Motten (Gemeinde Heidenreichstein)

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Motten (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Motten
Motten (Gemeinde Heidenreichstein) (Österreich)
Motten (Gemeinde Heidenreichstein) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Gmünd (GD), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Gmünd in Niederösterreich
Pol. Gemeinde Heidenreichstein
Koordinaten 48° 51′ 54″ N, 15° 8′ 58″ OKoordinaten: 48° 51′ 54″ N, 15° 8′ 58″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 121 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 72 (2001)
Fläche d. KG 3,49 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03689
Katastralgemeinde-Nummer 07119
Zählsprengel/ -bezirk Motten (30916 005)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
121

BW

Ortskapelle Motten (Heidenreichstein)

Motten ist eine Ortschaft und gleichzeitig eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Heidenreichstein im nordwestlichen Waldviertel mit 121 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1] Der Ort ist ein Reihendorf mit Waldhufenanlage.

Motten grenzt im Nordwesten, im Westen und im Süden und Südwesten an die Katastralgemeinde Heidenreichstein. Im Norden grenzt das Gebiet der Katastralgemeinde Reinberg-Heidenreichstein der Gemeinde Eggern an Motten. Die Gemeinde Pfaffenschlag grenzt im Osten mit der Katastralgemeinde Rohrbach und im Südosten mit der Katastralgemeinde Eisenreichs an die Katastralgemeinde Motten. Während die Gemeinde Eggern zum Bezirk Gmünd gehört, befindet sich Pfaffenschlag im Bezirk Waidhofen an der Thaya.[2] Der Ort liegt auf 597 m ü. A., die höchste Erhebung der Katastralgemeinde ist der Mottenberg mit 635 m ü. A. Zur Ortschaft zählt auch die Häusergruppe Steinbruckhäuser. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 71 Adressen.[3]

Europäische Hauptwasserscheide

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Die Europäische Hauptwasserscheide verläuft durch Motten. Ein Teil der Bäche entwässert nach Westen über Heidenreichstein – Braunaubach weiter letztlich in die Elbe und zur Nordsee. Der andere Teil entwässert nach Osten in die Thaya und damit über March und Donau in das Schwarze Meer.

Der Ortsname leitet sich von einem Otto ab, das M vor dem eigentlichen Ortsnamen wurde aus der Wortfügung „bei dem Otto“ übernommen. Motten wurde 1369 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1784 zur Katastralgemeinde und im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 19 Häusern genannt, das nach Heidenreichstein eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Heidenreichstein besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[4] Motten konstituierte sich 1850 mit damals 124 Einwohnern gemeinsam mit der Katastralgemeinde Rohrbach zur politischen Gemeinde Rohrbach.

Eine 1925 bereits beschlossene Trennung der beiden Katastralgemeinden wurde nicht durchgeführt. Anlass für unterschiedliche Meinungen waren die unterschiedliche Schul- und Pfarrzugehörigkeit zu Pfaffenschlag beziehungsweise Heidenreichstein. Erst 1966 wurde die Eingemeindung von Rohrbach nach Pfaffenschlag und Motten zu Heidenreichstein vom Gemeinderat beschlossen und mit Wirkung 1. Jänner 1972 durchgeführt.

1884 wurde die Ortskapelle und 1924 ein neues Feuerwehrhaus gebaut. 1962 errichteten die Brüder Kollmann in den Steinbruckhäusern einen Betrieb zur Erzeugung von Schulmöbeln, teilweise für den Export.

Sommerakademie Motten

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2002 gründete Alf Krauliz die seither jährlich unter seiner Leitung durchgeführte Sommerakademie im Seminarzentrum „Haus vom freundlichen Sessel“ in Motten. Die Seminare und Veranstaltungen richten sich an die Einheit von Körper, Seele, Geist, Sinn und Entwicklung der eigenen Kreativität.[5]

Zu Gast als Akteure oder Vortragende waren dort unter anderen Adi Hirschal (2002), Global Kryner (2003), Roland Düringer (2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009), Werner Brix (2007), Emil Brix (2007), Dolores Schmidinger (2009).

  • Johann Flicker (1906)
  • F. Apfelthaler (1921)
  • Johann Wirth (1925)
  • Franz Reininger (1937)
  • Julius Macho (1945)
  • Franz Flicker (1946)
  • Franz Habisohn (1965)
  • Alois Pöschl (1970)
  • Pfarrer Stadtfeld von Pfaffenschlag
  • Franz Flicker, Bürgermeister
  • Franz Allram, Gemeinderat
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 6. Band: Taures (Stiftsherrschaft Zwettl) bis Pöbring. Anton Benko, Wien 1841, S. 64 (MottenInternet Archive).
  • Erich Geppert, Karl Pichler: Motten. In: 800 Jahre Heidenreichstein, Waldviertel – Kultur und Geschichte. Heidenreichstein 2005, DNB 979911540, S. 364 ff.

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Niederösterreich Atlas (Memento des Originals vom 18. April 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.intermap1.noel.gv.at
  3. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  4. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 48 (Motten in der Google-Buchsuche).
  5. Homepage Sommerakademie Motten abgefragt am 20. Juli 2016.