Theisau
Theisau Gemeinde Burgkunstadt
| |
|---|---|
| Koordinaten: | 50° 7′ N, 11° 16′ O |
| Höhe: | 280 (–340) m ü. NHN |
| Einwohner: | 238 (31. Dez. 2010) |
| Eingemeindung: | 1. Januar 1977 |
| Vorwahl: | 09572 |
Theisau ist ein Kirchdorf mit 238 Einwohnern[1] und zugleich Ortsteil von Burgkunstadt im Landkreis Lichtenfels.
Geografische Lage
Theisau liegt auf 280-340 m ü. NN, am südlichen Ende des Steingrabens, einem kurzen Tal im obermainischen Bruchschollenland. Die amtliche Höhe wird mit 289 m ü. NN angegeben.[2] Durch das Dorf verläuft die B 298. Der Main fließt direkt am südlichen Ortsrand vorbei. Rund 2,5 Kilometer westlich von Theisau befindet sich der Stadtkern von Burgkunstadt.
Geschichte
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Gegründet wurde Theisau vermutlich als slawische Siedlung Ende des 1. Jahrtausends n. Chr.[3] im ansonsten überwiegend fränkischen Herrschaftsgebiet.[4] Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Ort am 8. April 1251, in einer Urkunde über einen Gerichtsprozess. Dieser fand auf dem oberen Hügel bei Mainklein statt, und wurde vom Bamberger Erzbischof Heinrich I. persönlich abgehalten.[3] Am selben Tag bestätigte er auch die Schenkung des bamberger Erblehens Disou an das Kloster Langheim durch "Ramung Henlein von Plassenberg".[4] Aus dem bischöflichen Güterverzeichnis von 1348 geht zudem hervor, dass Theisau bis 1348 als Teil des Klosters Langheim dem Bischof von Bamberg gehörte, aber an Iring von Redwitz verpfändet war.
Am 7. Januar 1698 wurde die erste Dorf- und Gemeindeordnung von Theisau erlassen. Dies geschah durch den damaligen Oberamtmann zu Weismain, "Seiner hochgnädigen Herren, Herrn Heinrich Christoph Heuslein von Eyßenheimb und Herrn Johann Nikolaus Förtschens, derzeit Rats- und Amtsvogt zu Burgkunstadt".[3] Um die darin festgelegten Verordnungen durchzusetzen wurden auch ein Schultheyß (Bürgermeister) und ein Dorfmeister (Ortsführer) ernannt.[4]
Nach der Säkularisation kam Theisau zur Kirchengemeinde Altenkunstadt. Rund 55 Jahre später, 1855, kam das Dorf dann aber zur Kirchengemeinde Burgkunstadt.[4] Die neugotische Kapelle in Theisau wurde um 1880 errichtet, und vermutlich am 15. Mai 1881 der Gottesmutter Maria geweiht.[3][4] Der Ortspatron Theisaus hingehen ist der heilige Johannes Nepomuk, welcher im Ort bereits vor seiner Heiligsprechung im Jahr 1729 verehrt wurde. Davon zeugen u.a. eine Sandsteinfigur mit der Inschrift 1722, die noch heute an der Ortsdurchfahrt steht, und eine Holzfigur an der Kirchenfassade aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.[4] Gestiftet wurden die beiden Glocken von Georg Schnap aus Pfaffendorf und von Freiherr von Redwitz aus Maineck.[4]
Der Reit- und Fahrverein Theisau wurde am 24. November 1972 gegründet.[5]
Am 1. Januar 1977 wurde Theisau nach Burgkunstadt eingemeindet. Bis dahin bildete das Dorf zusammen mit Mainklein eine eigenständige Gemeinde.[3]
Einwohnerentwicklung
Die Tabelle gibt die Einwohnerentwicklung Theisaus anhand einzelner Daten wieder.
| Jahr | Einwohner | Quelle |
|---|---|---|
| 1803 | ~ 160 | [4] |
| 1987 | 294 | [6] |
| 2001 | 282 | [7] |
| 2002 | 282 | [7] |
| 2003 | 277 | [7] |
| 2004 | 275 | [8] |
| 2005 | 271 | [8] |
| 2006 | 272 | [8] |
| 2007 | 267 | [1] |
| 2008 | 260 | [1] |
| 2009 | 249 | [1] |
| 2010 | 238 | [1] |
Vereine
- FFW Theisau
- Jagdgenossenschaft Theisau/Mainklein
- Radfahrverein Concordia Edelweiß Theisau
- Reit- und Fahrverein Burgkunstadt-Theisau
- Tischtennisclub Theisau
- Verein Wirtschaftlicher Vogelschutz Theisau
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Jahresbericht der Stadt Burgkunstadt aus dem Jahr 2010, publish.kommonline-gmbh.de, abgerufen am 28. Dezember 2011
- ↑ Theisau im Bayernviewer, geodaten.bayern.de, abgerufen am 28. Dezember 2011
- ↑ a b c d e Geschichte des Dorfes Theisau, burgkunstadt.de, abgerufen am 28. Dezember 2011
- ↑ a b c d e f g h Franz Wenzl: Die Stadtteile der Stadt Burgkunstadt mit Bildern aus vergangenen Tagen. Geiger Verlag, Horb am Neckar 1991, ISBN 3-89264-247-8, S. 64 ff.
- ↑ Geschichte des Reit- und Fahrverein Theisau, rufv-burgkunstadt-theisau.de, abgerufen am 28. Dezember 2011
- ↑ Genealogisches Orts-Verzeichnis von Theisau, gov.genealogy.net, abgerufen am 28. Dezember 2011
- ↑ a b c Jahresbericht der Stadt Burgkunstadt aus dem Jahr 2006, publish.kommonline-gmbh.de, abgerufen am 28. Dezember 2011
- ↑ a b c Jahresbericht der Stadt Burgkunstadt aus dem Jahr 2007, publish.kommonline-gmbh.de, abgerufen am 28. Dezember 2011
Weblinks
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