Glycoldinitrat

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Strukturformel
Strukturformel von Glykoldinitrat
Allgemeines
Name Glycoldinitrat
Andere Namen
  • Ethylenglykoldinitrat
  • EGDN
  • Nitroglykol
Summenformel C2H4N2O6
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 628-96-6
PubChem 40818
Wikidata Q572774
Eigenschaften
Molare Masse 152,06 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,49 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−22,3 °C[1]

Siedepunkt

197 − 198 °C[1]

Dampfdruck

0,053 mbar (20 °C)[1]

Löslichkeit
  • Schwer löslich in Wasser (5 g·l−1)[1]
  • leicht löslich in den meisten organischen Lösungsmitteln[2]
Brechungsindex

1,4452 bei 25 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Glykoldinitrat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Salpetersäureester.

Gewinnung und Darstellung

Glykoldinitrat kann durch Nitrierung von Ethylenglycol mit Mischsäure gewonnen werden.

Eigenschaften

Glykoldinitrat ist eine farblose, olige, wenig flüchtige Flüssigkeit, welche schwer löslich in Wasser ist.[1]

Verwendung

Glykoldinitrat wird als Sprengstoff verwendet.[1] Es besitzt eine Bleiblockausbauchung von 620 cm³ und Detonationsgeschwindigkeit von 7300 m/s.[2]

Sicherheitshinweise

Glykoldinitrat ist eine explosionsgefährliche Flüssigkeit, die auf Schlag, Reibung, Erwärmung (ab einer Temperatur von 172 °C explosive Zersetzung) oder andere Zündquellen reagiert.[1] Die pharmakologischen Wirkungen ähneln denen des Nitroglycerins, wobei bei Vergiftung starke Kopfschmerzen auftreten.[3]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Eintrag zu CAS-Nr. 628-96-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  2. a b c Josef Köhler, Rudolf Meyer, Axel Homburg; Explosivstoffe, S. 215; ISBN 978-3527320097
  3. Burkhard Madea,Bernd Brinkmann; Handbuch gerichtliche Medizin, Band 2, S. 593; ISBN 978-3540664475