Iran Air
Iran Air | |
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Datei:Iran Air Logo.svg | |
IATA-Code: | IR |
ICAO-Code: | IRA |
Rufzeichen: | IRANAIR |
Gründung: | 1962 |
Sitz: | Teheran, Iran |
Drehkreuz: | Teheran-Imam Khomeini, Teheran-Mehrabad |
Heimatflughafen: | Teheran-Imam Khomeini |
Leitung: | Farhad Parvaresh (CEO) |
Vielfliegerprogramm: | SkyGift |
Flottenstärke: | 50 (+35 Bestellungen) |
Ziele: | national und international |
Iran Air (persisch هواپیمائی جمهوری اسلامی ایران "هما") ist eine iranische Fluggesellschaft mit Sitz in Teheran und Basis am Flughafen Teheran-Imam Khomeini.
Geschichte
Iran Air beziehungsweise deren Vorläufer wurde 1946 unter dem Namen Iranian Airways als die nationale Fluggesellschaft des Iran gegründet und befindet sich bis heute in Staatsbesitz. Den ersten gemischten Passagier- und Frachtverkehr nahm Iran Air im Jahre 1958 zwischen Teheran und Frankfurt auf.
Am 24. Februar 1962 schlossen sich die Iranian Airways und die Persian Air–Service zur neuen Iran National Airlines Corporation zusammen. Seit 1964 ist Iran Air Mitglied des internationalen Fluggesellschaften-Verbandes IATA.
Als die Iran Air im Jahr 1965 ihre erste Boeing 727 zum Einsatz bringen konnte, wurde das Streckennetz unter anderem nach London erweitert. In den 1970er Jahren erhielt Iran Air eine neue Flotte von Boeing, darunter 707, 727, 737 und 747. Es war auch der Kauf des Überschallflugzeugs Concorde geplant. 1976 fand der erste Flug Teheran – New York mit der B747SP statt. Danach wurden auch Airbus A300 erworben.
Nach der Umwandlung des Iran in eine Islamische Republik stockte die Versorgung mit neuen Flugzeugen, was auf Grund von Handelsembargos bis heute anhält. Bis auf einige weitere Airbus A300 und A310 aus erster und zuletzt zweiter Hand von Turkish Airlines , Emirates und Olympic Airlines sowie Maschinen vom Typ Fokker 100 für den Inlandsverkehr gab es keinen weiteren Flottenausbau.
Das Durchschnittsalter der Flotte ist dadurch überdurchschnittlich hoch, wobei durch eine aktuelle Bestellung von 35 Tupolev Tu-204 mittelfristig eine Modernisierung der Flotte angestrebt wird.
Am 20. März 2009 gab die iranische Regierung bekannt, dass Iran Air privatisiert werden soll.[1]
Iran Air betreibt mehrere Tochterunternehmen, darunter Iran Air Tours mit Basis in Mashad für ergänzende Inlands- und Charterflüge sowie Iran Air Cargo als Sparte für den Transport von Fracht. Ihr Firmenlogo ist der "Homa", ein Vogel aus der persischen Mythologie, der Glück und Freude schenken soll.
Im März 2010 wurde der Flugbetrieb in Länder der Europäischen Union eingeschränkt, diese dürfen wegen Sicherheitsmängeln nur noch von bestimmten Flugzeugen der Airline angeflogen werden.[2]
Ziele
Iran Air betreibt ein dichtes Netz an Verbindungen innerhalb des Iran und fliegt darüberhinaus Ziele im Nahen Osten, Europa und Asien an. Angeflogen werden beispielsweise Dubai, Tokyo, Mumbai, Bangkok, London und Amsterdam. In Deutschland werden Frankfurt am Main, Hamburg und Köln/Bonn bedient. Darüber hinaus unterhält Iran Air Codeshare-Abkommen mit Aeroflot, Air France, Conviasa und Saudi Arabian Airlines.
Zu Zeiten von Schah Mohammad Reza Pahlavi unterhielt Iran Air auch eine Direktverbindung von Teheran nach New York, die mit der Boeing 747SP ohne Zwischenstop geflogen werden konnte.
