Schweizerische Kirchenzeitung
Die Schweizerische Kirchenzeitung wurde von Melchior Schlumpf gegründet und erschien erstmals am 30. Juni 1832 in Luzern.
Sie stellte sich in den Dienst der Autonomie der katholischen Kirche, wie sie von der konservativen Geistlichkeit gegen die Interventionen der liberalen Regenerationsregierung vertreten wurde. Im September 1835 verlor Schlumpf seine Professur an der Höheren Lehranstalt und musste den Kanton Luzern verlassen.
Seit April desselben Jahres erschien die von München in die Schweiz verlegte Allgemeine Kirchenzeitung für Deutschland und die Schweiz in Luzern, um hier die liberale Richtung innerhalb der katholischen Geistlichkeit zu vertreten. Dieses Blatt wurde von verschiedenen Druckereien produziert: zuerst von Joseph Leonz Hunkelers Berichthaus-Druckerei, danach von Xaver Meyer, schliesslich von Joseph Huwyler.
Mit der Einstellung der Allgemeinen Kirchenzeitung Ende 1838 war die Schweizerische Kirchenzeitung ihre Konkurrenz los geworden. Bis zum Sonderbundskrieg erschien sie in Luzern in der Druckerei Räber (mit einem kurzen Unterbruch 1838/39, als Thüring sie druckte).
Erst im November 1848 erstand das Blatt neu unter dem Namen Kirchenzeitung für die katholische Schweiz in Solothurn. Seit 1855 wieder unter dem alten Namen, erschien es bis 1899 in Solothurn, seit 1900 wiederum in der Druckerei Räber in Luzern. Heute wird die 'Schweizerische Kirchenzeitung vom LZ-Fachverlag in Luzern herausgegeben.