Suppenküche
Mit der zur Mitte des 19. Jahrhunderts in zahlreichen Gebieten Europas aufkommenden Aufschwungs der Industrialisierung mit den Erscheinungen des Frühkapitalismus setzte gleichzeitig nicht zuletzt von Zeitgenossen wie u.a. Karl Marx beschriebenen und kritisierten Verarmung oder sogar "Verelendung des Proletariats " ein. Viele Arbeiter konnten mit ihren geringen Verdiensten weder sich selbst noch ihre oftmals vielköpfige Familie ernähren.
So wurden im ausgehenden 19. Jahrhundert insbesondere von kirchlichen (aber auch von eher weltanschaulichen) Organisationen Suppenküchen gegründet und betrieben, die den Arbeitern und Ihren Familien zumindest täglich eine warme Mahlzeit kostenfrei oder lediglich gegen einen eher symbolischen Obulus ausgaben.
Gerade die christlich orientierten Gemeinschaften verfolgten damit auch einen missionarischen Zweck, was die Arbeit der Organisationen aber keinesfalls schmälern sollte.
Die in den Suppenküchen ausgegebene Speise bestand bzw. besteht in der Regel nicht nur aus Suppen oder Eintopfgerichten sondern auch aus einfach herzustellenden Gerichten wie z.B. Gulasch mit Nudeln.
Da gerade in der jetzigen Zeit (nicht zuletzt unter dem Einfluss der Hartz IV Gesetze) Suppenküchen und ähnliche Einrichtungen auch für Kinder neben dem Klientel der Obdachlosen wieder deutlich Zulauf erhalten ist es das Ziel der meisten Einrichtungen den Bedürftigen eine möglichst ausgewogene Kost anzubieten.
Viele heute bestehende Einrichtungen bieten neben der primären Versorgung mit warmer Mahlzeit auch sonstige, gespendete Lebensmittel und Bekleidunng an.
Sozialkritische Anmerkung:
Eigentlich bräuchte heute in Deutschland keiner Hunger leiden, da die sog. Regelsätze, also das was eine Person im Monat Benötigt grundsätzlich angemessen sind.
Da hierin jedoch Tabakwaren und Alkoholika nicht enthalten sind, die von vielen Bedürftigen konsumiert weden sind es gerade die Kinder, an deren Ernährung gespart wird und denen das Angebot heutiger "Suppenküchen"" zu Gute kommt.