Fanal

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Fanal (von italienisch fanale ‚Leuchte‘, ‚Fackel‘) kam im 18. bis 19. Jahrhundert als Bezeichnung für ein Leuchtfeuer von Italien nach Deutschland. Mit vereinbarten Rauch- und Flammenzeichen übermittelte man bereits im Altertum, zum Beispiel bei den Persern, Griechen und Römern, aber auch noch im Mittelalter bestimmte Nachrichten über kurze Entfernungen.

Im Militärwesen wurde das Fanal als senkrecht aufgerichtete Stange benutzt, an deren oberem Ende brennbares Material wie Werg oder mit Teer und Pech getränkte Wolle angebracht war. Bei Entzünden des Fanals entstand eine intensive Flamme mit starker Rauchbildung, so dass es sowohl bei Tage als auch in der Dunkelheit als Signalgeber dienen konnte. Man stellte es auf hoch gelegenen Punkten der Landschaft auf, um so weit verstreute Vorpostenstellungen und Truppenteile alarmieren zu können.

Heute hat das Fanal auch die übertragene Bedeutung eines Aufmerksamkeit erregenden und eine Veränderung ankündigenden Zeichens in Form eines bedeutungsschweren, folgenreichen oder symbolträchtigen Ereignisses oder einer solchen Handlung („ein Fanal setzen“, „ein Fanal der Hoffnung“), so bezeichnet Goebbels den Reichstagsbrand 1933 als Fanal.