997: Die Einsamkeit des Mörders
  • 1998: Faux Pas Faux
  • 2001: Annies Welt
  • 2002: Im Kreise der Familie
  • 2002: Warten auf Godot
  • 2002: Die Wache (Fernsehserie)
  • 2003: Die Fabrik (Kurzfilm)
  • 2004: Ohne Worte (Fernsehserie)
  • 2005: Carwash
  • 2005: Zwei gegen Zwei (Fernsehfilm)
  • 2005–2020: Pastewka (Fernsehserie, 21 Folgen)
  • 2006: 7 ½ Frauen (Kurzfilm)
  • 2006: Die Korrekturleserin (Kurzfilm)
  • 2007: Der Spiegel (Kurzfilm)
  • 2008: Autsch (Kurzfilm)

Bühnenrollen (Auswahl)

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Auszeichnungen (Auswahl)

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Als Schauspielerin

  • 2003: 1. Preis Theaterpreis der Stuttgarter Zeitung für The killer in me is the killer in you my love
  • 2007: Preis für die beste darstellerische Leistung und Publikumspreis des Stuttgarter Theaterpreises für Wir bleiben in der Nähe

Als Autorin

  • 2009: 2. Platz des Berliner Kindertheaterpreises 2009 für ihr Theaterstück Flaschengeld[4]
  • 2017: Aufenthaltsstipendium der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur im Künstlerhaus Edenkoben[18]
  • 2017: Bad Godesberger Literaturpreis, 3. Preis & Publikumspreis[19]
  • 2016: Stipendiatin der Dramatikerbörse des Theaterfestivals Luaga&Losna 2016 in Österreich mit dem Theaterstück Dragonheartkill
  • 2019: Stipendiatin des Niedersächsischen Ministers für Wissenschaft und Kunst, Künstlerhof Schreyahn[20]
  • 2020: Arbeitsstipendium des Landes NRW[18]
  • 2021: Sonderstipendium INITIAL, Akademie der Künste Berlin[18]
  • 2021: Stipendium für die Villa Decius, Krakau (LCB, Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit)[18]
  • 2021: Autor:innen-Residenz am Eppinger Figurentheater[21]
  • 2022: Hörspielstipendium der Film- und Medienstiftung NRW[22]
  • 2024: 1. Preis des Kinderhörspielpreises des MDR Rundfunkrates mit Felicitas Ott für Überleben - die Kinderoper Brundibár in Theresienstadt[23]
  • 2024: Kinderhörspielpreis der Stadt Karlsruhe für Überleben - die Kinderoper Brundibár in Theresienstadt[24]

Einzelnachweise

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  1. Deutsche Welle: Bettina von Arnim: Die Günderode (1840) | DW | 30.10.2009. Abgerufen am 31. Juli 2021.
  2. Leander Wattig: Sara Sommerfeldt: Ich bin Schauspielerin und Theodor Fontane ist mein Ururur-Großonkel. In: Der Fontane-Blog. 1. November 2019, abgerufen am 16. November 2022.
  3. a b wing.suit - Dramatische Dreiecksgeschichte. Abgerufen am 13. Februar 2023.
  4. a b Die Deutsche Bühne: Hannas Geheimnis. Lisa Sommerfeldt:Falschgeld. 21. September 2015, abgerufen am 30. September 2021.
  5. Monika Willer: Uraufführung von Prinz Sternschnuppe in Hagen. In: Der Westen. 1. Februar 2015, abgerufen am 30. September 2021.
  6. Ute Grundmann: Mandy das Fernsehsternchen. Lisa Sommerfeldt: Dorfdisco. In: Die Deutsche Bühne. 3. April 2016, abgerufen am 30. September 2021.
  7. Paolo Percoco: Wenn die Angst ans Bett kommt. In: Augsburger Allgemeine. 13. März 2018, abgerufen am 30. September 2021.
  8. Übersetzung Wolfgang Barth. In: vieuxloup.de. Abgerufen am 16. November 2022.
  9. General-Anzeiger Bonn: GA-Kritik: Kinderoper „Brundibar“ läuft noch bis Juni in Bonn. 21. Mai 2019, abgerufen am 30. September 2021.
  10. Theater Aalen -: Wing.Suit. Abgerufen am 30. September 2021.
  11. Lisa Sommerfeldt » stadt.land.fluss. In: lisa-sommerfeldt.de. Abgerufen am 7. März 2016.
  12. Die Badische Landesbühne: Mädchen mit Hutschachtel von Lisa Sommerfeldt. Abgerufen am 30. September 2021.
  13. Theater Altenburg-Gera: Das perfekteste Tier des Universums. Abgerufen am 16. November 2022.
  14. Dorfdisco - Junge Frau kehrt in ihr ostdeutsches Heimat-Kaff zurück. Abgerufen am 13. Februar 2023.
  15. WDR 1Live: Koma. 6. Mai 2021, abgerufen am 30. September 2021.
  16. stadt. land. fluss oder die konstruktion der liebe. Abgerufen am 13. Februar 2023.
  17. Überleben – Die Kinderoper "Brundibár“ in Theresienstadt. SWR2, 29. September 2023, abgerufen am 16. November 2023.
  18. a b c d Literaturport: Lisa Sommerfeldt. Abgerufen am 16. November 2022.
  19. Godesberger Literaturpreis. In: Parkbuchhandlung. Abgerufen am 30. September 2021.
  20. 21.06.2019 Stipendiatenlesung mit Lisa Sommerfeldt. In: Archives, Stipendiatenstätte Künstlerhof Schreyahn. Abgerufen am 30. September 2021.
  21. Unsere Projekte. In: KulturRaum e. V. Abgerufen am 30. September 2021.
  22. Film- und Medienstiftung NRW fördert 11 Hörspielprojekte. In: filmstiftung.de. 5. Dezember 2022, abgerufen am 9. Juni 2024.
  23. Preisträger des Kinder-Online- und Kinderhörspielpreises 2024 stehen fest. In: MDR. 25. März 2024, abgerufen am 9. Juni 2024.
  24. Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe: Kinderhörspielpreis der Stadt Karlsruhe wird verliehen. Stadt Karlsruhe, 29. Oktober 2024, abgerufen am 13. November 2024 (deutsch).