Panel (Comic)

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Beispiel eines kurzen Comics nach Art eines Mangas aus vier Panels

In der grafischen Kunst des Comics und Cartoons bezeichnet der Ausdruck Panel ein Einzelbild in einer Sequenz. Ein Comic Strip ist zum Beispiel eine Sequenz von 3 oder 4 Panels. Dagegen sind die Panels eines Comic-Hefts meist in Zeilen gruppiert, wobei eine kreativ variierte ziegelmauerartige Aufteilung der Seite (das heißt, ein starres Raster) als ästhetisch angenehm und gut zu lesen empfunden wird. Mangas haben im Gegensatz zu westlichen Comics oft variablere und weniger starre Panelaufteilungen.

Vorgegebene Panelgrößen

Im Allgemeinen können Comiczeichner frei über die Anzahl und das Aussehen der Panels entscheiden. Jedoch gibt es verschieden, meist komerzielle Bereiche, wo es vorgaben zu Größe und Anzahl der Panels gibt

Comicstrips

Bei in Zeitungen abgedruckten täglichen Comicstrips steht meist nur eine Zeile für den Comic zur Verfügung. Damit beschränkt sich aus praktischen Gründen die Anzahl der Panels auf 1 bis 5.

Sonntagsstrips

In amerikanischen Zeitungen ist es üblich in der Sonntagsausgabe eine oder sogar mehrere Seiten mit Comics und Cartoons abzudrucken. Bis in die vierziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts füllte oft ein einziger Comicstrip – der Sonntagsstrip - eine ganze Seite. Danach wurde ein spezielles Pannel-Format für den Sonntagsstrip entwickelt, um den verschiedenen Zeitungen größtmögliche Flexibilität für den Druck einzuräumen:

Der Strip wird in in drei Bildzeilen gezeichnet, die in voller Größe eine halbe Zeitungsseite füllen.

Sonntagsformat als halbe Seit

Zeitungen, die weniger Platz für einen einzelnen Strip verwenden wollen, lassen die obere Reihe der Panels weg. Dadurch nimmt der Strip nur mehr eine Drittelseite in Anspruch.

Sonntagsformat als Drittelseite

Es ist auch noch möglich die Pannels in nur zwei Zeilen anzuordnen und zu verkleinern. So nimmt der Strip nur mehr eine Viertel einer Seite in Anspruch.

Sonntagsformat als Viertelseite

Dieses spezielle Format erleichtert den Verkauf eines Sonntagsstrips an verschiednen Zeitungen, da diese dem Strip mehr oder weniger Platz einräumen können. Comiczeichner – wie zum Beispiel Bill Watterson - sehen in den strengen Vorgaben eine Beschränkung der Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks. Dadurch, dass die erste Zeile von Zeitungen weggelassen werden kann, muss diese zum Beispiel mit einem Gag gefüllt werden, der mit dem restlichen Strip kaum oder nichts zu tun hat. Auch die restliche Aufteilung der Panels verhindert Bilder wie zum Beispiel hochformatige Panels, die eventuell für die erzählte Geschichte effektvoller wären.[1]

Einzelnachweise

  1. Bill Watterson: Calvin und Hobbes, Das Jubiläumsalbum, Wolfgang Krüger Verlag, 1999, Seiten 14 - 16.