Deutsche Kodierrichtlinien

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Die Deutschen Kodierrichtlinien legen fest, wie Diagnosen und Operationen (auch diagnostische Prozeduren) bei im deutschen Gesundheitssystem stationär behandelten Patienten zu erfassen sind. Für den ambulanten Sektor gelten ab dem 1. Januar 2011 die sogenannten ambulanten Kodierrichtlinien. Grundlage der systematischen Gliederung ist das Schlüsselsystem ICD-10-GM (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems, Release 10, German modification). Dazu wird Bezug genommen auf den Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) jeweils in der aktuellen Version (aktuell OPS-301). Die OPS-Schlüssel werden ebenfalls auf der Basis der ICD-10_GM strukturiert. Diese Schlüssel bilden die Grundlage für die Einstufung der Leistungen am einzelnen behandelten Patienten im jeweiligen Fall. Damit bilden diese Schlüssel die Eingangscodes für die weitere Verschlüsselung nach dem deutschen DRG Systems.

Die Deutschen Kodierrichtlinien werden vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK GmbH) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) und dem Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) erarbeitet, weiterentwickelt und jährlich neu herausgebracht. Die Rechtsgrundlagen hierzu bilden das Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) und das Krankenhausentgeltgesetz (KHEntgG). Die Einführung erfolgte unter Verwendung der dort bereits länger verwendeten australischen Kodierrichtlinien.

Das Regelwerk wird seit 2003 regelmäßig verbessert. Dazu existiert ein durch Gesetze und Verordnungen geregeltes Vorschlagsverfahren.