Drachenbäume

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Drachenbäume

Kanarischer Drachenbaum (Dracaena draco)
in Icod de los Vinos, Teneriffa

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Nolinoideae
Gattung: Drachenbäume
Wissenschaftlicher Name
Dracaena
Vand. ex L.

Die Drachenbäume (Dracaena, von altgriechisch δράκαινα drákaina, der weibliche Drache; Syn.: Pleomele Salisb., Terminalis Medik.) bilden eine Pflanzengattung aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Die bekannteste Art ist der Kanarische Drachenbaum (Dracaena draco).

Beschreibung von Dracaena s. str.

Vegetative Merkmale

Drachenbaum-Arten sind keine echten Bäume, da sie ein atypisches Dickenwachstum aufweisen; es sind baumförmige Lebensformen, die einen selbsttragenden verholzten Stamm besitzen.[1] Die Stämme können verzweigt oder unverzweigt sein. Aufgrund der besonderen Faseranbindung beim atypischen Dickenwachstum können die Seitenäste nur in einem geringen Winkel zum Hauptstamm abzweigen (typischerweise < 35°).

Die parallelnervigen Laubblätter sind meist schwertförmig, linealisch bis lanzettlich, aber bei manchen Arten kann die Blattspreite auch elliptisch sein. Nur einige Arten weisen einen kurzen Blattstiel auf, wie zum Beispiel Dracaena elliptica.

Fruchtstand des Kanarischen Drachenbaum (Dracaena draco)

Generative Merkmale

Der endständige, ährige Blütenstand ist meist verzweigt. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig, duften und blühen nachts. Die sechs gleichförmigen und meist weißlich gefärbten Blütenhüllblätter (Tepalen) sind zylindrisch, glockenförmig oder röhrig verwachsen. Die Blütenröhre ist kurz. Es sind sechs Staubblätter vorhanden. Die drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen.

Die bei Reife orange- bis purpurfarbenen Beeren enthalten nur einen bis drei Samen.

Systematik und Verbreitung

In der Gattung der Drachenbäume (Dracaena) werden etwa 50 bis 150 Arten unterschieden (die Anzahl schwankt bei verschiedenen Autoren stark, um mehr als 60 Arten, aber nur, wenn auch die Arten der Gattung Sansevieria mit eingegliedert sind). Die Gattung hat eine sehr weite natürliche Verbreitung in den Tropen und Subtropen. Die meisten Arten haben ihre Heimat in den Tropen der Alten Welt (Paläotropis), also Asien und Afrika. Es existieren zwei Arten auf den Kanarischen Inseln (Dracaena draco auf Gran Canaria, La Palma und Teneriffa sowie extrem selten Dracaena tamaranae auf Gran Canaria) und je eine Art im Südwesten Marokkos (Dracaena draco subsp. ajgal), in Zentralamerika (Dracaena ghiesbreghtii) und auf Kuba (Dracaena cubensis).

Dracaena aletriformis
Dracaena aurea in Hawaii auf Kaua'i
Dracaena cinnabari auf Sokotra
Kanarischer Drachenbaum (Dracaena draco) in Icod de los Vinos auf Teneriffa
Dracaena fragrans in Hawaii auf Maui
Abbildung von Dracaena goldieana
Dracaena halaapepe
Dracaena kaweesakii
Dracaena mannii
Dracaena marginata
Dracaena ombet in Äthiopien
Dracaena reflexa mit Früchten auf Réunion
Dracaena reflexa 'Song of India'
Dracaena rockii in Hawaii auf Maui, Auwahi

Durch Byng und Christenhusz wurden 2018 die Arten der Gattung Sansevieria zu Dracaena gestellt.[2] Hierher gehören seither folgende Arten:[2]

Nutzung

Verschiedene Dracaena-Arten, zum Beispiel D. fragrans, D. surculosa, D. marginata, and D. sanderiana, sind als Zierpflanzen beliebt. Außerhalb ihrer Ursprungsregion gedeihen sie in der Regel als Zimmerpflanze, sind dabei anspruchsarm und pflegeleicht. Sie wachsen im Blumentopf in Erde oder Hydrokultur.

Das rote Harz von D. draco wird unter dem Namen Drachenblut als Farbstoff und in der traditionellen Medizin genutzt.

Quellen

  • Chen Xinqi, Nicholas J. Turland: Dracaena. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 24: Flagellariaceae through Marantaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2000, ISBN 0-915279-83-5, S. 215 (englisch). PDF-Datei, online (englisch).
  • Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2: Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.

Einzelnachweise

  1. „Monokotyledonenholz“ am Beispiel von Dracaena fragrans.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah Dracaena. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 2. Februar 2022.
  3. Paul Wilkin, Piyakaset Suksathan, Kaweesak Keeratikiat, Peter van Welzen, Justyna Wiland-Szymanska: A new species from Thailand and Burma, Dracaena kaweesakii Wilkin & Suksathan (Asparagaceae subfamily Nolinoideae). In: PhytoKeys. Band 26, 2013, S. 101–112, doi:10.3897/phytokeys.26.5335.

Weiterführende Literatur

  • Stephen Jankalski: Subgenera and new combinations in Dracaena. In: Sansevieria. Band 18, 2008, S. 17–21.
  • Pei-Luen Lu, Clifford W. Morden: Phylogenetic Relationships among Dracaenoid Genera (Asparagaceae: Nolinoideae) Inferred from Chloroplast DNA Loci. In: Systematic Botany. Band 39, Nummer 1, 2014, S. 90–104 (doi:10.1600/036364414X678035).
Commons: Drachenbäume (Dracaena) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Drachenbaum – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen