Modern Times (Album)
Modern Times | ||||
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Studioalbum von Bob Dylan | ||||
Veröffent- |
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Label(s) | Columbia | |||
Titel (Anzahl) |
10 | |||
62:43 | ||||
Besetzung |
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Bob Dylan (unter dem Pseudonym Jack Frost) | ||||
Studio(s) |
Februar 2006 in New York | |||
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Modern Times ist das 32. Studioalbum von Bob Dylan.
Die Musikzeitschriften Uncut und Rolling Stone führten es auf ihren Listen der besten Alben des Jahres 2006 auf Platz 1.[1][2] Für die Zeitschrift Mojo war es das zweitbeste Album des Jahres.[3] Insgesamt ist Modern Times eines von Dylans erfolgreichsten Alben.
Songs
Es wurde fünf Jahre nach dem Album “Love and Theft” veröffentlicht und enthält zehn neue Songs, die Dylan mit den damals aktuellen Musikern seiner Tourband im Februar und März 2006 innerhalb von ungefähr vier Wochen in den New Yorker Clinton Studios aufnahm. Unmittelbar vorausgegangen waren Proben für das Album im Bardavon 1869 Opera House, einem alten Theater in Poughkeepsie.[4][5] Mit Modern Times gelang Dylan die erste Nummer-eins-Platzierung in den US-Charts seit seinem Album Desire im Jahr 1976.
Kurz nach seiner Veröffentlichung entbrannte vor allem auf den Seiten der New York Times eine Kontroverse, ob sich Dylan bei seinen Texten des Plagiats schuldig gemacht habe. In mehreren Songs finden sich offenkundig Anleihen bei Gedichten von Henry Timrod (1828–1867), der im Sezessionskrieg als Apologet der Südstaaten zu Ruhm gekommen war.[6][7]
Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass viele Zitate und Motive dieses Albums aus der Exildichtung des römischen Dichters Publius Ovidius Naso (43 v. Chr.- ca. 17 n. Chr.) stammen. Diese Anklänge an die Bücher Tristia und Epistulae ex Ponto hat Dylan aber stets neu arrangiert und damit in einen ganz anderen Zusammenhang gesetzt.[8]
Covermotiv
Das Cover von Modern Times zeigt eine Fotografie von Ted Croner mit dem Titel Taxi, New York at Night (1947).
Croner starb am 15. August 2005 im Alter von 82 Jahren. Bekannt geworden war er in den 1940ern und 1950ern für seine Schwarzweiß-Aufnahmen der Stadt New York. Taxi, New York at Night schmückte bereits 1995 die Single Hedgehog der amerikanischen Band Luna.
Titelliste
- Thunder on the Mountain – 5:55
- Spirit on the Water – 7:42
- Rollin’ and Tumblin’ – 6:01
- When the Deal Goes Down – 5:04
- Someday Baby – 4:55
- Workingman’s Blues #2 – 6:07
- Beyond the Horizon – 5:36
- Nettie Moore – 6:52
- The Levee’s Gonna Break – 5:43
- Ain’t Talkin’ – 8:48
Eine limitierte Ausgabe der CD enthält eine Bonus-DVD mit den Titeln
- Blood in My Eyes (Promotionsvideo für das Album World Gone Wrong, 1993)[9]
- Love Sick (live in der Radio City Music Hall, New York; Grammy Awards, 25. Februar 1998)
- Things Have Changed (Promotionsvideo für den Soundtrack des Films Die WonderBoys, 2000)[10]
- Cold Irons Bound (vollständige Version, auszugsweise aus dem Film Masked and Anonymous, aufgenommen am 16. Juli 2002)[11]
Literatur
- Bob Dylan: Modern Times (Text- und Notenbuch: Gesang, Gitarre, Piano). Amsco Publications, New York 2006, ISBN 978-0-8256-3497-0.
- Günter Amendt: Folk ohne Lore. Wer hätte das gedacht? Bob Dylan ist nach dreißig Jahren wieder ‚Top of the Charts‘. In: konkret, Nr. 11, 2006.
- Greil Marcus: Folk Music – A Bob Dylan Biography in Seven Songs. Yale University Press 2022, ISBN 978-0-300-25531-7. Darin das Kapitel Ain't Talkin' / 2006.
Weblinks
- Liedtexte. expectingrain.com
- Jonathan Lethem: The Genius and Modern Times of Bob Dylan; in: Rolling Stone vom 7. September 2006
- Timothy Hampton: Bob Dylan in Trumpland: The Workingman in ‘Modern Times’; in: The MIT Press Reader vom 17. Juni 2019
Einzelnachweise
- ↑ rocklistmusic.co.uk
- ↑ rocklistmusic.co.uk
- ↑ rocklistmusic.co.uk
- ↑ Aufnahmedaten und -orte gemäß Website bjorner.com (englisch; abgerufen am 22. Dezember 2022).
- ↑ Erinnerungen des Ton-Ingenieurs Chris Shaw auf der Website von uncut.co.uk (englisch; abgerufen am 22. Dezember 2022).
- ↑ Motoko Rich: Who’s This Guy Dylan Who’s Borrowing Lines From Henry Timrod? In: New York Times, 14. September 2006; abgerufen am 13. März 2007.
- ↑ Suzanne Vega: The Ballad of Henry Timrod. In: New York Times, 17. September 2006; abgerufen am 13. März 2007.
- ↑ Christian Rösch: Naso singt den Blues - Auf der Suche nach dem verbannten Ovid in Bob Dylans Songtexten. In: Der altsprachliche Unterricht. Band 3/4, 2018, S. 76–82.
- ↑ Bob Dylan - Blood In My Eyes (Official HD Video) auf YouTube, abgerufen am 22. Dezember 2022.
- ↑ Bob Dylan - Things Have Changed (Official HD Video) auf YouTube, abgerufen am 22. Dezember 2022.
- ↑ Bob Dylan - Cold Irons Bound (Live Video) auf YouTube, abgerufen am 22. Dezember 2022.