Ab dem 2. März 2007 wurde einmal wöchentlich Caracas ebenfalls mit einer Boeing 747SP angeflogen. Diese Strecke war rein politischer Natur, da der Iran und Venezuela eine politische Allianz führen und diese Route kaum wirtschaftlich zu führen war[3]. Die Verbindung wurde wieder eingestellt.
Flotte
Mit Stand März 2010 besteht die Flotte der Iran Air aus 50 Flugzeugen[4]:
Flugzeugtyp | aktiv | bestellt | Anmerkungen |
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Airbus A300B2 | 4 | ||
Airbus A300B4 | 4 | ||
Airbus A300B4F | 2 | Frachtmaschinen der Iran Air Cargo | |
Airbus A300-600R | 4 | ||
Airbus A310-200 | 1 | ||
Airbus A310-300 | 2 | ||
Airbus A320-200 | 5 | 1 derzeit abgestellt in Ahwaz | |
Boeing 727-200 | 3 | ||
Boeing 747-100 | 1 | ||
Boeing 747-200 | 3 | ||
Boeing 747-200F | 1 | Frachtmaschine der Iran Air Cargo | |
Boeing 747SP | 4 | ||
Fokker 100 | 16 | 12 geleast von Chabahar Airlines; 1 betrieben für Kish Air; 3 derzeit abgestellt in Teheran | |
Tupolev Tu-204 | 35 | Auslieferung voraussichtlich ab 2011 | |
Gesamt | 50 | 35 |
Das Alter der Flotte der Iran Air betrug im März 2010 durchschnittlich 23 Jahre[5]. Die Maschinen der Iran Air sind mit zwei Kabinenklassen ausgestattet. Es gibt neben der Economy-Klasse auch eine - in Erinnerung an das Firmenlogo - "Homa-Class" genannte Business-Klasse.
Zwischenfälle
- Am 25. Dezember 1952 stürzte eine Douglas DC-3 bei Teheran ab, 27 der 29 Insassen kamen dabei ums Leben.
- Am 21. Januar 1980 geriet eine Boeing 727-86 in einen Schneesturm und stürzte ab. Alle 120 Passagiere und acht Crew-Mitglieder verloren dabei ihr Leben.
- Am 3. Juli 1988 wurde ein vollbesetzter Airbus A300 als Iran-Air-Flug 655 mit 290 Menschen an Bord durch das US-amerikanische Kriegsschiff USS Vincennes (CG-49) abgeschossen. Alle 290 Insassen kamen ums Leben.
- Am 2. Januar 2008 kam eine Fokker 100 als Flug 235 von Teheran nach Shiraz beim Start von der Startbahn des Flughafen Teheran-Mehrabad ab, nachdem das linke Triebwerk ausfiel. Das Flugzeug fing Feuer, dennoch konnten sich alle Passagiere und Crew-Mitglieder retten.
- Am 2. September 2008 fing ein Triebwerk einer Boeing 747-200 auf Flug IR811 nach Teheran nach dem Start auf dem Flughafen von Mumbai Feuer. Die Crew erklärte einen Notfall und kehrte nach Mumbai zurück, wo die Maschine mit 294 Passagieren sicher landen konnte.
- Am 14. Dezember 2008 fing erneut eine Fokker 100 nach der Landung Feuer, nachdem das Fahrwerk teils kollabiert war. Alle Passagiere konnten evakuiert werden.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Arian Faal: Iran Air steht vor der Privatisierung, Wiener Zeitung, 24. März 2009
- ↑ Tagesschau.de, abgerufen 30.3.2010
- ↑ Nach Diktatur verreist, FAZ, 20. Juni 2007
- ↑ ch-aviation.ch: Flotte der Iran Air 4. April 2010
- ↑ airfleets.net: Flottenalter der Iran Air 4. April 2010
Weblinks
- Webpräsenz der Iran Air (englisch)
- Webpräsenz der Iran Air Cargo (englisch)